



Bedrohlich und bedrückend surren die Riffs durch den Raum. Es sind die ersten Takte einer Scheibe, mit der sich LANDMVRKS nicht nur lautstark zurückmelden, sondern auch die Fragilität der eigenen Psyche präsentieren. Die Franzosen nennen ihre neue Veröffentlichung nicht grundlos „The Darkest Place I’ve Ever Been“. Denn bereits die besagten initialen Klänge ziehen in einen dunklen Bann. Es sind wenige Sekunden, die einen direkt gefangen nehmen – eine vertonte Ruhe vor dem Sturm, bevor LANDMVRKS emotional ausbrechen.
LANDMVRKS leben jegliche Gefühlskurven aus
Mit durchdringenden Gitarren und einer unerbittlich zupackenden Stimmung zeigt sich die Metalcore-Band auf einem neuen Level . LANDMVRKS klingen härter und schneller, aber auch unglaublich nahbar. Die Aggression ist real, immer wieder schaffen sie es, den Songs Momente der Melancholie einzuhauchen, die das Gesamtbild noch intensivieren. Die Franzosen leben in „The Darkest Place I’ve Ever Been“ jede Gefühlskurve komplett aus. Die Shouts von Fronter Florent Salfati, in bekannter LANDMVRKS-Manier teilweise rappend dahingerotzt, mal klagend gesungen, unterstreichen die Achterbahnfahrt.
„The Darkest Place I’ve Ever Been“ – ein zermürbender Seelenstriptease
Haben sich LANDMRKS mit der neuen Veröffentlichung grundlegend verändert? Die Antwort ist ein deutliches NEIN! Das war offensichtlich auch nicht der Plan der Franzosen. Vielmehr ist „The Darkest Place I’ve Ever Been“ ein Album, bei dem jeder Song eine tiefgehende Emotionalität in sich trägt, die sowohl aufreibend als auch beruhigend wirkt. LANDMVRKS wollen mit diesem Output zeigen, an welchen dunklen Orten sie schon waren, und entfesseln damit eine ihrer wohl ehrlichsten Scheiben.
Die harte Kost mag dem ein oder anderen, spaßsuchenden Metalcore-Fan nicht schmecken. LANDMVRKS wählenden steinigen Weg und lassen den Spaß auf subtilere Art von der Leine. „The Darkest Place I’ve Ever Been“ liefert trotz seines zermürbenden Seelenstriptease knallharte, echte Bretter. Ausruhen in einem Bad voller depressiver Melancholie? Hier sicherlich nicht. LANDMVRKS pushen die Stimmung immer wieder bis zum Siedepunkt – sie lassen keinen Platz für die rollende Träne, sondern wischen sie gekonnt mit einem brachialen Riff aus dem Gesicht und treten mit Schwung hinterher.
Unerbittlich ehrliche, harte Kost
Es ist die Mischung aus hauchdünner Zerbrechlichkeit und geballter Härte, mit der die Franzosen zeigen, dass es nicht immer die große Veränderung sein muss. Manchmal ist die schonungslose Ehrlichkeit, mit der sie uns die Songs um den Kopf schmettern, alles, was es am Ende braucht.
„The Darkest Place I’ve Ever Been“ und der Kampf mit den dunklen Seiten der eigenen Psyche reiht sich damit auf perfekte Art und Weise in die Diskografie von LANDMVRKS ein.
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