Mantas - Zero Tolerance

Review

Mantas? Zero Tolerance? Wow, das kann ja nur gut sein. Schnellstens in die Anlage mit dem Ding! Da muss ja jemand dem seligen Chuck huldigen, endlich mal wieder vernünftiger Death Metal! Ich freu’ mich! Also rein mit der Platte, das Bier kalt und die Rübe schon mal auf Warmschütteln stellen. Das Dingen wird das Haus rocken, ganz sicher!!!

Ja, was is’ das? Das hat weder mit der filigran-melodisch-brutalen Erhabenheit des 95er Meisterwerks „Symbolic“ von Death etwas zu tun, obwohl es der Titel ja nahe legte, noch mit old schooligem Todesbleigebretter der ersten Tage, worauf zunächst der Bandname hindeutete. Mantas waren schließlich die Vorgängerband von Death, benannt nach … Moment mal! Mantas von Venom? Der? Genau der!!! Nach genauerem Hinsehen ist klar, dass Herr Dunn hier mal wieder auf Solopfaden wandelt. Nix mit Chuck (Mist!!!).

Allerdings hat das Material auf „Zero Tolerance“ auch mit dem genrebegründendem Schrummeldischrammel Black Metal herzlich wenig zu tun. Stattdessen geht hier die eisenbeschlagene Keule um, sprich Herr Mantas steht heutzutage auf fett produzierten Metal- und Hardcore, Nu Metal und ein wenig stumpfen Thrash.
Mein weiser Fahrlehrer beantwortete vor anderthalb Äonen die Frage, wofür denn das Pedal ganz rechts sei mit zwei recht simplen Worten :“ZUM DRAUFLATSCHEN!!!“ Das müssen die vier Jungs und das nette Mädel an der Schießbude auch gehört haben und geben ohne Unterlass Vollgas. Aber wir wissen ja alle, was passieren kann, wenn man zu viel Stoff gibt : die nächste Kurve verlässt man dann schon nicht ganz so, wie eigentlich mal vorgesehen. Genau so ist es bei Mantas; das erste Stahlmantelgeschoss „Zero Tolerance“ ist noch ganz hörenswert und ballert die Gehörgänge zweifellos recht effizient frei, dann aber stellt sich bald die erste Ermüdungserscheinung ein. Da kann auch das kräftige und ab und zu sogar abwechslungsreiche Geshoute des Fronters kein ABS ersetzen. Die Bandkarre fliegt unweigerlich aus der Kurve. Zu redundant fallen die Songstrukturen aus und auch wenn sich ein paar feine Riffchen in der ganzen Chose verstecken, so ist der Großteil doch eher arge Durchschnittsware, die weder mitreißend noch einfallsreich ist.

Auch die Sprach/Geräusch Samples nerven eher, als dass sie in der Lage wären, Atmosphäre zu erzeugen.
Sicher ist „Zero Tolerance“ besser als alles, was Mantas‘ Venom Mitstreiter in letzter Zeit verbrochen haben (außer Cronos’ beachtlichem Beitrag zum Probot Album), aber mit der Platte gewinnt er auch keinen ansehnlichen Blumenstrauß. Aber Schnittblumen sind eh nicht evil!

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21.12.2004

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