Katra - Out Of The Ashes

Review

Natürlich könnte man KATRA als einen von viel zu vielen NIGHTWISH-Klonen abtun. Damit würde man sich die Sache aber viel zu einfach machen und der Band Unrecht tun. Denn obwohl die Finnen grundsätzlich dieselbe musikalische Schublade bedienen wie ihre ungleich erfolgreicheren Landsleute, so hört man auf diesem Zweitling doch jederzeit heraus, dass es ihnen nicht um das Nachkochen bewährter Erfolgsrezepte geht, sondern sie konsequent versuchen, ihren eigenen Stil zu entwickeln und genau das zu machen, woran sie selbst Spaß haben. Man hört den Songs einfach an, dass Katra Solopuro und ihre Mannen absolute Überzeugungstäter sind, deren Musik von Herzen kommt.

Das allein macht jedoch noch kein gutes Album aus. Zum Glück hat die Band deshalb auch ein feines Gespür für mitreißende Melodien und ein hinreichend großes Songwriting-Talent, um diese auch in zehn kompakte und spannende Stücke verpacken zu können. So gelingt es ihnen, in einem Genre, das von unzähligen mittelmäßigen Kopisten schon fast zu Grabe getragen wurde, Akzente zu setzen. Die Mischung aus epischen Melodiebögen und metallischen Riffs kann auf ganzer Linie überzeugen und bringt dabei einige echte Perlen wie die zauberhafte Akustik-Ballade „The End Of The Scene“ oder das an EVANESCENCE erinnernde „If There Is No Tomorrow“ hervor.

Im Mittelpunkt des Interesses steht natürlich wieder einmal die gutaussehende Sängerin, wofür in erster Linie die starke Produktion verantwortlich ist. Im Gegensatz zu vielen anderen Bands liegen KATRA mit dieser Entscheidung allerdings goldrichtig, denn die variantenreiche Vokalakkrobatik von Katra Solopuro ist Balsam für die Seele und fängt trotz der überwiegend hohen Tonlagen auch bei mehreren Hördurchgängen nicht an zu nerven. Dabei erweisen sich vor allem die als wichtiger Kontrast eingeflochtenen tieferen Gesangspassagen als extrem hilfreich, in denen die Stimme der jungen Finnin das extrem hohe Niveau mühelos halten kann.

Im Mittelteil lässt der Spannungsbogen des Albums leider ein wenig nach, hier wirken die an und für sich nicht minder gelungenen Kompositionen etwas zu austauschbar, bevor am Ende die beiden Hammer-Stücke „The End Of The Scene“ und „Hide And Seek“ noch einmal ein deutliches Ausrufezeichen setzen. Ganz gelingt es KATRA somit noch nicht, sich von Female-Fronted-Konkurrenzbands wie EPICA oder AFTER FOREVER abzusetzen, wenn das Quintett aber den eingeschlagenen Kurs beibehält und die bereits vorhandenen Alleinstellungsmerkmale weiter in den Mittelpunkt rückt, dann dürfte ihr drittes Album ein absoluter Hit werden. Für Fans der genannten Bands heißt es aber schon bei „Out Of The Ashes“: Unbedingt zuschlagen!

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18.10.2010

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