Krohm - Crown Of The Ancient / Slayer Of Lost Martyrs

Review

Im Hause KROHM ist Recycling angesagt: Bei „Crown Of The Ancients/Slayer Of Lost Martyrs“ handelt es sich, wie der Titel bereits verrät, nicht etwa um neues Material, sondern um eine Re-Release der ersten beiden Demos der Band. Das bedeutet, dass „Crown Of The Ancients“ nun bereits zum vierten Mal veröffentlicht wird. So etwas muss meiner bescheidenen Meinung nach nun wirklich nicht sein, soll mich aber nicht davon abhalten, die CD fair zu beurteilen.

„Crown Of The Ancients“ bietet melancholischen bis depressiven Black Metal mit einem obskuren, bisweilen schon leicht doomigen Feeling. Wenn man FORGOTTEN TOMB nimmt und sich deren allzu offensichtlichen KATATONIA-Einflüsse wegdenkt, dann hat man zumindest schon mal eine ungefähre Vorstellung dessen, was einen hier erwartet – KROHM ist kalt, unheilvoll und quälend finster. Der kehlige, mit Hall zugekleisterte Gesang klingt ein wenig so, als käme er aus einer Höhle, was natürlich wunderbar zu der trostlosen Atmosphäre passt. Gelungen sind auch die punktuell eingesetzten Keyboards, die die melodischen Momente der Musik betonen. Insgesamt eine relativ runde Sache; die Akustikgitarren am Ende von „Verenia’s Call“ sind sogar regelrecht großartig und für mich eindeutig der emotionale Höhepunkt dieser Demo.

Von der Grundausrichtung her ist KROHMs erster musikalischer Gehversuch „Slayer Of Lost Martyrs“ nicht großartig anders, jedoch verliert er durch den verwaschenen und verrauschten Proberaumsound leider einiges an Wirkung. Zudem machen die Songs einen etwas weniger ausgereiften Ausdruck als es bei Numinas‘ späteren Veröffentlichungen der Fall ist. Kein Wunder, wenn man bedenkt, dass das Teil mittlerweile schon neun Jahre auf dem Buckel hat. Im Prinzip sind hier zwar bereits alle für KROHM typischen Elemente vorhanden, aber es fehlen einfach noch die zündenden Ideen.

Freunde des „suizidalen“ Black Metals sollten auf jeden Fall mal ein Ohr riskieren. Wer „Crown Of The Ancients“ bereits besitzt, kann sich das Geld für diese Veröffentlichung aber sparen, weil die Stücke der „Slayer Of Lost Martyrs“-Demo alleine einen Kauf meines Erachtens nicht unbedingt rechtfertigen. Da diese außerdem auch noch mehr als die Hälfte der Spielzeit einnehmen, schrammt KROHM schließlich knapp an der sieben-Punkte-Marke vorbei.

18.11.2006

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