Last View - Hell In Reverse

Review

Hallo, ich bin das Schema F! Hast du schon meine neue Teufelei abgehört? Ich hab mich in den köpfen einer total neuen Band eingenistet und suggeriere ihr, sie würde innovatives Geschrote fabrizieren. Naja, so schlimm ist das Debut von LAST VIEW nun auch nicht. Die Songs knallen schon irgendwie derbe und schlecht geschrieben sind sie auch nicht. So richtig Spaß macht das ganze aber nicht, denn dafür nehmen sich die Stockholmer irgendwie ein bischen zu ernst, habe ich das Gefühl. RAUNCHY, soundmäßig übrigens auch irgendwo in „Hell In Reverse“ wiederzuerkennen, haben das alles mit Witz und Humor zu Stande gebracht. Aber LAST VIEW sehen auch nicht so aus, als würden sie viel Spaß verstehen. Mit Jakob und Sebastian hat man gleich 2 Schreizwerge an vorderster Front, nur leider wird das auch irgendwann so vorhersehbar wie der nächste Sieg von Hannover gegen Dortmund.

Als komisch und irreführend habe ich übrigens auch das Cover der CD empfunden. Das Artwork zeigt Seefahrer-Equipment, Hirschkäfer und Pyramidengesichter; und das ergibt dann irgendwie ein Bild, das mich zu aller erst an ganz fiesen Provinz-Metal hat denken lassen. Unter anderem war das auch der Grund, warum die Scheibe eher zwangsweise in meinen Player gewandert ist. Seit PARKWAY DRIVE müsste doch eigentlich jede Metalcore-Band wissen, wie schöne Cover auszusehen haben.

Wie dem auch sei, die Death/Metal/Hardcore-Klatsche der Schweden ist ohne Frage echt dick produziert, nur teilweise auch hart am Volume Limit. Nach 4 Songs wünsche ich mir bereits, es wäre eine EP geworden, und muss leiser drehen.

Als Song Nr. 8 dann irgendwann doch ein wenig auffällt und ich den Regler wieder hochziehe, merke ich auch schnell warum. LAST VIEW spielen so etwas wie die skandinavische Version von DARKEST HOURs „Sadist Nation“ und die Nummer mit dem Titel „The Narrator“ hat definitiv ihren eigenen Charme. Zusammen mit dem Titeltrack ergibt es dann doch irgendwie Sinn und man merkt, der Melodic Death steht dem schwedischen Sechser am besten. Wenn die Jungs jetzt noch das Zeug hätten, das ganze noch ein bisschen dreckiger klingen zu lassen, wäre alles in Butter.

Das grundlegende Problem sind dann aber wieder diese störenden Breakdowns, von denen keiner einem die Socken auszieht. Aller Tage Abend ist aber bei LAST VIEW bestimmt noch nicht. Ich bin mal gespannt, ob die Herren demnächst noch was reißen und vielleicht auch mal in Deutschland live zocken. Bis jetzt sind ganze zwei Dates auf der myspace-Seite der Band vermerkt, was doch zu einem Album-Release etwas seltsam anmutet.

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04.10.2011

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