Instincthate - Gift

Review

Metal ist aus unserem täglichen Leben einfach nicht mehr wegzudenken. Als wir uns noch mit Rock’n’Roll behelfen mussten… hach! Wie hat Metal den Alltag vereinfacht! Gerade heutzutage, da die meisten doch berufstätig sind, spart der Metal eine Menge Zeit. So wiegt eine dreiviertel Stunde Metal soviel wie zwei Stunden Rock… herrlich!

Auch INSTINCTHATE sind alltagsorientierte Menschen und haben eine ebensolche dreiviertel Stunde aufgenommen. Gleich der Opener “Peaches“ gibt die Marschrichtung mit gleichermaßen Hardcore-lastigem wie Groove-orientiertem Thrash vor. Dabei stellen für die Österreicher Kapellen wie SEPULTURA oder PANTERA ebenso wenig Fremde dar wie etwa BOLT THROWER, in deren Post-Grindcore-Phase, genauer zu “Realm Of Chaos“-Tagen, man sich ein wenig in Sachen Riffing abgeschaut hat. Der zurzeit leider noch ein wenig eindimensionale Brüllathlet am Mikro erinnert in seinen starken Momenten an Sepu-Maxe, während sich das Songwriting alles andere als eintönig erweist. Neben stimmungsvollen Propeller-Riff-Intros gibt es immer wieder interessante Wendungen und Ideen, die ausreichend Potential besitzen, den Hörer bei der Stange zu halten. So wird bei dem zunächst als typisch HC-Metal zu identifizierenden “Circus Diablo“ der gute alte “Einmarsch der Gladiatoren“ von Julius Fucik stark beschleunigt und mündet in ein psychotisch anmutendes Klangscharmützel, welches sich ebenso beeindruckend ausnimmt wie das nicht minder eindringliche “Wolves“.

Letztgenannter Song ist mit seinem Tieftonbass und dem zunächst mantrischen Riffaufbau sogar auf herrliche Weise hinterhältig, wenn er sich auch unnötig in die Länge zieht. An einigen wenigen Stellen kann man gerade aufgrund der subtilen Melodien und dichten Atmosphäre etwas CROWBAR heraushören und sich glücklich schätzen, die dreiviertel Stunde die Lauscher aufgesperrt zu haben.

Nehmen die Jungs jetzt noch ein paar Kürzungen vor und konzentrieren sich weiterhin auf ihre durchaus gelungenen Riffs, treten an der ein oder anderen Stelle noch ein bisschen mehr aufs Gaspedal, multidimensionalisieren ihren Fronter und klären ihren Gesamtsound, dann kann man dem nächsten Longplayer (nun hoffentlich mit Labelunterstützung) mit sehr freudiger Erwartung entgegensehen.

07.09.2009

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