Lamera - Destruction Manual

Review

„Destruction Manual“ nennt sich das Debüt der Mannheimer Metaller von LAMERA, die sich hiermit anschicken den Thron zu erklimmen. Ich nehme das Fazit mal ausnahmsweise vorweg: Der Thron steht noch weit weg. Totalen Bockmist liefern die Jungs auf „Destruction Manual“ aber auch nicht!

Ich muss gestehen, dass ich beim ersten Hören dachte: „Scheiße, Metalcore!“ und erstmal ein langes Gesicht machte. Ganz so einfach ist die Sache hier aber nicht. Die Band kann dem Metalcore-Genre ohne weiteres zugeordnet werden, aber es finden sich um Bandsound auch noch andere Stilrichtungen. Wenn man sich Songs wie den Opener „Judgement“ oder „War Machine“ auf die Lauscher ballern lässt, dann hört man auch Elemente aus dem Thrash-Metal heraus. Zudem grooven die Mannheimer auch amtlich.

Das hört sich bis hierher ja gar nicht schlecht an. Ist es auch nicht. Musikalisch haben LAMERA einige interessante Riffs, gut gesetzte Breaks sowie diverse Tempowechsel zu bieten. Über das Grundgerüst der Tracks kann man also eigentlich nicht meckern. Was hingegen negativ auffällt ist, dass keines der neun Stücke (plus „Intro“) wirklich im Ohr hängen bleibt. Es fehlen einfach die Hooklines, die einem nicht mehr aus der Hörmuschel gehen wollen. Dieser negative Aspekt wird leider durch den Gesang noch verstärkt. Die aggressiven Shouts sitzen zwar, wenn es aber an die langsamen, cleanen Parts in den Songs geht, liegen die Vocals mehr als einmal neben der Spur und das zerrt nach kurzer Zeit an den Nerven (u.a. in „Watch You Bleed“).

Wie erwähnt, haben LAMERA keineswegs Müll mit „Destruction Manual“ abgeliefert. Wenn an den paar Kritikpunkten gearbeitet wird, dann gibt es nächstes Mal auch garantiert mehr Punkte von meiner Seite aus!

03.06.2008

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