Marduk - Dark Endless

Review

Über die Bandbiographie MARDUKs müssen wohl nicht mehr allzu viele Worte gesprochen werden, sind die Schweden doch weit über die Genregrenzen hinaus ein Begriff. „Dark Endless“, das Debütalbum von 1991, wird nun wiederveröffentlicht, nicht zum ersten Mal wohlgemerkt. Diesmal sind Century Media dafür verantwortlich, die in diesem Jahr auch das aktuelle Werk „Serpent Sermon“ veröffentlicht haben. Also genau der richtige Zeitpunkt für einen Rückblick zu den Anfängen?

Vielleicht, aber eine weitere Diskussion ob der Notwendigkeit einer Neuauflage bleibt auch bei einem Genreklassiker wie „Dark Endless“ nicht aus. Das hat nichts mit der Qualität an sich zu tun, sondern wirft eher die Frage nach der Notwendigkeit auf, zumal scheinbar verschiedene Versionen der Platte noch auf dem Markt sind. Auch das Bonusmaterial entspricht beinahe komplett der Regain-Version der Scheibe und bietet eher mittelprächtige Live-Aufnahmen von 1991 sowie zwei bisher nicht verwendete Rehearsal-Versionen. So viel zum Drumherum. Musikalisch steht hier natürlich alles auf einem festen Sockel und zeigt auf, dass MARDUK auch aus dem schwedischen Death Metal seinerzeit vielerlei Einflüsse bezogen, roher als heutige Aufnahmen der Herren ist es ohnehin. Auch die Vocals von Dread (derzeit nur noch bei TORMENTED aktiv) haben durchaus ihre Spuren hinterlassen. Im Grunde ist „Dark Endless“ neben „Those Of The Unlight“ eh mein Favorit der Schweden, deren damalige rohe, aber auch finstere Herangehensweise auch heute noch beeindruckt. Dennoch lässt sich die Frage nach dem Warum nicht ignorieren, zumal mir nicht ganz klar ist, wer an diesem erneuten Aufguss wirkliches Interesse haben sollten, außer absoluten MARDUK-Manicas, aber von denen gibt es natürlich einige. Wer die Scheibe noch nicht sein Eigen nennt, macht mit dieser Version natürlich auch nichts falsch, Bonusmaterial ist in diesem Fall aber eben wirklich On-Top-Krempel aus der Mottenkiste.

17.12.2012

Chefredakteur

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