Late Night Venture - Subcosmos

Review

Nehmen wir einen handelsüblichen Funktionsgraphen mit der Einheit Zeit auf der X-Achse und der Menge musikalische Härte auf der Y-Achse. Im Regelfall nimmt, bei Zunahme auf der X-Achse, die Y-Achse entsprechend ab. Sprich die Musik wird im Zeitverlauf weicher. Dies gilt für viele Bands, aber nicht für LATE NIGHT VENTURE.

Hart aber herzlich – THE LATE NIGHT VENTURE lassen Post-Rock und Shoegaze weiter hinter sich

Denn die Dänen haben eine komplett andere Entwicklung gewählt. Einst mit Shoegaze-Post-Rock gestartet, wir denken an „Pioneers of Spaceflight“ (2012), gab sich die Band in den letzten Jahren mehr und mehr dem deutlich kernigeren Post-Metal hin. Auf dem hier gegenständlichen dritten Album können sogar vorwiegend schwere Doom und Sludge-Elemente erspäht werden.

Erstaunlich, denn „Subcosmos“ ist der letzter Teil einer Trilogie, welche mit „Pioneers of Spaceflight“ (2012) begann und auf „Tychonians“ (2016) fortgeführt wurde. „Pioneers of Spaceflight“ war zwar noch aus einem gänzlich anderen Holz geschnitzt, experimentierte hier und dort allerdings bereits mit Einflüssen aus dem Post-Metal-Bereich. Auf „Subcosmos“ steht dahingegen Post-Metal und Sludge im Vordergrund, bisher bekannte Sprenkler aus dem Psychedelic und Post-Rock-Bereich werden eher beiläufig aber effizient eingefügt. Ein schönes Beispiel dafür ist der Titeltrack oder auch der Opener „Far From The Light“. Ihre Experimentierfreude haben LATE NIGHT VENTURE keinesfalls abgelegt, die neue härtere Ausrichtung lässt positive Gefühle über den Verlust rockigerer Klänge klar überwiegen.

Durch die teils repetitive Wirkung des Sludge wird die als Meditation beschriebene Grundausrichtung der Trilogie ausgebaut und tonnenschwer untermauert. Eingestreute Synthesizer und Field Recordings durchbrechen diese Mauern und geben anderen Klangfarben Entfaltungsmöglichkeit. Erwähnenswert in diesem Zusammenhang ist, dass „Subcosmos“ als Ausnahme unter vielen anderen zeitgenössischen Produktionen live von der Band im Studio aufgenommen wurde. Ebenso bemerkenswert sind die dänischen Texte von LATE NIGHT VENTURE, das hört man nicht alle Tage.

Wir geben es ja zu, wir mögen „Subcosmos“, weil es ein hartes Album ist…

Dies ist aber nicht alles. Denn bei LATE NIGHT VENTURE stimmt ebenso klar die Qualität. „Subcosmos“ ist ein vielschichtiger Brocken, der erkundet werden mag. Mutige machen sich auf die Reise.

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26.01.2020

Stellv. Chefredakteur

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2 Kommentare zu Late Night Venture - Subcosmos

  1. Watutinki sagt:

    Hattes alles das was Sylosis fehlt. Fetter Song!

  2. Decap_retag sagt:

    Wunderbarer Song — man qualifiziert sich aus dem Stand für den Sylosis Support! Nein, diese Ähnlichkeit ist frappierend!