Marduk - Viktoria

Review

Galerie mit 19 Bildern: Marduk - Summer Breeze Open Air 2023

Black Metal ist Krieg

MARDUK und ihre Kriegsthematik und dann natürlich der 2. Weltkrieg. Morgan Steinmeyer Håkansson und seine Soldaten können und wollen es nicht lassen und provozieren mal wieder aufs Neue. Titel „Viktoria“, das Covermotiv könnte einen Wehrmachtssoldaten darstellen, dann gibt es noch ein Teaservideo, in welchem man auf der Lederjacke einen Pin mit der Leibstandarte Adolf Hitler trägt. Das Veröffentlichungsdatum der 22. Juni – an jenem Tag 1941 startete mit dem Unternehmen Barbarossa der deutsche Überfall auf die Sowjetunion. Aber, auch das gehört zur Wahrheit – am 22. Juni 1944 begann die Operation Bagration, in deren Verlauf die Rote Armee die Heeresgruppe Mitte der Wehrmacht weitgehend vernichtete. Und der Songtitel „June 44“ scheint sich auf die alliierte Landung in der Normandie zu beziehen, die ebenfalls zum Untergang von Hitlers Reich beitrug. Was aber steckt hinter all dem? Drastische Darstellung von Geschichte, pure Provokation um der Provokation willen, Glorifizierung des Dritten Reichs, Interesse an Kriegsgeschichte, clevere Marketingstrategie, oder von allem etwas? Man kann sich nie so hundertprozentig sicher sein bei MARDUK, aber will man das überhaupt, Black Metal soll doch unangepasst sein und ist doch schließlich auch Krieg…

Panzerfahren mit MARDUK – „Viktoria“

Unbestritten bleibt, dass die Schweden in ihrer bald schon dreißigjährigen Historie viele hochwertige und nachhaltige Alben veröffentlicht haben, die viel zur Definition der zweiten Black-Metal-Generation beigetragen haben. Nun folgt mit „Viktoria“ ein weiterer unbarmherziger Vernichtungsschlag. Dann steigen wir mal bei MARDUK in den Panzer ein preschen los in den aktuellen Feldzug, der mit 33 Minuten Länge eher Blitzkrieg statt Stellungskrieg darstellt und damit natürlich an „Panzer Division Marduk“ erinnert. Sirenengeheul eröffnet den ersten Song „Werwolf“, der Name einer nationalsozialistischen Freischärlerbewegung Ende der Zweiten Weltkriegs, die keine nennenswerten Auswirkung auf den Ausgang hatte und tatsächlich sinnlos war. Das rasant-brachiale Stück ist mit 2 Minuten knackig kurz gehalten, mit räudig schmutziger Punk-Attitüde nach vorne preschend, dazu etwas Black’n’Roll, hat auch was von späteren SATYRICON. Und Mortuus keift mit einem Kinderchor. Alles in allem sehr untypisch für MARDUK, insbesondere als Opener, und damit zu Anfang gleich eine echte kleine Überraschung. Beim klar strukturierten „June 44“ fühlt man sich dann aber umgehend wieder heimisch. Urtypisch flirrende MARDUK-Riff-Kaskaden, rasende Blastbeats, charismatisch giftiges Gekeife inklusive krude geschriene Singalongs von Mortuus. Mit „Equestrian Bloodlust“ setzen MARDUK sogar noch einen drauf, Stakkatogesang, stetige Tempowechsel, dazu die kargen Tremolos und Semi-Melodien, alles in allem hat der Song enorme Durchschlagskraft. Wir setzen das Panzerfahren mit MARDUK fort, nun im „Tiger I“. Die 57 Tonnen Stahl werden vom 700 PS Motor eher gemächlich vorwärtsbewegt, entsprechend der musikalisch schleppende Groove im klassischen CELTIC FROST Stil, Mortuus rrrrrrrrolt das R genüsslich. Das flink wütende „Narva“ schlägt stilistisch die Brücke zwischen „Panzer Division Marduk“ und „Frontschwein“ mit überraschend melodisch rockendem Mittelteil. Wieder stärker im Midtempo mit gelegentlichen rasanten Ausbrüchen gehalten ist „The Last Fallen“, das im Ganzen aber eher unspektakulär ausgefallen ist und MARDUK Standard-Füllmaterial liefert. Besser ist da wieder der klassisch angelegte, rasende Titelsong, der mit Melodieläufen vom Bass überrascht. Abgeschlossen wird „Viktoria“ vom erneut rasanten „The Devil’s Song“ und vom diabolisch zäh schleppenden Ungetüm „Silent Night“, das auch auf „Wormwood“ gut gepasst hätte.

„Viktoria“ – typisch MARDUK

Alles in allem ist „Viktoria“ doch wieder ein typisches Album in der Klangwelt von MARDUK. Nicht direkt als Nachfolger von „Frontschwein“ oder „Panzer Division Marduk“, wenngleich natürlich viele der Elemente übernommen wurden und diese miteinander verbinden. Das neue Werk ist wieder recht minimalistisch und puristisch ausgelegt, so wurden bspw. die Samples wieder reduziert, die Musik ist verhältnismäßig weniger abwechslungsreich und der Sound ist schnörkellos trocken. Ein richtig spannender Ausreißer wie „The Blond Beast“ fehlt leider. Dafür sind nahezu alle im Grunde simpel gehaltenen Songs eingängig prägnant und in sich stimmig. Insgesamt stark, wobei ich die abwechslungsreicheren und mehrdimensionaleren Alben in der nicht gerade kleinen Diskographie von MARDUK bevorzuge.

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22.06.2018

Geschäftsführender Redakteur (stellv. Redaktionsleitung, News-Planung)

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Marduk auf Tour

28.04.24Marduk - Memento Mori Tour 2024Marduk, Origin und DoodswensExplosiv, Graz
30.04.24Marduk - Memento Mori Tour 2024Marduk, Origin und DoodswensSzene, Wien
02.05.24Marduk - Memento Mori Tour 2024Marduk, Origin und DoodswensHellraiser, Leipzig
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216 Kommentare zu Marduk - Viktoria

  1. n.22 sagt:

    Marduk in bester Form !

    Das Album „VIKTORIA“ ist schnell und ohne Schnörkel, es bietet dunklen und schnellen Black Metal, aber auch die etwas langsameren Songs wie „Tiger I“ oder „Silent Night“ sind düster und kompakt gehalten.

    Der Titelsong „Viktoria“ ist Marduk in purer Form mit wirklich sehr gutem Marduk-Riffing, welches man selbst auf ihren letzteren Werken nicht oft hörte.

    Ich finde das neue Album sogar noch etwas besser als „Frontschwein“ und erinnert mich oft an „Nightwing“.

    Neben dem Funeral Mist Album „Hekatomb“ eines der besten Werke in diesem Jahr !

    MARDUK VIKTORIA
    Black Metal ohne Kompromisse !

    10/10
  2. BlindeGardine sagt:

    Bitte nicht übel nehmen, aber der erste Paragraph der Rezension liest sich schon ein wenig so als wolle man sich auf Teufel komm raus etwas schönreden, was einem eigentlich selbst irgendwie nicht ganz geheuer ist. Was an der ganzen Landserromantik „unangepasst“ sein soll ist mir auch schleierhaft, zumal Marduk doch nun seit Jahren im Mainstream stattfinden.
    Aber will hier auch nicht wieder ne Politdiskussion vom Zaun brechen, fand den ersten Paragraphen halt etwas, nun ja, inkonsequent.

    1. nili68 sagt:

      Mit dem ersten Absatz könnte man ’nen Großteil des NSBM rechtfertigen, sofern die Band selber nicht offen Stellung bezieht, ohne dem Rezensenten jetzt etwas unterstellen zu wollen.
      Es heißt ja immer, bei Lemmy von Motörhead oder Slayer stört das ja auch keinen, aber Marduk sind für mich, vom Bauchgefühl, noch ’n anderes Kaliber. Die scheinen sich der Thematik ja jetzt vollends verschrieben zu haben.

      Musikalisch natürlich top… aber das sind N*******l M****m und S*****c W*******r auch. Ach, lassen wir das aber lieber. 😀

      1. BlindeGardine sagt:

        Musikalisch sind Marduk über jeden Zweifel erhaben, vermutlich auch hier, hab das Album nicht gehört und werde es mir vermutlich auch nicht anhören, aber ja, thematisch halt so ne Sache und da ist „Black Metal ist Krieg“ halt irgendwie so ein Totschlagargument. Ob es nun einfach nur saudumme Provokation, Faszination oder Überzeugung ist, man weiß es nicht. Will wie gesagt nichts unterstellen.

        Lustig find ich aber: Werden wegen vermeintlich ominöser Mailorderbestellung mit Nazivorwürfen konfrontiert > streiten alles ab > lassen sich behangen mit Naziparaphenalien ablichten und veröffentlichen Album mit angedeutetem Wehrmachtssoldat auf dem Cover und WWII-Thematik.
        Das ist nicht „unangepasst“ oder „Black Metal ist Krieg“, sondern das ist das öffentliche Auftreten von Donald Trump 😉

      2. ClutchNixon sagt:

        Besagter Absatz zeigt wieder einmal wie schwer es offensichtlich dem Gros der Szene fällt offen gegen derlei Auswüchse Position zu beziehen. Es ist schlichtweg etwas anderes WWII in Hail of Bullets Manier aufzugreifen, als in Wort und Bild mit Geschichtsklitterung zu kokettieren. Aussagen wie „Ich trenne Musik und Texte“, sowie „Ich kann jemanden ungeachtet seiner zweifelhaften Gesinnung sympathisch finden“, machen mich persönlich wütend. Dieser Mist hat sowas wie NSBM erst möglich gemacht

      3. nili68 sagt:

        Naja, das liegt aber schon irgendwie in der Natur des BM. NSBM ist, auch vom Klientel her, schon eher denkbar als NS-Jazz oder NS-Panflötenmusik. Im Neofolk dasselbe.
        Wer ernsthaft Misanthrop oder Nihilist ist (halt BM hört oder macht, ohne das nur als eine weitere Form des Rock’n’Roll zu sehen) hat da eher weniger Probleme mit, ohne jetzt explizit rechts zu sein.

        Vielleicht ist das nicht akademisch genug ausgedrückt, aber ich hoffe, man versteht was ich meine. 😉

    2. Bluttaufe sagt:

      Mir gefallen MARDUK neueren Datums generell besser als das alte Zeug. Dass die (alten?) MISFITS Einflüsse mal durchschimmern werden war wohl jedem klar, der Morgan´s Nebenprojekt DEVILS WHOREHOUSE irgendwann mal gehört hat.
      Und wie nili bereits schrieb kokettierte die 2. BM Welle doch schon immer mit dem NS. Ob nun ernst gemeint oder als Provokation gedacht sei hier mal dahingestellt. Die Stellungsnahmen hinterher sind dann an der Sache letztendlich das beste.
      Alle anderen Diskussionen hatten wir hier schon und das würde sich letztendlich nur wiederholen.
      Auch dass Amis und Briten beim Thema WK II anders ticken. Ähnlich wie SODOM an den Vietnamkrieg einen Narren gefressen haben…auf dem die Amis wieder empfindlich reagieren. Es gibt auch Leute die Charles Manson und andere Psychopathen bewundern.
      Aber hier, gleich von Glorifizierung zu sprechen (auch wenn es im Review in gefragter Form erscheint) halte ich hier für übertrieben. Allerdings fehlen mir dazu die Texte.
      Der Soldat ist immer der letzte in der Nahrungskette…und leider auch der erste, der verheizt wird. Unabhängig ob sich das System nun Nationalsozialismus, Kommunismus oder demokratisch schimpft. Ich kann mich noch gut an die stationierten Soldaten der rote Armee in der SBZ erinnern. Die armen Schweine, von Offizieren verprügelt, wären auch lieber ganz woanders gewesen aber nur nicht hier.

      Und der Slogan „BM ist Krieg!“… wenn ich mir den Initiator dahinter heute so anschaue dann denke ich: Der ist von der Pubertät gleich in die Midlife Crises gesprungen.

      1. BlindeGardine sagt:

        Ich habe bisher nur mal das Lyricvideo zu „Werwolf“ gesehn und naja, eine kritische Auseinandersetzung oder überhaupt eine neutrale Betrachtung der Thematik sieht für mich irgendwie anders aus. Aber wie gesagt, darum ging es mir bei meinem Post auch nicht, muss jeder für sich selbst eintscheiden wieviel er tolerieren möchte oder ob ihm das ganze schlichtweg bumsegal ist, meine Einstellung zu der Sache ist ja bekannt.

        Mir ging es wirklich hauptsächlich um den ersten Paragraphen des Reviews, der irgendwie wirkt, als wolle man sich da etwas schönreden. Wie gesagt, ich sage nicht, dass Marduk tatsächlich eine rechtsradikale Gesinnung haben, die Einleitung wirkt halt wie eine etwas peinlich berührte Rechtfertigung.

        Dass eine mitunter erschütternde Auseinandersetzung mit dem Thema Krieg aber auch ohne das ganze alberne Drumherum geht hat man z.b. bei Bolt Thrower gesehen gesehen, auch wenn die natürlich keinen BM gespielt haben.

      2. nili68 sagt:

        Ich hatte die Marduk heute im Laden in der Hand. Cover, Liedtexte, die letzte (Frontschwein) im Hinterkopf… also, dass eine schwedische Black Metal-Band sich hier als Sozialarbeiter für die armen Soldaten versucht… da tu ich mir etwas schwer mit und hab‘ mir dann lieber die SORG von AFSKY geholt. Ja, sowas hat der Saturn hier im Angebot! 😀

        Jeder aber, wie er mag. Das soll nur Gedankenaustausch sein. 😉

      3. Bluttaufe sagt:

        In das Video habe ich auch mal kurz hineingehört. Werde ich mir nachher mal geben wenn ich wieder zuhause bin.

        Einige der MARDUK Members haben Mist gemacht. Aber 2 Leute repräsentieren nicht die gesamte Band. Das erinnert mich an die aktuelle Diskussion um die SCHUSTERJUNGS. Da brannten ja auch so einige CD´s.
        Und wer selbst aus der Skinhead/Punk/Hool Ecke kommt, dem stehen solche Diskussionen bereits seit Jahren nicht bis zum Hals sondern einen halben Meter über dem Kopf.
        Für was sich rechtfertigen, was man nicht ist?
        Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass durch MARDUK jetzt irgendwelche Nazi-Zombie Horden geschaffen werden. Wie du schon schriebst, die sind zu sehr Mainstream. Der knallharte NSBM Underground hat da sicherlich seine anderen Idole.

      4. nili68 sagt:

        Ich hab‘ vor einiger Zeit beim random surfen einen Thread zur FRONTSCHWEIN gesehen, wo es darum ging, ob Marduk jetzt offiziell NSBM sind und nein, das war kein Antifa-Forum. Man „kann“ schon auf solche Gedanken kommen. Von nichts kommt nichts.

        Vielleicht bin ich aber gerade auch etwas zu sensibel, weil ich gestern eine Doku auf Youtube über den Holocaust gesehen habe. War schon ’ne ganz schöne Scheisse damals und ich habe auch eher „unorthodoxe“ Ansichten über Ausländerpolitik und bin mitnichten Links, aber das macht einen ja noch nicht zum Hitler-Fan.

      5. BlindeGardine sagt:

        Der NSBM-Underground macht mir jetzt weniger Sorgen, wie der Name schon sagt, Underground. Was mich eher besorgt oder stört sind halt eher Bands, die im (Metal)Mainstream stehen, also ein größeres Publikum erreichen und da irgendwie in einer Art Grauzone existieren. Und wieviel Toleranz denen mitunter entgegengebracht wird. Da gehören Marduk schon irgendwie dazu, denn wenn man die eindeutig als NSMB festnageln könnte würden die hier sicherlich nicht stattfinden, absolut sicher ist man sich aber auch nicht.
        Für die Vermarktung und die Verkaufszahlen ist das natürlich super, man muss sich halt nicht festlegen und stößt außer Linken niemanden vor den Kopf. Der unpolitische Metaller der einfach nur die Mucke geil findet kann sich darauf berufen: „Ach, die wollen nur provozieren und etwas Provokation gehört halt dazu, Black Metal ist Krieg, außerdem haben sie ja selbst gesagt sie sind nicht rechts.“
        Der dämliche Nazi kann sich trotzdem sagen „Ey geil Atze, wieder Panzer faaaaaaahrn, Weeeeeehrmacht!“

      6. Bluttaufe sagt:

        Gardinchen, da möchte ich dir gar nicht widersprechen. Krieg ist Krieg, in Kriegen sterben Menschen. Krieg ist Grausam. Krieg sollte man in dem Sinne nicht verherrlichen und schon gar nicht in extremer Form glorifizieren.
        Clutchie hat schon recht wenn man ihn zur martialischen Musik mit den entsprechenden Texten dokumentiert, ist das was anderes als all die Deppen die: „Heil dem Krieg!“ schreien und als deutsche Deppen einen Österreicher feiern.
        Die Ästhetik des 3. Reiches muss keiner feiern. Ebenso die von Stalin und Co. Aber dennoch scheint es in den kleinsten Hirnritzen dafür einen Fanatismus zu geben. Hitler in einem Song klingt vielleicht eveliger als Satan. Statt Hail Satan einfach… na ja, ihr wisst schon. Da steht bei einigen nicht nur der Arm sondern auch was anders steil.
        Ich wurde in jungen Skinhead Jahren von Nazis mal fast abgemurkst – 3 Messerstiche in der Seite und am Rücken. Und die dumme Masse feierte das, da man mich für einen Nazi hielt. Ich weiß schon wie man über diese Brüder denken sollte.

    3. ClutchNixon sagt:

      Kann man diesbezüglich zu sensibel sein? Ich glaube nicht. Viel ist es an der Band klarzustellen, dass man nicht darauf abzielt am rechten Rand der Szene zu fischen. Eine Band wie Endstille hat dies bereits vor Jahren unmissverständlich klar gemacht, auch wenn deren Ästhetik eher der Wilhelminischen Epoche zuzuordnen ist. Marduk wissen um ihre Außenwirkung und wollen ganz bewusst polarisieren. Und nur weil sie extremen Black Metal spielen befreit es sie nicht davon sich klar positionieren zu müssen.

      1. azl sagt:

        Ich glaube nicht, dass die irgendwas MÜSSEN.

      2. nili68 sagt:

        Wenn sie in .de nicht irgendwann auf dem Index landen wollen schon. Sind auch Geschäftsleute, deshalb loten sie aus, wie dunkelgrau die Zone sein kann, in der sie sich bewegen.
        Irgend ’ne thüringer Band, die nur zockt, um Billig-Dosenbier für den gepflegten Hitler-Abend zu haben, braucht das nicht, aber Marduk ist schon ein Unternehmen. lol

      3. ClutchNixon sagt:

        Und wenn es nur das ist.

      4. nili68 sagt:

        Mal ehrlich, auf Youtube geht’s unter jedem Video der letzten 2 CDs um sowas und man sieht an den Kommentaren größtenteils auch, was für ein Publikum die ziehen.
        Da sehe ich eine größere Gefahr für unreflektierte junge Menschen, sag ich mal, als abgewrackte NSBM-Bands mit 3 Fans, wie auch BlindeGardiene bereits anmerkte.

      5. ClutchNixon sagt:

        Das ändert nichts an der Problematik finde ich. Warum hat es eine Band überhaupt nötig mit der Ästhtetik des dritten Reiches zu spielen? Denen ist zu 100% klar, dass besagter Ausdruck auf viele Spinner eine gewaltige Faszination ausübt. Und genau darin liegt die Gefahr. Das Einsickern des Blut und Boden Theorems in die Köpfe all jener, die einfach nur mal krassen Scheiß hören wollen. Es existiert keine wie auch immer geartete Rechtfertigung für das Verwenden dieser Stiliska. Und das dieser Mist spätestestens mit der zweiten Welle Standard im BM wurde macht es nicht besser. Ganz im Gegenteil

      6. BlindeGardine sagt:

        @nili
        Genau das! Man kann sich das ja alles für sich selbst schönreden und Marduk können auch weiter darauf berharren, dass sie keine Nazis sind und ich möchte ihnen das ja sogar glauben. Fakt ist aber, dass sie ein solches Publikum ziehen, ob absichtlich oder nicht. Da reicht ein Blick in die Kommentarspalten bei youtube. Das muss nicht repräsentativ für die Fangemeinde von Marduk sein, aber eben für einen Teil.
        Und grade eben weil sie im Mainstream sind und mit dickem Label im Rücken eine riesige Reichweite haben finde ich das halt bedenklich.

  3. Lord Seriousface sagt:

    Ja, Marduk loten ganz offensichtlich aus, wie weit man das Spielchen treiben kann, bevor sich die Ordnungshüter und Aufsichtsbehörden melden…das ist aber auch gerade bei Marduk nichts Neues und ich bin dort auch der Meinung, dass das jeder für sich ausmachen muss, ob er die Kriegsrethorik tolerieren kann oder nicht. Ich könnte mich zwar besser mit einer anmahnenden Geschichtsbewältigung à la Bolt Thrower anfreunden als mit einer mäßig geschickten Provokationsoffensive, aber andererseits halte ich Marduk jetzt auch nicht für braunes Gesindel.

    Aber mal zur Musik: hab das Album jetzt einmal durch und finde es gut. Solider, dreckiger Black Metal in passender Produktion, ohne große Experimente, aber (für BM-Verhältnisse) recht eingängig und nicht langweilig. Da kann ich die 8 Punkte mitgehen. Mal abwarten, wie die Langzeitwirkung ist.

    8/10
  4. Svart sagt:

    Marduk liefern eigentlich immer. Jetzt dann mal wieder in etwas älterem Gewand.
    Und was Mortuus in June 44 ablässt, macht ihn für mich, mal wieder, zu einem der interessantesten Extrem-Sänger im aktuellen Geschehen (siehe auch Funeral Mist).
    Für mich hätten es 2 Lieder mehr sein können, am besten so ein Monster wie Wartheland, Corom Satanae, Whorecrown oder Night of the long Knives.

    8/10
    1. Gabbagandalf sagt:

      Vlt. sollten sich einige User mal mit der Band beschäftigen, bevor sie hier ohne Fakten rumschwurbeln. Morgan ist nahezu geschichtsbesessen, kauft auf Touren permanent Bücher, v.a. zur Geschichte (v.a. WKII – in diesem hat sein Großvater gekämpft), besitzt allein zum WK II 600 Bücher (dazu ein Haufen WK II Devotionalien) und ist da ein Nerd. Das verarbeitet er in seinen Texten (hinzu kommt sein Faible für Religiöse Themen (hat er auch mal studiert) bzw. Satanismus, ich glaub er hat mittlerweile sowas von die Schnautze voll immer auf den gleichen Dünnschiss (Marduk rechts) reagieren zu müssen.
      Zum Album: Das was ich an Marduk schätze: pfeilschnell, dennoch melodiös, ohne Kompromisse, typisch Marduk eben, leider etwas kurz…

      8/10
      1. Bluttaufe sagt:

        Da muss ich beipflichten. Das hat der gute Morgan damals schon in etlichen Zines bestätigt. Ebenso das Thema zig Bücher über den 2. WK zu verschlingen.

      2. nili68 sagt:

        Guck dir z.B. das Lyrik-Video zu WERWOLF an. Wie kann man da nur auf abwegige Ideen kommen? Wenn der nicht rechts ist, dann ist das zumindest absichtlich provokant gedacht. Klar, um zu zeigen, dass man auf die ungerechtfertigten Vorwürfe scheißt haha, weil man ja in echt nur Geschichtsunterricht gibt und dann über Gegenwind echauffiert sein. *kopfschüttel* Ich glaube, so naiv ist der nicht, das ist schon Kalkül… oder der ist halt wirklich Nazi. Die interessieren sich in der Regel halt für die WKII-Historie.
        So geil ich das musikalisch auch finde, um so mehr zum kotzen finde ich das, je mehr ich darüber nachdenke.

      3. BlindeGardine sagt:

        „I read a book once, therefore I can’t be a Nazi“ ist aber auch ne gewagte These. Nur weil man sich mit dem Thema intensiv beschäftigt schließt das doch eine rechte Gesinnung nicht aus. Wobei ich das Marduk wie gesagt nicht explizit unterstelle. Ich unterstelle aber sehr wohl, dass man bewusst in Kauf nimmt, entsprechendes Klientel anzuziehen.
        Wie schon gesagt, musikalisch waren Marduk in der Vergangenheit immer über jeden Zweifel erhaben.

      4. nili68 sagt:

        Klar, gibt auch so einige NSBM-Bands, die musikalisch echt geil sind. Hat ja keiner bestritten. 😉

        Ironischerweise gefallen Marduk mir seit der Frontschwein am besten. Darum regt mich das wohl auch gerade so auf. :-/

      5. Bluttaufe sagt:

        Ruhig Blut, ich musste damals auch Marx und Engels lesen und stecke mir heute dennoch keinen roten Stern an´s Barret/Schiebermütze.

      6. nili68 sagt:

        Ich hab‘ keine Angst, dass ich dadurch zum Nazi werde, find’s nur extrem doof und verantwortungslos. Man kann alles irgendwie mit freier Meinungsäußerung begründen. Findet sich auch bestimmt was für Pädophilie. Die meisten Menschen sind dumme Schafe und brauchen Grenzen zu ihrem eigenen Schutz… ist das jetzt schon totalitäres Gedankengut? *grübel*

      7. nili68 sagt:

        Womöglich ging’s auch nicht um mich, sondern um den Vorwurf der Gefahr für junge Menschen. 😉

        Klar, die meisten werden dadurch wohl nicht zu Nazis, aber es gibt noch genug Blödköppe. 😀

  5. opsercise sagt:

    Solange im Mainstream Black Metal nicht Völkerverständigung, Gendergerechtigkeit und mindestens ein Trump-Diss pro Song Einzug halten, muss ein buntes Bündnis aller zivilgesellschaftlichen Akteure dagegen mit dem ständigen Abspielen von Helene Fischer-, Tim Bendzko-, Max Giesinger- und Tote-Hosen-Songs an“KÄMPFEN“ ;-).

    1. BlindeGardine sagt:

      Jawoll, denn alles, was links von ehrlicher Drittes-Reich-Romantik angesiedelt ist, ist sowieso linksversiffter Gutmenschenkram für liberale Hipstersnowflakes, oder? Das wird man ja wohl noch sagen dürfen!
      Man man man….wie ne Taube beim Schach….

      1. opsercise sagt:

        Da sind diese Dritte-Reich-Romantiker 2015 doch tatsächlich in Israel aufgetreten und haben dort „The blonde beast“ gespielt. Waren bestimmt alles Nazis im Publikum… 😉

    2. ClutchNixon sagt:

      …mit zu vielen Bauern…

    3. nili68 sagt:

      Es gibt ja auch nur SJW-Snowflakes oder Neonazis. Dazwischen nichts, schon verstanden. Entweder die Bands die du angeführt hast oder NSBM.
      Menschen, die keiner strikten Ideologie folgen und situationsbedingt urteilen und handeln, sind ein Mythos.

  6. TheBookOfSouls sagt:

    Bin ich der Einzige, der auf dem Cover Bret „The Hitman“ Hart sieht?!

    8/10
    1. doktor von pain sagt:

      Nein, das war auch mein erster Gedanke, als ich das Cover zum ersten Mal gesehen habe.

    2. Svart sagt:

      Das ist doch Morgan mit Helm?

    3. FanDerErstenStunde sagt:

      Ich habe zuerst jemanden mit einer Schlafmaske wie im Flugzeug gesehen…aber okay, Helm, Schatten, jetzt kapiert

  7. Flint sagt:

    Das Album gefällt mir noch einen Zacken besser als ‚Frontschwein‘ und ist rundum herovrragend.
    Schon die vorab veröffentlichten Songs ‚Werwolf‘ und ‚Equestrian Bloodlust‘ waren für mich ein überzeugendes Kaufargument und fügen sich nahtlos in das Gesamtkonzept des Albums ein.
    Tatsächlich eines der BM-Highlights des Jahres!
    Natürlich kann jeder seine Meinung zum Image der Band haben, ich persönlich halte mich da an Trey Williams von Dying Fetus (https://www.youtube.com/watch?v=pEw0GuBjr3U&list=FLDhtoHS4owkhoFg0wzdd4RA&index=3&t=0s), aber kein Stress – das soll nur jeder mit sich selbst ausmachen und entsprechend halten. 🙂

    10/10
    1. ClutchNixon sagt:

      Tscha. Der gute Trey ist ganz sicher nicht das schärfste Messer in der Schublade. Es ist eben nicht alles okay nur weil Extreme Metal drauf steht. Sei es nun Misogynistic Slam, oder aber das Spielen mit NS Symbolik. Und bevor jetzt wieder jemand schreibt der Typ sei schließlich Amerikaner und demzufolge anders sozialisiert: Auch von ihm kann ich verlangen nachzudenken und dem Label Extreme nicht unreflektiert alles zuzugestehen

  8. azl sagt:

    Ich für meinen Teil sehe das eher als extreme Kunstform. Kunst sollte provozieren um damit Reaktionen auszulösen, ohne sich wegen dem, was sie ist rechtfertigen zu müssen. Und das „spielen“ mit Symbolen ist meiner Meinung nach Teil dieses Ausdrucks. Marilyn Manson hat um 2003 auch die 20er und 30er Jahre in Deutschland als Vorbild genommen und unter Anderem seine Initialen in einer an die SS-Runen erinnernden Art dargestellt. Macht ihn das jetzt zum Nazi? Ich denke nicht. Rammstein haben in ihrem video zu Stripped einen Film von Leni Riefenstahl verwendet. Macht sie das zu Nazis? Ich denke nicht. Und ich denke auch, dass wenn Marduk bzw. Mortuus ein überzeugter Nationalsozialist und Verfechter des Faschismus des dritten Reiches als Ideologie wäre, würde sich das in den Texten anders darstellen. Um es mal plump zu sagen: Ich höre nicht, dass Marduk Gaskammern oder den Holocaust verherrlichen oder dass jemand „Heil Hitler“ brüllt. Man kann da natürlich argumentieren, dass dies absichtlich nicht so offensichtlich dargestellt wird.

    Es ist die selbe Aufruhr wie damals bei Slayer mit Angel of Death. In dem Song wird die Thematik auch nicht gerade mit Abstand behandelt. Und glaubt heute noch jemand, dass Slayer eine Naziband sind?
    Ich persönlich kann durchaus verstehen, warum das Thema drittes Reich mit seiner Symbolik und „Ästhetik“ anziehend wirkt. Ich kann das auch finden, ohne die NPD oder AfD zu wählen (was ich bei der letzten Wahl auch nicht habe). Vielleicht kann man der breiten Masse das aber auch nicht zutrauen, wer weiß. Aber ist dann die gezielte Zensur von Dingen das geeignete Mittel damit umzugehen? Erinnern diese Methoden, mit Querverweisen ala „Deren früherer Bassist hatte mal einen Liveauftritt mit einer Band deren Gitarrist Inhaber eines als Grauzone geltenden Plattenlabels ist, ergo ist diese Band eine Band mit rechtsoffenen Tendenzen.“ nicht an die Art Faschismus wie sie vor Allem im dritten Reich angewandt wurde?

    Aber es ist nun mal die alte Diskussion. Wenn man derartige Themen in seiner Musik bearbeitet wird man gerne in die rechte Ecke gedrängt. Es ist die Plage unserer Zeit, dass jeder an allem Anstoß nimmt. Sollte man deswegen den Nationalsozialismus und Hitler gutheißen? Natürlich nicht. Aber manchmal wünsche ich mir ein Bisschen mehr individuelle kritische Sicht auf die Dinge ohne, dass gleich nach Erklärungen und Rechtfertigungen gebrüllt wird.

    Aber was weiß ich schon.

    1. nili68 sagt:

      Du hast da nicht ganz unrecht. Man kann das künstlerisch schon als ein Statement gegen übertriebene political correctness verstehen, sich heutzutage durch alles und jeden beleidigt fühlen usw.
      So richtig eindeutig NSBM finde ich das jetzt auch nicht und auch bei einer gewissen Faszination für die Ästhetik des Dritten Reiches (Altes Rom und Germanentum) kann ich mitgehen.

      Was wäre denn, wenn jetzt jemand „neutral“ oder als künstlerische Provokation widerlichste pädophile Sachen schildert anstelle von Völkermord? Wo ist die Grenze?

      Die Frage, ob Kunst alles darf, ist aber schon ziemlich alt, bzw. wo Verherrlichung anfängt. Das sind ja auf beiden Seiten des Meinungsspektrums nicht alles dumme Menschen.

      Derartige Probleme gehören zum gesellschaftlichen Leben aber dazu. Es lebt ja nicht jeder in seiner Höhle, da ist das unausweichlich… und insgeheim ja manchmal auch ganz unterhaltsam. 😉

  9. royale sagt:

    Zum Thema „Provokation, Tabubruch und Kunstfreiheit im Metal“, hat der Krachmucker auf Youtube ein nettes Video gemacht. Die Zeiten sind wohl auch ernster geworden. Neulich meinte Scott Ian von Anthrax „Ein Album wie „S.O.D. – Speak English Or Die“ wäre heute wohl kaum möglich.
    Marduk wollten doch schon immer anecken, ob es diesmal zu weit ging?! keine Ahnung. Bevor ich mir nun darüber den Kopp zerbreche, leg ich nun „Wehrmacht – Beermacht“ auf.

    7/10
  10. FanDerErstenStunde sagt:

    Mir gefällt der organische Drumsound. Der Blastbeat scheint irgendwie Off Beat zu sein? Gefällt jedenfalls auch. Ansonsten gute Marduk Kost. Die WW2 Thematik…naja. Man biedert sich bei den Rechten an ohne gleich wie Impaled Nazarene ein europaweites Konzertverbot riskieren zu wollen, das ist zumindest meine Vermutung. Können sich ja immer darauf berufen nur historische Themen zu bearbeiten. Das alte Dilemma, die Mucke ist zu geil um sie nicht zu hören und so lebt man mit dem braunen Schmierfilm…

    8/10
  11. Dor Leo sagt:

    Aus musikalischer Sicht ein echt starkes Album. In Anbetracht der Thematik allerdings ein zweifelhaftes Vergnügen. Ob nun provokant, Geschichtsverliebt oder im blödesten Fall
    auf ideologischen Abwegen, der Hörer wird sofern er sich mit den Texten beschäftigt, mit der Botschaft allein gelassen und wird einigen Weichbirnen wohl in die Karten spielen. Mir geht das zu weit, ich denke nicht das hier Kalkül dahinter steckt, mittlerweile vermute ich, dass hier aus Überzeugung gehandelt wird.

    Nochmal zurück zum Anfang der Diskussion. Der Rezensent windet sich wie ein Aal durch das Review, hier fehlt mir die kritische Auseinandersetzung.
    Das ganze liest sich wie eine halbseidene Rechtfertigung. Schade eigentlich, aus journalistischer Sicht, lieber bei der Band oder Label auf ein Statement drängen, solange bleibt das Review Offline.

    1. ClutchNixon sagt:

      Century Media haben sich mit diesem Album einen kapitalen Bock geschossen. Ich habe gerade den Text zu „Equestrian Bloodlust“ gelesen und bin einmal mehr erschüttert mit welch einer Borniertheit hier Fanboys und Rezensent über nachweislich nazistische Tendenzen der Band hinwegsehen. Besagter Song verklärt die Ermordung von 14.000 Juden in den Prypjatsümpfen zu einem Heldenritt mit Blut an Säbel und Kreuz.

      „Mounted squadrons riding east
      thundering hooves over Pripet marsh
      lured by the tunes of the coming feast
      Blood on the blade and blood on the cross“

      Ich persönlich erwarte mal eine Stellungnahme von metal.de und könnte wetten, dass bereits irgendwo ein Strafantrag gegen diese Penner vorliegt.

      1. ClutchNixon sagt:

        Korrektur: Die Penner von Marduk

      2. ClutchNixon sagt:

        Ergänzung: Der Songtext glorifiziert die
        8. SS-Kavallerie-Division „Florian Geyer“

      3. nili68 sagt:

        Marduk selber braucht man da garnicht fragen. Bei deren Größe können die das nicht zugeben falls die Nazis sind und bei solchen Texten ist das eigentlich auch garnicht mehr nötig.
        Geschichtsunterricht sieht anders aus.

      4. Dor Leo sagt:

        Jo, seh ich auch so, metal.de ist hier als Veröffentlicher, in Klärungspflicht.
        Umso mehr ich mich damit auseinandersetze hab ich den Eindruck das Marduk mit voller Überzeugung ans Werk gehen. Label, Merchandising Versand und Redaktionen müssen reagieren und Stellung beziehen.
        Wenn EMP ,unreflektiert, Stahlhelmkettchen vertreibet sind die genauso Verpflichtet Stellung zunehmen wie Century Media und Redaktionen.

      5. ClutchNixon sagt:

        Genauso sehe ich das auch.

      6. ClutchNixon sagt:

        Widerlich.

      7. nili68 sagt:

        Keine Ahnung, ob das schon erwähnt wurde: Man beachte auch die schicke Farbgestaltung des Covers.
        Grundsätzlich bin ich ja gegen Hexenjagden, aber eindeutige Verherrlichung des Dritten Reiches überschreitet bei mir ’ne Toleranzgrenze. Das ist keine kontroverse politische Meinung mehr, sondern schlichtweg Glorifizierung von Völkermord und übelstem Rassismus. Man muss keine Sympathien für die Antifa hegen, was ich nicht tue, um daran Anstoß zu nehmen.

      8. ClutchNixon sagt:

        Nope, aber jetzt da du es sagst erkennt man natürlich den Baukasten und ich denke auch, dass hier insgesamt eine Grenze überschritten wurde, die strafrechtlich von Belang ist

      9. doktor von pain sagt:

        Ich habe mit Marduk wenig und mit rechtem Gedankengut gar nichts am Hut, aber vor allem Clutch übertreibt hier doch ziemlich. Klar, in Deutschland reagiert man meist empfindlich auf alles, was mit dem Zweiten Weltkrieg zu tun hat, aber Marduk kommen halt nicht aus Deutschland. Man sollte da nix beschönigen, aber die haben halt eine gewisse Distanz zu dem Thema. Was die nun tatsächlich über Dinge wie den Holocaust denken, steht noch mal auf einem ganz anderen Blatt.

      10. Lord Seriousface sagt:

        Ich stimme dem Doktor zu. Ich kann zwar verstehen, dass jemand auf den oben zitierten Text empört reagiert und die Urheber als Penner bezeichnet. Aber so richtig den Unterschied zu bspw. Slayers Angel of Death sehe ich hier nicht. Ich habe hier weder gelesen „Marduk findet das gut“ oder „Marduk findet das scheiße“. Wenn ich so einen Text lese, erinnert mich das persönlich einfach daran, was unser Land einst verbrochen hat und das macht mich wütend, aber vielmehr auf die damalige Generation als auf eine Band, die darüber textet. Über die mangelnde Wertung der Ereignisse durch die Texte kann man sich wahrlich streiten, aber wie der Doktor schon schreibt wohl in erster Linie in Deutschland…

      11. azl sagt:

        Bei allem Verständnis, dass die Thematik einen aufstoßen lässt, aber die Theorie mit der Farbgebung klingt für mich schon dezent nach Aluhut-Verschwörungstheorien.

      12. ClutchNixon sagt:

        @drvonpain: Rate mal welcher Markt für die Band der größte ist — richtig, der deutsche! Ein Schelm wer zumimdest Kalkül dahinter vermutet gleich zwei Songs, die die Waffen SS und in einem Fall schwerste Kriegsverbrechen zum Thema haben auf ein Album zu packen ( Equestrian Bloodlust, The Devil’s Song), welches sich nicht zuletzt deshalb bei uns am besten verkaufen wird. Das ist verwerflich und unanständig. Erst recht vor dem offensichtlichen Einblick in die Thematik. Der ewige Relativierungsversuch Angel of Death hinkt nach wie vor insofern, dass dieser Text auch heute noch scheiße ist, aber zumindest von Slayer kommentiert wurde. Auch wenn dies die Hanemannsche Faszination für die SS nicht verständlicher machte. Eine nichtdeutsche Auffassung der Jahre 1939 – 1945 kann und darf niemals Entschuldigung für derlei Entgleisungen sein!

      13. ClutchNixon sagt:

        @azl: Danke, darauf habe ich gewartet. Du bist sicher erleichtert, dies in entsprechendem Kontext endlich einmal verwenden zu können. Ich empfinde deine Aussage, gerade auch vor dem Hintergrund der zunehmenden Radikalisierung der deutschen Öffentlichkeit, als überaus unfundiert und dumm. Unsere Scheißegalhaltung und Relativierungsversuche gegenüber dem rechten Rand unserer Szene lässt Demagogen wie Marduk jubeln. Mach die Augen auf!

      14. azl sagt:

        Schön. Guess what, ich habe darauf gewartet, dass jemand das, was ich sage als Grund für den Rechtsruck in ganz Europa auslegt und als Grund, warum die AfD gewonnen hat.
        Und ja, ich habe die Augen auf. Und weißt du was? Ich teile deine Meinung immer noch nicht 1:1. Ich scheiß Nazi.
        Ich finde die Radikalisierung der deutschen Öffentlichkeit auch nicht wünschenswert. Wohlgemerkt in keine politische Richtung. Nur entbehrt deine Argumentationsweise leider auch nicht der Radikalisierung, vor Allem mit dem unterschwelligen Ton, dass alles, was nicht links genug ist automatisch ganz weit rechts ist. Dein Problem ist, dass du anscheinend alles, was gegen das spricht, was deine persönliche Meinung ist, als feindlich deklarierst. Dabei finde ich den rechten Teil des politischen Spektrums selbst eher zum brechen. Aber gut, wenn du bei dem, was ich sage deine persönliche Grenze ziehen möchtest, ist das natürlich dein gutes Recht.

        Davon mal abgesehen… Das Cover ist wahrscheinlich eher deswegen schwarz-weiß mit rot weil schwarz und weiß nun mal zwei sehr ikonische Farbtöne vor allem für Black Metal Alben sind. Und welche Farbe nimmt man, wenn man darüber hinaus etwas hervorheben will? Bestimmt nicht grün. Oder lila. Oder braun. Aber nein… Eine klare Anspielung auf die Flagge des dritten Reichs.

        Mal was zum Album selbst… So toll finde ich das gar nicht. Mich hat schon Frontschwein nicht mehr so richtig gepackt. Serpent Sermon fand ich damals etwas besser als Wormwood aber ich glaube ich bleibe trotzdem bei World Funeral / Plague Angel / Rom 5:12.

        6/10
    2. L@THERIVERFLOW sagt:

      Ohhh man 😣 wenn ihr euch darüber solche Gedanken macht, solltet ihr die Finger von Black Metal Musik lassen…
      Das Album ist wieder richtig gut geworden! Heil Marduk 😂🤘🖕

      9/10
  12. Flint sagt:

    Da die Reaktionen zu diesem Thema ohnehin schon ins Lächerliche abgedriftet sind: Der Weihnachtsmann trägt auch einen roten Mantel mit weißem Fellbesatz und schwarzem Gürtel sowie Stiefeln. Ob da eine Verbindung zum Kaiserreich besteht? 😀

    1. ClutchNixon sagt:

      Ich bin gespannt, ob du in der Lage bist etwas Konstruktives zur Diskussion beizutragen. Aber ich vermute wohl eher nicht, wie?

      1. Flint sagt:

        Lol, du nennst deine Äußerungen konstruktiv? Sehr geil.
        Ich bin lediglich ein geschichtsrelativierender, bornierter Marduk-Fanboy, der offensichtlich minderbemittelte Extrem-Metaller zitiert. Was sollte da groß zu erwarten sein? Na also.
        Nein, du hast in allen Bereichen recht: Man sollte Strafantrag stellen und Metal.de sollte sich in einer Stellungnahme entschuldigen. Ich werde am Montag gleich morgens meine limited Edition von Viktoria bei der örtlichen Polizeidienststelle abgeben und mich selbst anzeigen.
        Marduk sollten ihre fragwürdigen, latent rechten Outputs einstampfen und endlich ihren Lehrauftrag nachkommen, was die korrekte Aufarbeitung deutscher Geschichte angeht.
        Danke, du hast mir die Augen geöffnet.

      2. ClutchNixon sagt:

        @Flint: Gern geschehen

      3. ClutchNixon sagt:

        @azl: Ich heiße linke Gewalt ebenfalls nicht gut und ich verstehe nicht ganz, warum du mir inditekt unterstellst dich also Nazi bezeichnen zu wollen. Meine Meinung hat keinen Alleinstellungsanspruch. Warum aber sollte ich eine Meinung akzeptieren, die die offensichtlichen Entgleisungen dieser Band als nicht justiziabel einstuft? Ich bin überaus gewillt, das zu diskutieren, aber es gibt nun einmal kein Argument für die Vertextlichung von SS Verbrechen als Abenteuerausflug.

    2. nili68 sagt:

      Ich sehe aber einen Unterschied zum Weihnachtsmann und einem Cover mit Wehrmachtssoldat und allem anderen drumherum. Da bekommt das eine andere Note.
      Einige sollten sich vielleicht mal ’nen Aluhut aufsetzen, wenn’s anders mit dem Unterscheidungsvermögen nicht klappt.

      Eigentlich wundert mich das aber alles nicht.

      1. Flint sagt:

        @nili68
        Natürlich besteht da ein Unterschied, ein riesiger sogar. Ich bin mir der Problematik rund um Bands wie Marduk auch bewusst, aber in solchen Diskussionen kommt man schnell in die Phase, in der User beleidigt werden und die Emotionen überkochen. Dem kann ich nur noch mit schlechtem Humor begegnen.
        Ich gehöre auch nicht zum harten Kern dieser Gemeinde und habe in den Kommentaren auch nie mehr als einen mehr schlecht als recht verpackten „Gefällt/Gefällt nicht“- Mehrzeiler beizutragen.
        Trotz allem sehe ich die Sache mit dem aktuellen Album nicht so eng wie viele andere. Kann man gerne anders sehen und äußern, aber im Internet läuft das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit immer aus dem Ruder.
        Forderungen, wie sie manche hier stellen, finde ich zu extrem. Das ist aber nur meine Tasse Tee.
        Also nichts für Ungut, ich mag das Album und komme mit der Provokation seitens der Band klar, vor allem weil ich bei dieser Thematik einfach nicht so sehr in die Tiefe gehe. Over and out.

      2. nili68 sagt:

        @Flint

        Egal, ob Marduk nun straight NSBM sind oder Deutschland im Speziellen nur trollen wollen, bzw. sich als Geschichtslehrer verstehen, schreit das Gebotene geradezu danach, Diskussionen dieser Art vom Zaun zu brechen. Das darf niemanden, am wenigsten die Band selber, überraschen und tut es vermutlich auch, trotz demonstrativ zur Schau gestellter Genervtheit ob solcher Fragen, wohl nicht. Wahrscheinlich lachen die sich über solche wie mich und andere hier kaputt.

        Jeder hat seinen Standpunkt klar gemacht und mehr wird hier vermutlich nicht rumkommen, insofern (vorläufig ;-)) over and out.

    3. azl sagt:

      Das war eine – zugegebenerweise – leicht polemische Reaktion meinerseits auf deine Aussage, dass du meinen Kommentar vor dem Hintergrund der öffentlichen Radikalisierung in Deutschland unfundiert und dumm findest.

      Du musst keine Meinung akzeptieren. Wenn du etwas nicht mit deinen eigenen Überzeugungen vereinbaren kannst ist es, wie gesagt, dein gutes Recht dagegen zu sein.

      Die Frage ist, wo man die Grenze zieht. Bei mir führt der von dir zitierte Text aus Equestrian Bloodlust zu Schnaufen und hochgezogenen Augenbrauen. Und zu mehr auch nicht. Wenn es bei dir mehr hervorruft habe ich dagegen auch nichts einzuwenden. Ich glaube das Problem liegt daran, dass die Thematik die des zweiten Weltkriegs ist. Das Argument mit „Vertextlichung“ von Krieg als Abenteuerausflug kann aber nicht nur für Marduk gelten. Wenn man danach geht müsste man alle Texte von Sabaton und ungefähr 2/3 von God Dethroned und zahlreichen weiteren Bands ähnlich beurteilen.

      1. ClutchNixon sagt:

        Es geht mir persönlich um Equestrian und dessen offensichtliche Negierung von SS Verbrechen. In den Pripjat Sümpfen wurde eben nicht nur lustig reitend nach vorne gestürmt, sonder von der hauptgegenständlich erwähnten Einheit eines der schlimmsten Massaker an der jüdischen Bevölkerung vorgenommen.

      2. azl sagt:

        Wie gesagt, ich kann verstehen, warum man das nicht gutheißen kann. Ich frage mich aber, was mir der Texter (ich gehe mal davon aus, der Text ist von Mortuus) damit sagen will und was für ein Bild er zeichnen will. Man kann das, wie du es sagtest, als Glorifizierung eines Teils des Holocausts sehen. Oder – wenn man den Text einer Gedichtsanalyse aus dem Deutschunterricht unterzieht – als einen Momentanen Einblick in die Gedankenwelt eines Soldaten, der vom Sieg überzeugt ist VOR der Schlacht, ohne Wertung auf den Genozid.

        Das ist keine Relativierung, wie gesagt, ich weiß nicht, WAS mir Mortuus damit sagen will, beziehungsweise, ob es 1:1 seine Meinung ist oder nicht (man weiß ja, dass er ein „Geschichtsnerd“ mit Hauptaugenmerk auf WWII ist, aber heißt er die Verbrechen an sich gut?).

        Ich habe auch keine Ahnung, wie der Mann seine Texte schreibt. Ob er da solche eher tiefergreifende Gedanken hat oder einfach nur „BOAH GEIL ALTER KRIEG“ denkt. Vielleicht schieße ich auch einfach über’s Ziel hinaus. Aber ohne eine direkte Aussage des Urhebers zu diesem Text und genau dieser Textzeile bleibt alles andere – wohl oder übel – nur Spekulation.

      3. Lord Seriousface sagt:

        Ich teile die Meinung von Flint und azl. Dazu muss ich sagen, dass ich den ganzen Rechtsruck in Europa ernsthaft bedenklich und zum Kotzen finde. Wenn man dazu bedenkt, dass auch der zweite Weltkrieg irgendwann mit stumpfsinnigen Stammtischparolen in irgendeinem Münchener Bierkeller begonnnen hatte und dass heute Parteien Zulauf finden, die für mich nicht besser sind als ihre historischen Vorbilder, da wird mir Angst und Bange. Aber das ist hier weder das Thema noch sehe ich dort einen Zusammehang mit einer harmlosen BM-Band, die sich mit ihrer Geschichtsbetextung ein wenig zu weit herauswagt. Ich meine, kein mündiger Bürger mit einem halben Gehirn fühlt sich durch solche Texte dazu genötigt, zu marschieren. Und falls doch, dann halte ich denjenigen für einen Schwachkopf. Ich bleibe dabei, dass das einfach eine Sache der persönlichen Toleranzgrenze ist. Ich höre Marduk ganz gerne, wohlgemerkt ohne jetzt der größte Fanboy zu sein, und habe nicht wirklich ein Problem mit den Texten. Ein Problem hätte ich hingegen damit, wenn die Band ernsthaft Dreck am Stecken hätte, irgendwelche dubiosen Vereinigungen unterstützen würde, oder wenn es sich um verurteilte Straftäter handelte. Solchen Konsorten werfe ich kein Geld in den Rachen, aber so lange mir konkret bei Maduk nichts dergleichen bekannt ist, lasse ich die Musik weiter rotieren. Over and out 🙂

  13. Flint sagt:

    @ClutchNixon: Das glaube ich dir.

  14. ameisengehirn sagt:

    Ich denke die Diskussion wäre um einiges kürzer ausgefallen, wäre der Song auf deutsch von einer Band mit leicht anderer rockigen Spielweise veröffentlicht worden. Und historisch interessiert bin ich auch, stecke mir aber dennoch keinen Pin der Leibstandarte an das Jäckchen.

    1. nili68 sagt:

      Yep, die legen das wirklich bewußt auf allen Ebenen darauf an in diese Ecke gedrängt zu werden, weil die wissen, dass die ganz brauchbaren Black Metal abliefern und etabliert genug sind, dass die Fanboys alles entschuldigen.
      Hätte ich zum ersten mal Kontakt mit denen, wäre das für mich ganz klar NSBM.

    2. Lord Seriousface sagt:

      Stimmt, das hätte jetzt echt nicht sein müssen…ich glaube aber, viele bemerken das garnicht, sei es durch Streamen, Unachtsamkeit oder weil sie schlichtweg keine Ahnung haben…

  15. BlindeGardine sagt:

    Uff, da hab ich ja was losgetreten.

    Also nochmal zusammengefasst:
    Ich persönlich unterselle Marduk nicht explizit, dass sie Nazis sind. Denn ich es schlichtweg nicht genau, man kann den Leuten nicht in die Köpfe schauen und bei all den gegensätzlichen Signalen ist es mir einfach zu unklar. Ich unterstelle ihnen aber sehr wohl, dass sie billigend in Kauf nehmen, entsprechendes Klientel anzuziehen und dass sie sich dieser Wirkung durchaus bewusst sind.

    Weiterhin unterstelle ich aber ganz klar NICHT jedem Marduk Fan, möglicherweise ein Nazi zu sein. Es gibt genug unpolitische Leute, denen die ideologische Einstellung einer Band für den Genuss ihrer Musik schlichtweg egal ist, das muss ich nicht gut finden, das macht aber niemanden zum Nazi. Es bleibt jedem selbt überlassen, wieviel man bereit ist zu tolerieren und wo man eine Grenze zieht. Dass einige Marduk Fans Nazis sind lässt sich aber ebenso wenig abstreiten.

    Zur Thematik: Wie schon gesagt, es ist durchaus möglich, die Schrecken des 2. Weltkrieges und des Krieges allgemein zwar ohne explizite Wertung, aber auch ohne Bumsfaldera und Juchheirassa darzustellen. Bolt Thrower z.B., bei denen stets kritische Untertöne mitschwangen. Oder Asyphx/Hail Of Bullets, die verschiedene in ihren Texten auch verschieden Perspektiven beleuchten. Und selbst God Dethroned, die hier ja schon als Vergleich mit Marduk angeführt worden, behandeln das Thema Krieg eher von einem beobachtenden Standpunkt, zumal sie sich dem 1. Weltkrieg gewidmet haben, also nochmal ein anderes paar Schuhe.
    Texte wie die zu „Equestrian Bloodlust“ oder „Werwolf“ haben aber meiner Meinung nach eine andere Qualität. Da wird eine berittene SS-Todesschwadron quasi in Manowar’scher Glorie in die Schalcht reitend beschrieben; kleine Details wie die Tatsache, dass das erklärte Ziel die Vernichtung von wehrlosen Juden und Dissidenten im eroberten Feindgebiet war lässt man dabei unter den Tisch fallen. Da könnte man schon von Geschichtsverklärung sprechen. Und bei „Werwolf“ wird über eine von Himmler gegründete, weitestgehend vollkommen erfolglose Freischärlerbewegung in einer Art berichtet, dass man sich schon denkt: „Hmm, Marduk wären wohl gern dabei gewesen.“
    Dabei verstehe ich die Faszination des 2. Weltkrieges und die Faszination des Grauens allgemein durchaus, ich habe mir auch einige Dokus zu dem Thema angeschaut und historische Bücher gelesen, offensichtlich habe ich aber komplett andere Schlüsse daraus gezogen.

    Dann nochmal zum Thema Kunstfreiheit. Kunst erfüllt mMn immer einen Zweck, ist also mehr als reiner Selbstzweck und will irgendetwas bewirken, das abseits reiner Provokation liegt. Ein Marilyn Manson z.B. hat in der Vergangenheit mit Nazisymbolik kokettiert, um der amerikanischen Gesellschaft mitunter auf satirische Weise den Spiegel vorzuhalten. Auch Rammstein haben derartige Provokationen eher aus einem satirischen Kalkül heraus genutzt und spielen stets auf überzogene Art und Weise mit dem Bild des Deutschen. Eine ähnliche Auseinandersetzung findet man z.B. auch bei Porta Nigra.
    Bei Marduk sehe ich das aber einfach nicht, hier ist keine Satire, kein Anprangern oder Mahnen und nichtmal neutrale Beschreibung der Kriegsgreuel zu erkennenen. Also entweder Provokation zum reinen Selbstzweck oder tatsächlich Überzeugung, aber Kunst?

    Und zu guter Letzt, weil ja wieder der Fall Slayer und „Angel of Death“ zitiert wurde. Slayer müssen sich heute keine Vorwürfe dieser Art mehr gefallen lassen, weil die Geschichte über 30 Jahre her ist und damals ausführlich in den entsprechenden Fachmedien behandelt wurde. Der Song und gewisse dumme Aussagen einiger Bandmitglieder haben damals nämlich durchaus einen Rattenschwanz an Problemem für die Band nach sich gezogen. Es hagelte nicht nur Kritik, das Rockhard, hat die Band sogar für einige Jahre komplett boykottiert, bis es irgendwann zu einer Aussprache kam. Heute mag man das als Reaktion belächeln, vor 30 Jahren war das Internet aber noch nicht weit verbreitet und Printmagazine die wichtigste Quelle für Informationen aus der Metalszene. Wenn das damals wichtigste deutsche Metalblatt einen also kategorisch boykottiert hat, dann war das als Band bei einem metalbegeisterten Markt wie Deutschland schon ziemlich scheiße. Der Vergleich hinkt also.

    1. nili68 sagt:

      Hab‘ mir auch gerade nochmal den Text zu „The Devil’s Song“ durchgelesen und solange kein nachvollziehbares Statement von der Band kommt, sind das für mich Nazis oder Provokateure auf unterstem Niveau.
      Sich derart eindeutig uneindeutig auszudrücken erfordert sowohl Skill als auch Kalkül.

      1. Gabbagandalf sagt:

        Beide Texte sind aus der Sicht der handelnden Personen, das ist nicht automatisch die Meinung der Texter – was ja hier permanent unterstellt wird. Das kann man auch kritisieren, keine Frage, man sollte aber auch den Ball flach halten – Anzeige tz tz tz…lächerlich. Ich verfolge die Band seit 93 und kann außer einer morbiden Faszination für den WK II (Morgan hat sich auch mit unzähligen Zeitzeugen ausgetauscht, weitere Infos s.o.) und Satanismus keine großartigen rechten Tendenzen (die Sprüche von früher waren juveniles ultraevil Getue) feststellen. Bei den ganzen Goretexten ausm Death Bereich regt sich auch keiner auf, auch hier werden Gewaltszenarien bzw. Gewalthandlungen aus Sicht der ausführenden Person beschrieben, d.h. nicht, d. die Texter gleich eine Jungfrau schlachten und ausweiden wollen. Ich bin übrigens ganz weit weg von rechts…

      2. BlindeGardine sagt:

        Weißt du wer noch eine „morbide Faszination“ für den WKII hat? Der Typ mit Glatze, Springerstiefeln und „Blut & Ehre“-T-Shirt. Zumal es ja doch scheinbar eher eine „morbide Faszination“ für das 3. Reich/die Wehrmacht ist, hat man dem Thema ja nun schon den größten Teil dreier Alben gewidmet.
        Wie gesagt, ich sag nicht, dass Marduk deswegen wirklich Nazis sind, aber man muss doch zumindest nachvollziehen können, warum manch einer grade die jüngsten Lyrics zumindest als kontrovers aufnimmt. So kategorisch wie du hier aber zumindest die Möglichkeit ablehnst, dass hier vielleicht was komisch ist…sorry, da redest du finde ich etwas schön.

      3. BlindeGardine sagt:

        Wie nili68 schon etwas überzeichnet sagt, das einzige was Marduk hier mitunter von eine NSBM Band unterscheidet ist die Tatsache, dass sie vehement bestreiten Nazis zu sein.

      4. nili68 sagt:

        Bands können sich auch ändern. Nokturnal Mortum waren anfangs auch nicht rechts, aber eben auch nicht so groß, dass die groß ein Image auf’s Spiel gesetzt hätten.

  16. Dor Leo sagt:

    Gabbagandalf ich geb da der Gardine Recht.
    (Himmel.. was für ein Satz)
    Ich halte nix davon bei solchen Sachen zu relativieren. Gerade wenn es wie hier offensichtlich über der Schmerzgrenze für einen Teil der Hörer hinaus geht.
    Auch ich hätte gern Klarheit darüber ob die Band die ich unterstütze ideologisch meinen Werten entspricht, gerade wenn man diese Thematik so konfrontierend in Texten verwurstet. Ich finde auch das, daß sogar als Kunde (Käufer/Konzertbesucher) mein Recht ist.
    Ebenso bin ich von Metal.de enttäuscht, daß bisher noch nicht auf den Kommentar Verlauf reagiert wurde. Muss doch irgendjemandem auffallen?
    Kurzes Statement das man sich der Sache annimmt würde schon mal reichen .

    Der Vergleich mit dem Splattertexten im Death Metal hinkt gewaltig und nützt auch nur zum Relativieren.

    1. nili68 sagt:

      Zumal die Splattertexte im Death Metal meistens abstrakter Natur und beinahe comichaft überzeichnet sind. Macabre z.B. gehen mir auch schon zu weit.

  17. Nether sagt:

    Dieses Interview ist von 2017. Mehr wird man wohl nicht von ihm zu dem Thema zu hören bekommen.

    „According to Håkansson, he’s only a history buff. “For me, it’s just like another part of history that I have a fascination with. But I have a fascination for a lot of parts of history. In the end when it comes to writing music, I think we’re better at writing soundtracks to those stories more than other stories in history.”

    When asked if he identifies with Nazi ideology, Håkansson said “No. If you sing about something the way it happened and doing objective writing about it, what’s the problem with it?” He went on to appeal to his right to freedom of expression. “If you watch History Channel or if you watch a movie, nobody would ever go after the producer and ask, ‘Do you support that?’ ‘No, I did a movie about it.’ It’s been blown out of proportion. I don’t wanna sing about white swans swimming in a lake or whatever. I’m not depressed, that does not cut it for me. I really enjoy writing soundtracks to specific happenings because it just comes naturally. I don’t even sit down to think what I can’t do or can do. For me, it’s just about reflecting a story in music.”

    However, Håkansson did not explain what he finds so interesting about the Third Reich. He did not, for instance, mention the known fact that his Grandfather was a soldier in the German army in the 1940’s, which gives him some personal stake in these historical events.

    Does he have any emotional attachment to The Third Reich? “No, not really. I don’t care. For me, it’s just like another topic like everything we have done. We did a concept album about Vlad the Impaler as well, nobody cared about that. He killed a lot of Turks back in the day. It’s a part of history.”“

    1. BlindeGardine sagt:

      “No. If you sing about something the way it happened and doing objective writing about it, what’s the problem with it?”
      Tut er ja nicht, bestenfalls schreibt er ja höchst subjektiv über seine eigenen Vorstellungen. „Equestrian Bloodlust“ oder „Werwolf“ würde ich jedenfalls nicht als objektive Tatsachenbeschreibung bezeichnen.

      “If you watch History Channel or if you watch a movie, nobody would ever go after the producer and ask, ‘Do you support that?’
      Wenn der Produzent einen Film über die gloreich in die Schalcht ziehende SS-Todesschwadron machen würde, ja, dann müsste man wohl mit ein paar Fragen rechnen. Und wenn der Kerl seine Texte tatsächlich mit Dokus auf dem History Channel gleichsetzt…das KANN er doch nicht ernst meinen.

      1. nili68 sagt:

        Es gibt aber wohl schon Leute, die so enfach gestrickt sind, dass das 3te Reich lediglich als Aufhänger für’n krassen Text dient, weil das bei Black Metal so muss oder so. Kann ja sein, dass der sich wirklich dafür interessiert und sich sagt „Ey goil, da kann man ja krasse BM-Lyriks von machen.“ Solche Leute kann’s schon geben, man darf da nicht immer von sich ausgehen. Inwieweit das die Sache „besser“ machen würde, muss halt jeder selbst entscheiden.

      2. BlindeGardine sagt:

        Das dritte Reich und der 2. Weltkrieg funktionieren als Aufhänger für nen krassen Text ja auch, da will ich ja gar nichts sagen. Hail Of Bullets z.B. machen jetzt auch keine „schönen“ Texte. Bei der neuen Marduk wirkt es halt sehr einseitig glorifizierend und laut dem oben geposteten Interviewausschnitt hält Morgan seine Texte ja offenbar sogar für historisch akkurat oder rechtfertigt zumindest deren Ausrichtung damit.

  18. Markus Endres sagt:

    Hallo zusammen,

    wir werden ein Interview mit Marduk führen und dabei zu den Texten etc. eine Stellungnahme fordern.

  19. ClutchNixon sagt:

    Danke für die Rückmeldung metal.de, aber ich bin mir ob eines offenen Gespräches ohne die üblichen, und hier bereits zitierten, Relativierungsversuche seitens Marduk mehr als unsicher. Ich wünschte mir eine härtere, unnachgiebigere Haltung gegenüber Geschichtsklitterung und dem offensichtlichen Ausstellen von Persilscheinen für extreme Metal Bands ALLER Genres. Gerade ihr als Online Mag seid oftmals näher dran am regionalen Metalgeschehen und könnt viel tun. Für alle, die vllt noch einen anderen Blick auf die Diskussion werfen wollen, hier noch ein relativ aktueller Kommentar

    http://www.metalsucks.net/2018/05/03/editorial-of-course-black-metal-is-racist-its-evil/

    1. Nether sagt:

      metalsucks …
      Da ist der Name Programm.

      1. BlindeGardine sagt:

        Normalerweise würde ich dir recht geben, metalsucks und metalinjection sind zum größten teil sowas wie die bildzeitung des metal.
        Trotzdem erscheint auch da hin und wieder mal ein guter beitrag und der oben verlinkte trifft den nagel finde ich ganz gut auf den kopf. Es lohnt sich jedenfalls auch mehr als die überschrift zu lesen.

      2. ClutchNixon sagt:

        @Nether: Das ist eine Metalpage mit zugegebenermaßen hohem Gossip Faktor. Anders verhält es sich mit hiesigen Publikationen allerdings auch nicht. Und läse man ausschließlich das Legacy runierte man gewiss seine Augen, ob der fiesen Kleinstschrift

      3. Nether sagt:

        @Gardine
        Ja, mag sein. Ich habe den Artikel tatsächlich nicht gelesen, da mir metalsucks in den letzten Monaten mit ihrer Hexenjagd und teils schlicht falschen, oder falsch dargestellten, Berichten gehörig eine Meinung über sie gebildet haben.

  20. nili68 sagt:

    Cool, dass Metal.de wegen „uns“ nochmal nachhaken wollen. Danke dafür, denn müssen tun die garnichts.

    Ich warte erstmal ab und erspare mir (und anderen lol) solange weitere Mutmaßungen.

    1. ClutchNixon sagt:

      Und was erhoffst du dir werter Mitforist? Ohne zu mutmaßen hehe…

      1. nili68 sagt:

        Keine Ahnung, aber was hast du denn für Vorschläge? Marduk an den Lügendetektor anschliessen? Geständnis per Waterboarding? lol

        Abwarten ob was Neues kommt und dann für sich entscheiden. Mehr kann man ja nicht machen, oder?

      2. ClutchNixon sagt:

        Zumindest könnte man der Band klar machen, dass, gerade auch im Hinblick auf unsere diesbezüglich sehr genauen Gesetze, nicht jede offensichtliche Entgleisung vom Recht auf künstlerische Freiheit und Meinungsfreiheit abgedeckt ist. Das mag dir albern erscheinen, macht aber deutlich, dass die Szene nicht willens ist alles widerstandslos hinzunehmen , was ihr unreflektiert vorgesetzt wird.

      3. opsercise sagt:

        Langsam dürfen sich hier die Juristen unter den BM-Fans einschalten! Ich bin keiner, aber wenn jemand unter den werten Mitforisten hier der Meinung ist, dass Marduk vermutlich(!) gegen §130 StGb (Volksverhetzung) verstoßen haben, dann sollen sie doch bitte eine Anzeige stellen und ein ordentliches Gericht entscheiden lassen, ob dem so ist oder es doch nur die Grenze des guten Geschmacks auslotet. Und der ist bekanntlich verschieden.

      4. nili68 sagt:

        Das ist eine zweischneidige Sache für mich. Wie erkläre ich das, ohne falsch verstanden zu werden…

        So sehr ich Nazikram auch verabscheue, finde ich nicht, dass ausländische „Künstler“ sich unserem Rechtssystem beugen müssen. Dann entscheide ich eben für mich, die nicht zu unterstützen oder die landen bei uns halt auf dem Index. Da müssen die dann mit leben, wenn denen ihre Kunst so wichtig ist.
        Bei dem Thema kann ich persönlich schon sehr emotional werden, aber „in the grand scheme of things“ stehe ich dem zwiespältig gegenüber. Die Gedanken der Leute kannst Du eh nicht kontrollieren und Verbote treiben einen oftmals erst in die Arme des „Gegners“. Deswegen alles erlauben, solange keine unmittelbar strafbare Handlung für Leib und Leben vorliegt? Ich wünschte, ich hätte da ’ne Antwort drauf…

      5. BlindeGardine sagt:

        @opsercise
        Also mir persönlich geht es jetzt gar nicht um eine strafrechtliche Verfolgung oder ein Verbot, sondern in erster Linie um Klarheit. Ich finde die Musik von Marduk eigentlich geil, mit „Frontschwein“ kam ich sogar nocht klar, die Texte auf „Viktoria“ stoßen mir aber teilweise echt sauer auf und ich möchte nunmal keine Nazis unterstützen.
        Und das ist eben unklar, die diesmal teilweise vollkommen unreflektierten Lyrics und das Auftreten lassen halt solche Tendenzen durchaus vermuten. Beschuldigungen streitet man allerdings ab, ohne dabei jedoch wirklich überzeugend zu argumentieren, warum diese Vorwürfe unsinnig sind.
        Bei einem Varg Vikernes ist das genau umgekehrt, dessen Musik hat zwar mit seinen ideologischen Ansichten nichts zu tun (soweit ich weiß, ich habe Burzum nie aktiv gehört), bei ihm weiß man aber, was für ein Spinner dahinter steckt.

        Das ist natürlich bei vielen BM-Bands ein Problem, man möchte mit Nazisymbolik spielen, wird man darauf angesprochen reagiert man aber empört, rudert zurück und begibt sich sogar noch in eine Opferrolle (siehe Hoest und Watain). Man möchte provozieren und unangepasst sein, wundert sich aber, wenn man damit aneckt und jammert dann über den bösen Linksfaschismus. Ich weise da auch gerne nochmal auf den von ClutchNixon verlinkten Beitrag hin, der die Sache wie ich finde ziemlich gut trifft.

        Dass metal.de jetzt in einem Interview mit Marduk nochmal darauf eingehen will finde ich zwar gut, ich fürchte aber, dass dabei auch nicht mehr als die üblichen Phrasen rumkommen werden und wie wir in einem Interviewausschnitt weiter oben gesehen haben hält Morgan seine Texte ja tatsächlich für historisch akkurat.

      6. opsercise sagt:

        Nach dem Lesen des Textes zu „The devil’s song“ stelle ich fest, dass die insbesondere die Textzeilen
        „We are the black cohort – the skull-bearing swarm… We bear the Devil’s mark…And upper left arms“ für jeden einigermaßen geschichtlich Bewanderten ein (eindeutiger?) Hinweis auf die Gruppenzugehörigkeit des „Erzählers“ sind. Wie gesagt, ob damit insbesondere die Voraussetzungen für die Anwendbarkeit von §130 StGB vorliegen, müssen m.E. Juristen entscheiden. Vor allem weil Marduk ja keine Deutschen sind und daher wohl kaum der deutschen Gerichtsbarkeit unterliegen. Ob damit aber gleichzeitig die Voraussetzung für die Indizierung des Liedes oder der gesamten CD vorliegen, auch das müssen im Endeffekt Fachleute entscheiden. Jeder, der damit Probleme hat, braucht die CD solange nicht käuflich erwerben. Ein Shitstorm gegen Century Media oder die Band ist aber auch keine Lösung, weil hier aufgrund von Emotionen anderen eine Sichtweise aufgezwungen werden soll, deren Richtigkeit zunächst nur moralisch persönlich (Grenze des guten Geschmacks), aber nicht juristisch (sicherlich damit auch durch weitere Instanzen anfechtbar) begründet ist.

      7. BlindeGardine sagt:

        Wie schon gesagt, darum geht es den meisten Kritikern hier glaube ich gar nicht und für eine eindeutige Indizierung sind die Texte auch zu vage, auch wenn jeder halbwegs historisch Bewanderte natürlich weiß worum es geht. Aber quasi ein komplettes Album aus Sicht der SS und Wehrmacht rauszuhauen, mit Lyrics die teilweise schon so wirken als würde man das alles ganz geil finden (denn böse möchte man ja schließlich sein und viel böser als Waffen-SS ist halt schwer) und dann mit entsprechendem „Schmuck“ behangen auftreten…ja keine Ahnung, ist doch klar, dass da vielleicht ein paar Fragen aufkommen.

  21. Sane sagt:

    Schade dass dieser Schmutz euch so beschäftigt.
    Eine Band die rechte, oder von rechts beeinflusste Texte nutzt um interessant zu bleiben finde ich armselig.
    Eine Band die rechts ist erst recht(s). 😉
    Warum gibt es hier über 100 Kommentare, warum kann nur so eine grenzüberschreitung solch eine Diskussion auslösen, wo es jede Menge Bands gibt die mit Qualität und nicht mit solcher kinderkacke punkten?
    Ich meine wir reden hier über marduk, diese Gerüchte oder Unterstellungen oder Tatsachen,whatever gibt es nicht seit gestern.
    Und jetzt kriegen die nochmal schön ne Bühne mit einem ausführlichen Interview..
    Find ich scheiße: entweder man ignoriert die Band, informiert kurz dass da nazikram drin steckt oder übergeht politische Themen ganz und sagt das interessiert uns nicht, wir reviewen metalbands und das sind marduk nun mal.
    Jetzt werden die sich gemütlich aus allem rausreden,hatten ihre Aufmerksamkeit und die Naziwixe hat funktioniert.
    PS: war es nich ohnehin der rechte Arm der zum hitlergruß benutzt wurde??

    1. ClutchNixon sagt:

      Richtig. Ich hatte beinahe vergessen wie gut das Ignorieren der Rechten funktioniert hat. Ist das dein Ernst?

    2. opsercise sagt:

      Zitat: “ wo es jede Menge Bands gibt die mit Qualität und nicht mit solcher kinderkacke punkten?“
      Was die Kriterien für Qualität im Black Metal? Gibt es für Qualität ein Siegel? Wer definiert Qualität? Du, die Verkaufszahlen, eine Jury? Gibt es da einen Katalog zum Ankreuzen? Gibt es sowas wie gesundes Volksempfinden (eigentlich ziemlich rechts klingend) auch im Blackmetal? Fragen über Fragen…

      1. nili68 sagt:

        „Was die Kriterien für Qualität im Black Metal? Gibt es für Qualität ein Siegel? Wer definiert Qualität? Du, die Verkaufszahlen, eine Jury? Gibt es da einen Katalog zum Ankreuzen?“

        Frag mich. Keine falsche Scham. 🙂

      2. Sane sagt:

        Opcercise :
        Wenn man sich gerne überflüssige fragen stellt findet man sicher auch genug. Die musikalische Qualität kann jeder für sich selbst bestimmen, ich meine damit die Fokussierung auf Image und Getue, hihi wir sind rechts,nee doch nicht, oder doch, finde es selbst heraus, wir werden immer wieder mit dem Thema reizen und dann dementieren. Das ist für mich absolute Kinderkacke.

        Zum Känguru: es fragt aber auch selbst die Nazis: und, was sollen wir jetzt mit euch tun?
        Immer wenn man euch sieht will man ja irgendwas dagegen tun, weiß aber nicht was.

        Clutchnixon: sich mit denen auseinander setzen funktioniert ja noch besser, ist das dein Ernst?
        Im Falle marduk beschäftigt man sich schon seit 100 Jahren mit dem Thema und immer wieder funktioniert es als Promoaufhänger..

        „Freiheit ist wenn das Datenvolumen für alle ausreicht.“
        Martin Luther King

      3. BlindeGardine sagt:

        „Da steh ich nun ich armer Tor und bin so klug als wie zuvor“ – Thor, Sohn des Odin

    3. opsercise sagt:

      Da ich gerade in Troll-Stimmung bin:
      Wie würden Texte einer Metal-Band aufgenommen werden, in denen der Protagonist sein segenreiches Wirken als NKWD-Kommissar beim Erschießen von 20000 polnischen Soldaten unter Stalin schildert? The Devil’s Song von links;-)
      Peace, our comrade in arms
      We are the red cohort – the redstar-bearing swarm
      We stand together, never alone
      Just keep singing Brilliant Genius of Humanity ’s song!
      We bear the revolution’s mark
      Carved into our souls
      etc…

      1. BlindeGardine sagt:

        Ja, Russland zur Zeit des Stalinismus war total links, absolut. Tut mir leid, aber der Kommunismus nach Sowjetvorbild oder wie er heute von China oder Nord Korea interpretiert wird hat wohl mit einer linken Einstellung recht wenig zu tun. Das ist aber wieder ein ganz anderes Paar Schuhe.

        Zu deinem Troll-Versuch:
        Ich persönlich fände das genauso geschmacklos, ein abartiger Massenmord wiegt in meinen Augen einen anderen abartigen Massenmord nicht auf. Und da es hier im Kommentarbereich und in der Metalszene allgemein ja genug Leute gibt, die bei derartigen Diskussionen sofort schreien „die Linken und die Kommunisten sind genauso schlimm“ würde es sicherlich auch aus der Richtung Kritik geben.
        Ist aber auch relativ egal, (Black)Metalbands, die sich mit dem 3. Reich beschäftigen und da mitunter übers Ziel hinaus schießen und eindeutige Tendenzen offenbaren (hier rede ich natürlich primär von NSBM) gibt es wie Pilze im Wald, Skandale aus einer kommunistischen oder linksradikalen BM-Szene wären mir neu. In der Metalszene gehen doch manche schon an die Decke, wenn ein Karl Willets mit Antifa-Shirt auftritt.

      2. ClutchNixon sagt:

        @gabba: es stimmt schon, dass ich hier sehr emotional argumentiere, aber ich bin tatsächlich erschüttert ob der Selbstverständlichkeit mit der Menschen wie Teile von Marduk für mich zu offen mit dem Feuer spielen und damit augenscheinlich überall durchkommen. Zumindest zwei aktive Mitglieder der Band haben sind Nazis. Die bestellten Bücher im Verbund mit den bestellten Aufklebern sind für mich kein Indiz, sondern schwerste Beweislast. Wer das nicht sehen will verschließt die Augen vor der Geschichte und macht sich moralisch schuldig. Der Holocaust und dessen Tätereinheiten dürfen auf diese Weise kein fucking Thema sein. Das ist Teil einer länderübergreifenden Ethik und hat auch für eine extreme Metalband zu gelten. Ganz unabhängig davon ob diese ein Alibi Konzert in Israel spielt, oder den deutschen Gruß vor dem heimischen Spiegel übt.

    4. Gabbagandalf sagt:

      Weil der Text zu „The Devils Song“ aus Sicht der SS ist, heißt es nicht, dass der Marduktexter die SS toll findet, daraus §130 ins Spiel zu bringen entbehrt jeglicher Grundlage. Es ist Geschichte aus Sicht der handelnden Personen, wie oft denn noch, wenn man unbedingt etwas sehen will, dann sieht man es auch. Ob man das toll findet oder nicht: das mit der Indizierung ist absolut lächerlich. Mit upper left arms ist übrigens die Blutgruppentätowierung der SS gemeint…

      1. ClutchNixon sagt:

        Was? Ehrlich? Die Blutgruppe? Alter, das ist, glaube ich, allen hier mehr als bewusst. Bist du so arm, dass es dir egal ist wenn man es für nötig hält einen Text aus der Sicht eines SS Mannes zu schreiben? Das ist verdammt noch mal unanständig und hat nichts mit künstlerischer Freiheit zu tun! Und warum erwähnst du eigentlich nicht den strittigsten Song Equestrian? Ach ja, da wird es dann nämlich richtig unbequem. Davon mal abgesehen: Hast du denn Beweise dafür, dass er sich nicht mit der Ideologie identifiziert? Natürlich nicht.

      2. nili68 sagt:

        Nö, ich habe das mit der Tättowierung nicht gewußt. Bin kein Experte für’s Dritte Reich und halte es auch nicht für notwendig, dass man jetzt jedes Detail über Gürtelschnallen, Schnürsenkel usw. der SS und so wissen muss.

      3. opsercise sagt:

        „Das ist verdammt noch mal unanständig und hat nichts mit künstlerischer Freiheit zu tun!“
        Wie sagte das Känguru zu Marc-Uwe: „Das ist deine Sicht der Dinge!“ Wir drehen uns im Kreis: Unanständig ist eine subjektive Definition. Unanständig ist auch Polizisten mit Steinen zu bewerfen, die das Recht auf Demonstrationsfreiheit (egal ob von links und von rechts) durchsetzen. Also bitte nicht mit der eigenen moralischen Überlegenheit argumentieren. Letztes Wort bevor ich meine warme Milch trinke und ins Bett gehe: „Immer noch haben die die Welt zur Hölle gemacht, die vorgeben, sie zum Paradies zu machen.“ – Friedrich Hölderlin, deutscher/schwäbischer Dichter (1770-1843)

      4. nili68 sagt:

        … oder „Der Weg zur Hölle ist mit guten Vorsätzen gepflastert.“ 😉

        Ja, auch bei guten Absichten ist immer die Gefahr gegeben, über’s Ziel hinaus zu schiessen, jetzt mal unabhängig von Marduk.

      5. ClutchNixon sagt:

        @op: Interessant, dass du eine wirkliche menschliche Verfehlung wie besagte Texte tolerierst, aber es auf Teufel komm raus nicht lassen kannst, dir offensichtlich zu linke Ansichten mit kruden Querverweisen relativieren zu wollen. Mal davon abgesehen, dass dir hier niemand dazu Anlass gegeben hätte. Es gehört zu einer Demokratie unbedingt dazu Dinge sagen zu dürfen, ohm3 diese detailliert belegen zu müssen. Insofern stehe ich dir deine Meinung sehr gerne zu, muss sie aber im Umkehrschluss nicht akzeotieren. Der ewige Relativierungsversuch linleradikale Ansichten seien genauso verwerflich wie die Gegenseite hinkt allein schon deshalb, weil sie sich in ihrer Qualität und Intention nicht unähnlicher sein könnten. Die berühmten Äpfel und Birnen. Also genieße deine Milch, so wie ich dein Hölderlin Zitat. Der Mann wurde übrigens verrückt, aber das nur Rande…

      6. Gabbagandalf sagt:

        @ClutchNixon: Ich habe Sane geantwortet, der das mit der Blutgruppe scheinbar nicht wusste. Belege dafür dass er sich nicht mit der Ideologie identifiziert:
        Ich habe dazu bereits oben einiges geschrieben und will nicht alles wiederholen, aber ich verfolge die Band seit 93 und habe als Fanboy [] versucht alles über Marduk zu lesen was der Markt hergab, damals noch ohne das Internetz . Mein subjektives Empfinden sagt mir, dass die Jungs, v.a. Morgan in Interviews (auch zu Indern und anderen „Rassen“) stets freundlich waren, seit 25 Jahren den Globus bereisen und anderen Kulturen gegenüber aufgeschlossen sind. 2015 z.B. haben sie in Israel gespielt. Wenn ich den Holocaust toll finden würde und Juden nicht leiden könnte, würde ich dann vor dem „Feind“ spielen? Keine Spur von Antisemitismus, Rassenideologie oder Führerprinzip, letzteres schließt sich bei solchen Individualisten im BM eh aus.
        In Equestrian Bloodlust fällt auch das Wort Genozid, nahezu alle Menschen finden Genozid scheiße, deshalb denkt er sich vlt: hey, muss ich ja nicht noch extra erwähnen, d. dass scheiße ist, sollte eigentlich jeder kapieren.
        Morgan erzählt seit Jahren immer dasselbe zu den Nazivorwürfen: Er würde objektiv über Geschehenes berichten. Oft aus Sicht der handelnden Personen. Dass er damit etwas arg lax umgeht sehe ich genauso.
        Ein Restrisiko bleibt, aber ich glaube ihm in der Sache, kann aber nicht in seinen Kopf gucken. Das kannst du aber auch nicht und solange gilt hier die Unschuldsvermutung. Du forderst Belege für seine „Unschuld“ hast aber selbst keine für seine „Schuld“.

        Fakt ist: Solange die Texte nicht juristisch verurteilt sind, sind sie erlaubt, das musst du akzeptieren. Alles andere ist subjektives Empfinden, dass dieser oder jener Text nicht angemessen ist. Was ist angemessen? Wir drehen uns hier im Kreis, auch ein Interview wird nix Neues ergeben, weil er wiederholen wird, was er seit Jahren sagt.
        Das war die Kurzfassung…

      7. ClutchNixon sagt:

        @gabba: es stimmt schon, dass ich hier sehr emotional argumentiere, aber ich bin tatsächlich erschüttert ob der Selbstverständlichkeit mit der Menschen wie Teile von Marduk für mich zu offen mit dem Feuer spielen dürfen und damit augenscheinlich überall durchkommen. Zumindest zwei aktive Mitglieder der Band sind Nazis. Die bestellten Bücher im Verbund mit den bestellten Aufklebern sind für mich kein Indiz, sondern schwerste Beweislast. Wer das nicht sehen will verschließt die Augen vor der Geschichte und macht sich moralisch schuldig. Der Holocaust und dessen Tätereinheiten dürfen auf diese Weise kein fucking Thema sein. Das ist Teil einer länderübergreifenden Ethik und hat auch für eine extreme Metalband zu gelten. Ganz unabhängig davon ob diese ein Alibi Konzert in Israel spielt, oder aber den deutschen Gruß vor dem heimischen Spiegel übt.

      8. BlindeGardine sagt:

        @opsercise
        Das Känguru von Marc-Uwe Kling hat aber auch gesagt: „Wenn du einen Nazi siehst, BOX IHN!“ 😉
        Das Känguru ist vielleicht auch die falsche Zitierquelle um die vermeintliche Glorifizierung der SS (man beachte das vermeintlich) mit dem Hinweis auf linke Gewalt zu bagatellisieren.
        Was gabs denn da noch so vom Känguru, mal schaun, ach ja:
        »Ein extrem wichtiges Thema. Ich sage Ihnen ganz ehrlich: Ob Links-oder Rechtsextremismus – da sehe ich keinen Unterschied.«
        »Doch, doch«, ruft das Känguru laut dazwischen. »Es gibt einen Unterschied. Die einen zünden Ausländer an, die anderen Autos. Und Autos anzünden ist schlimmer. Denn es hätte mein Auto sein können. Ausländer besitze ich keine.«

  22. Herr von Suenden sagt:

    Ach Gottchen, der Beißreflex hier in den meisten Kommentaren ist doch mehr als lächerlich.
    Ich zitiere Mika Luttinen: „YOU DON’T ROCK HARD!“
    An alle, die beim Sujet WK2 Schnappatmung bekommen: BITTE AUCH LEMMY AUS DEM GRAB ZERREN UND VERURTEILEN! Denn der hatte bekanntlich auch ein Faible für diverse Devotionalien dieser Kriegsepoche.

    Nun zum Album: Fällt leicht ab gegenüber den starken Vorgängern Serpent Sermon und Frontschwein (übrigens bereits ein Begriff aus dem 1. WK). Klingt nach den ersten Durchgängen noch etwas dröge. Ich setze aber auf die Langzeitwirkung. Zudem hätten auf der Scheibe ein paar Panzer mehr schon noch rollen können…

    7/10
    1. BlindeGardine sagt:

      Hier wird doch angesichts des themas eigentlich ziemlich zivil diskutiert, klar sind hier teils sehr gegensätzliche meinungen vertreten, aber dafür ist ein kommentarbereich doch da. Marduk wollen doch offenbar zumindest kontrovers sein, eine kontroverse diskussion macht also sinn. Aber wenn du das hier schon schlimm findest schau lieber nicht in die kommentarspalten von metalsucks, metalinjection oder laut.de 😉
      Die geschichte mit lemmy ist übrigens ein genau so alter hut wie mit slayer. Hat er sich oft umfangreich zi geäußert, war sein privates hobby und hat soweit ich weiß nie den weg in seine texte gefunden.

    2. ClutchNixon sagt:

      Du zitierst einen homophoben, rassistischen Wichser, der mit seiner Band dubiose Festivalauftritte und Konzerte bestreitet. Ist dir das nicht nicht peinlich? Und schon wieder ein armseliger Relativierungsversuch. Lemmys Hobby war bescheuert, das hat er selbst oft genug betont. Aber im Gensatz zu dem von dir zitierten Fascho-Zwerg hatte er Beziehungen zu schwarzen Frauen und hat sein Leben lang jeden Mensch gleich behandelt. Des Weiteren hat hier niemand das dämlich betitelte Frontschwein diskutiert.

      1. BlindeGardine sagt:

        Peeeaaace bro, immer zivil bleiben, sonst komm ich mir bei meiner vorigen aussage noch doof vor 😉

      2. ClutchNixon sagt:

        @Gardine: Ich hab ihm nur ne Frage gestellt? Aber vermutlich hast du Recht. Nicht, dass mir hier jemand nochmal mangelnde Objektivität unterstellt lol

  23. Sane sagt:

    „Vorwärts immer, rückwärts nimmer.“
    Super Mario

    „die Renten sind sicher“
    Käpt’n Blaubär

    „ein Drittel? Nee, Ich will mindestens ein Viertel!
    Horst Seehofer

    1. BlindeGardine sagt:

      Passend zum thema :
      Wer nichts zu verbergen hat, hat auch nichts zu befürchten.

      Kim Kardashian

      1. doktor von pain sagt:

        „Was soll denn der Scheiß?!“

        Sokrates

      2. Sane sagt:

        Hahaha

        „Ein Bett im Kornfeld, das ist immer frei.“
        Peter Hartz

      3. nili68 sagt:

        Das ist der Beweis. Das Thema ist (vorerst) durch. lol

        Schade eigentlich… :o)

      4. doktor von pain sagt:

        Weit über 100 Kommentare. Gar nicht schlecht für ein Album, das nicht bei Nuclear Blast erschienen ist.

      5. Dor Leo sagt:

        Doc, der war gut, hihi.
        Vielleicht liegt es daran, dass wir Juni haben.
        Wenn das Kalenderbürschchen mit eingestiegen wär, nicht aus zu denken.

      6. ClutchNixon sagt:

        Insider?

      7. Dor Leo sagt:

        Jup, nach zu verfolgen unter der letzten Dimmu Borgir Veröffentlichung.
        Der gute nennt sich April, später dann Mai
        hat wohl ne NB Phobie.
        Aber mach dir selbst ein Bild. Viel Spaß beim Lesen!

      8. ClutchNixon sagt:

        Köstlich! Danke für den Tipp. Ich habe sehr gelacht

  24. Sane sagt:

    „Das Universum und die Dummheit der Menschen ist grenzenlos.“

    Metal.de Kommentarspalte

    1. nili68 sagt:

      Das Universum ist nicht grenzenlos. :o)

    2. Nether sagt:

      „Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Dummheit, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher.“
      Albert Einstein

  25. Mjoedvitnir sagt:

    Geiles Album, kann man lassen. 🤘🏻
    Hab mal die Kommentare hier verfolgt, echt der Knaller. Nazi-Panik wegen einem Bild auf dem Cover zB. Das alle Helme meist vorne rund sind sieht da fast keiner. Und ein paar Texte von dem Album schon fast bewusst ins rechte Lager zu wuchten finde ich echt mal schrill. 93. gab’s noch ganz andere Geschichten. Black Metal war immer kontrovers und fies, das sollte so bleiben! Danke.

    7/10
    1. Sedit sagt:

      Metal war schon immer Provokation, also bitte warum regen sich die Leute hier auf und lassen das endlich mal sein immer die Geschichte hoch zu holen? Wenn man es endlich mal sein lassen würde, würden wir auch endlich zeigen Dasein als Nation aus der Vergangenheit gelernt haben! Geschichte liegt nicht umsonst im gestern. Man lernt draus oder eben nicht! Und dann unsere lieben mit Bürger in unserem Lande die uns täglich daran erinnern haben wir definitiv draus gelernt! Also lasst es mal langsam gut sein!!!!

      10/10
      1. nili68 sagt:

        „Metal war schon immer Provokation“

        Provokation, auf die man nicht reagiert, ist ja aber auch witzlos, oder? Also müsste es doch in „eurem“ Sinne sein… nicht?

      2. Sedit sagt:

        Zum einen Rechtschreibfehler dürft ihr gern behalten 😉
        Zum anderen: ich lasse mich nicht nur weil ich musik mag die provoziert mit rechten auf eine Ebene stellen! Und das macht ihr gerade mit dieser Band! Ich beschwere mich auch nicht über Punk Bands die Lieder gegen unsere Demokratie singen da sie es auch nur aus Provokation machen! Und das macht auch definitiv kein anderer voll Blut metalhead! Deshalb: lasst es einfach mal sein, zu versuchen mit eurem shit Storm hier jemanden irgendwas an zu dichten!

      3. nili68 sagt:

        Kann mich nicht erinnern, dass jemand behauptet hätte, alle Marduk Fans wären rechts.

        Mach doch ’n „Leave Britt… äääh Marduk alone“ *cry* auf Youtube. 😀

      4. BlindeGardine sagt:

        The Whataboutism is real! Aber gut, bleiben wir doch einfach mal im Mikrokosmos Metalszene, speziell in Black Metal.

        Gibt es in der Metalszene ein Problem (wenn man es denn als solches auffasst) mit rechtem und rechtsextremem Gedankengut und dessen Verbreitung? Ja, deswegen sperren wir besonders offensichtliche Spacken ja sogar in ihrem eigenen Subgenre, NSBM, aus, damit wir sie nicht aus Versehen gut finden. Und dann gibt es noch immer genug Bands, die sich in Grauzonen bewegen, mit gewissen Aktionen auffallen, darauf angesprochen aber schnell zurückrudern. Oder einen Phil Anselmo, der vor laufender Kamera auf die Kacke haut und danach alles auf den Weißwein schiebt.

        Gibt es ein derartiges Problem mit linkem und linksextremem Gedankengut innerhalb der Metalszene? Eher nicht, sonst müsste man ja nicht bei seinen „aber die andren dürfen doch auch“-Tiraden immer auf die Punkszene zurückgreifen. Spontan würden mir jetzt mit Mühe vielleicht 10 Metalbands einfallen, die sich explizit als links profilieren. Welche, die das in ihren Lyrics thematisieren, noch weniger. Mir fallen da jetzt Heaven Shall Burn, Napalm Death und ganz vielleicht Memoriam ein. Klar, wenn man jetzt in Richtung Hardcore/Metalcore schielt vielleicht noch mehr, aber da bewegen wir uns schon sehr weit vom Kernthema Black Metal weg. Und Metalbands, die ihre Texte aus der Sicht von Rote-Armee-Erschiesßungkommandos schreiben oder die RAF bejubeln fallen mir jetzt gar keine ein.

        Abgesehen davon hat glaube ich hier im Kommentarbereich auch niemand Linksextremismus gut geheißen. Aber gut, wenn man schon mit „aber die Linken dürfen doch auch“ argumentieren muss…

      5. Sedit sagt:

        Niemals schrieb ich „aber links darf doch“!! Ich sagte ich beschwere mich da auch nicht 😉
        Das ist ein himmel weiter Unterschied.
        Aber egal… um beim Thema zu bleiben: liebste/liebster “BlindeGardine” wenn ihnen die Musik von Marduk nicht gefällt dann hören sie diese doch einfach nicht.

      6. ClutchNixon sagt:

        Ich glaube nicht, dass die Mucke ein Gardinenoroblem darstellt lieber (s) edit hihi. Vielmehr ist es so, dass einigen hier sehr wohl die Pladde musukalisch mundet, aber dieser leichte Nachgeschmack von brauner Kacke im audiophilen Gaumen verbleibt.

      7. BlindeGardine sagt:

        Bester sedi, wenn man die linken/punks extra als vergleich erwähnen muss, dann kann man das durchaus als vielleicht unbewusste relativierung des eigentlichen themas auffassen. Zudem habe ich mehrfach erwähnt, dass ich die musik von marduk eigentlich mag, weshalb mich die lyrische ausrichtung besonders ärgert.

    2. BlindeGardine sagt:

      @Mjoedvitnir
      Wenn etwas fies und kontrovers sein will, sich aber keiner dran stören darf, ist es dann noch fies und kontrovers? Hat man das ziel nicht verfehlt, wenn man nicht möchte, dass das „fiese und kontroverse“ album kritisch diskutiert wird?

  26. Frech Dachs sagt:

    Kann die Menschheit echt nur noch Dinge suchen wo ihnen nicht in den Kragen passen das sie was zu motzen haben?!

    1. BlindeGardine sagt:

      Das ist jetzt ja schon eine sehr weit gefasste frage für ein sehr spezielles thema. Ich mag katzen.

    2. ClutchNixon sagt:

      Also wo mir nicht in den Kragen passt ist mein Hals wenn ich lesen tu welche Richtung der Diskussion hier wieder nimmt.

      1. Sane sagt:

        Nehmen tut!!
        Tu dich mal besser gramatulisch inwormieren!

        Jetzt mal im ernst, sind wir mit dem Thema immer noch nicht durch?

        Wir haben ein immer wachsendes Rassismusproblem in unserer Gesellschaft, nicht in der Musik.
        Die Musikkultur funktioniert hier als eine Art Spiegel, was gut ist. Andererseits können so rechte Spinner auch rechtes Gedankengut verbreiten. Es liegt dann halt in jedermanns Verantwortung sich zu informieren und zu entscheiden was man selbst daraus ziehen kann. Diese Selbständigkeit sehe ich zwar nur bedingt, sonst gäb es keine 100 Kommentare aber wie heißt es so schön: mühsam nährt sich das Eichhörnchen.

        Wenn ich an die Macht komme ist Schluss damit, ich baue die Mauer wieder auf und errichte einen Arbeits“Park“ für alle Rechten, die meisten sind ja eh schon da..
        Da gibt es dann keine Ausländer, nur gute deutsche Arbeit und wir haben hier unsere Ruhe.
        Wählt Sane!!

        PS: es gibt Katzenbabys gratis!

      2. BlindeGardine sagt:

        @Sane
        Ich dachte ja eher an einen großzügig umzäunten gewalterlebnispark für nazis, religiöse fundamentalisten und wer sich sonst noch so daneben benimmt. Vielleicht auf den bikiniinseln, auf dem gazastreifen, oder im ländlichen sachsen (wo halt grad platz ist), da können die sich dann nach herzenslust gegenseitig die köppe einschlagen. Aber hey, du hattest mich ab katzenbabies.

      3. nili68 sagt:

        „du hattest mich ab katzenbabies.“

        Dasselbe wollte ich auch gerade schreiben haha.

        Ich halte es da eher mit einem ehemaligen georgischen Staatsmann: „Der Tod ist die Kösung aller Probleme. Keine Menschen, keine Probleme.“

        Voll Black Metal, wa? lol

      4. Lord Seriousface sagt:

        @Sane: bietest du auch alternativ Kaninchenbabys an, ist dir meine Stimme sicher 🙂

  27. Sane sagt:

    Okay, dann legen wir das halt direkt ein bisschen größer an.
    Ich dachte wir nehmen erstmal die Nazis und gucken dann wieviel Platz noch ist.
    Gardines Idee mit dem gegenseitig die Köpfe einhauen ist natürlich super, so werden regelmäßig Plätze frei.
    Dann machen wir halt einen Hybriden aus Arbeits- und Gewaltpark. So großflächig angelegt sollten wir noch über weitere Teilnehmergruppen wie investmentbänker,Anwälte und Soziologen nachdenken..

    PS: wer eine Katzenhaarallergie hat kann wahlweise auch einen niedlichen Hamster mit niedlichem Kostüm (zb. Arzt, Polizist oder Minentaucher) beantragen.

    1. BlindeGardine sagt:

      Jeder darf auch seine eigenen waffen mitbringen, die nazis ihre baseballschläger und schlagringe, die fundamentalisten ihe bomben, mistgabeln, fackeln und walmart-sturmgewehre und marduk sogar gleich ihre ganze panzerdivision. Think big!

      1. Sane sagt:

        Hmm ich weiß nicht, da muss man vorsichtig sein.auf jeden Fall kein Sprengstoff sonst machen die mir noch die Mauer kaputt und büchsen aus. Und es wird eine schöne Mauer.

      2. doktor von pain sagt:

        „Und es wird eine schöne Mauer.“

        Donald Trump

      3. nili68 sagt:

        Definirere Nazi. Mach ’ne Umfrage (ausnahmsweise mal legit) und frage:

        Ausländer raus/keine mehr rein?

        Nahost-Konflikte von außen gewaltsam beenden?

        Todesstrafe wieder einführen?

        usw., usf….

        Da bleiben weniger übrig, als du denkst.

    2. Sedit sagt:

      Hört ihr euch eigentlich selber zu?
      Die größten nazis darf man hier gerade bei lesen gegen nazis sehen….
      Spielt vor gegen rassismus zusein und wollt anders Denkende aussperren? Das meine lieben ist mit eine Form von rassismus!!!
      BTW ihr müsst euch dann auch direkt mit rein packen in eueren so schön beschriebenen Park. Die größten nazis kommen von links nicht von rechts ihr zeigt es gerade!

      1. nili68 sagt:

        Einigen wir uns darauf, dass unter’m Strich alle Nazis sind, außer Katzenbabies. TOTAL ANNIHILATION!!! (außer Katzenbabies <3)

      2. Sane sagt:

        Wo kommst du denn her?

        Erstens ist das vielleicht gar nicht so ernst gemeint und zweitens kann ich dein Argument auch nehmen :Toleranz von Intoleranz stärkt selbige.somit unterstützt du sie und das Spiel geht von vorne los.
        Und schon geb ich dir Nazikarte zurück.
        Aber das wird natürlich nur Schwachsinn sein waah bla bla..
        PS :Du nennst uns Nazis und kennst offensichtlich die Bedeutung des Wortes gar nicht..

      3. ClutchNixon sagt:

        Right in the Deutschkenntnis… Was für ein hanebüchener Unsinn.

      4. BlindeGardine sagt:

        @Sedit
        Ironie, die
        1. feiner, verdeckter Spott, mit dem jemand etwas dadurch zu treffen sucht, dass er es unter dem augenfälligen Schein der eigenen Billigung lächerlich macht
        2. paradoxe Konstellation, die einem als Spiel einer höheren Macht erscheint

        auch

        Sarkasmus, der
        1. beißender, verletzender Spott, Hohn, der jemanden, etwas lächerlich machen will
        2. sarkastische Äußerung, Bemerkung

        Ich hoffe das hilft dir weiter. War aber eigentlich klar, dass man da jemandem erklären muss, der Sachen wie „Die größten nazis kommen von links nicht von rechts ihr zeigt es gerade!“ für einen klugen Satz hält.

  28. Sane sagt:

    Genau deshalb lieber nili habe ich ein weitläufiges Gebiet ausgesucht und gesagt erstmal die Nazis und dann gucken wir ob noch Platz ist. 😉

    1. nili68 sagt:

      Eigentlich interessiert das Thema mich garnicht mehr. Ich geh jetzt erstmal paar Stunden Katzenvideos auf Youtube schauen… 😀

      1. Sane sagt:

        Meinst du die Katze die Wasserski läuft, ja die ist toll. Wie alle Katzen. Denn Katzen sind toll.Songs über Katzen auch.

  29. Sane sagt:

    Hahaha ich fand die 5 am besten.
    Kitlers sind auch toll.

    1. royale sagt:

      also so ne katze auf dem cover wäre doch um einiges cooler gewesen also der olle hitman

      1. Lord Seriousface sagt:

        So eine schöne, schwarz-weiß-schwarzmetallische Grumpy Cat würde sich gut tun!

  30. Sane sagt:

    Keine Ahnung was du da sagen willst Clutchnixon aber es liest sich schön aggressiv.

  31. nili68 sagt:

    Von Marduk, NSBM, Drittes Reich usw. zu Katzenvideos. Das hab‘ ich auch noch nicht erlebt und ich habe schon Einiges im Netz gesehen. 😀

    1. ClutchNixon sagt:

      Verstörung und Wahnsinn brechen sich Bahn…

    2. Lord_Stahlhelm sagt:

      Echt? Das finde ich sogar noch harmlos. Also führ mal bei der Hitze mit rauchenden Veganern eine Diskussion, dass rauchende Veganer besser die Fresse halten sollten. Das wird lustig sag ich dir. Um was geht´s hier eigentlich? Dass Marduk einen Schatten haben? Ich keine Katzen mag -Tiergerechte Haltung und so Zeug-? Bier dagegen schon? Die Kardinalfrage ist ja, wie bringe ich meine Freundin dazu, dass sie keine Katzen haben will? Sie will 2, ich keine. Das sind Probleme. Marduk werden von mir aber sofort ignoriert. Hab mir eh schon lange kein Album mehr von denen geholt. Seit Legion aus der Band ist glaub ich.

      1. nili68 sagt:

        Mit Veganern, SJWs und Konsorten diskutiert man ja auch nicht. Das läuft außer Konkurrenz. lol

      2. nili68 sagt:

        …und Feministinnen mit lila Kurzhaarschnitt… und Claudia Roth. Das musste noch erwähnt werden.

    3. BlindeGardine sagt:

      Naja, ich liebe Katzen, aber wenn wir ehrlich sind: sie würden uns alle umbringen, wenn sie könnten! Die Katze meiner Freundin versucht es auch regelmäßig, in dem sie sich morgens auf mein Gesicht legt oder mir in die Füße beißt. Alles was Katzen vom Genozid an der Menschheit abhält ist ihre Niedlichkeit und ihre durch tausende Stunden von Katzenvideos bewiesene Tolpatschigkeit.
      Aber wenn die zweite Welle damals wirklich hätte böse sein wollen, also so „evil for the sake of being evil“, dann hätte sie auf die Nazis gepfiffen und Katzen in ihr Auftreten mit eingebunden. A Meow In The Northern Sky und so!

      1. doktor von pain sagt:

        Ich hatte mal eine Freundin mit Katze. Jetzt habe ich nichts mehr von beidem. Auch gut.

      2. ClutchNixon sagt:

        Altersschwul ist auch noch eine Möglichkeit, oder aber eine platonische Beziehung zu einem veganen, NSBM liebenden Schäferhund. Es tut mir leid Blondie: Keine Hände, kein Ad Hominem…

      3. doktor von pain sagt:

        Ist der Schäferhund männlich oder weiblich?

      4. ClutchNixon sagt:

        Beides natürlich

      5. doktor von pain sagt:

        Dann ist’s okay.

      6. ClutchNixon sagt:

        Eben.

      7. Lord_Stahlhelm sagt:

        „evil for the sake of being evil“

        !! Dem ist nichts mehr hinzuzufügen. Ich bleibe dabei, es gibt nichts destruktiveres als Katzen. Die wollen einfach nur zerstören.

        Und Clutch, hast du schon mal einen Köter erlebt, der Depressionen hat? Das gibt´s wirklich. Eine Freundin hatte einen, der mehr als negativ eingestellt war. Der hätte sich Rösner-mäßig am liebsten „Ich hasse euch alle“ auf die Brust stechen lassen.

      8. doktor von pain sagt:

        Ziegen sind auch sehr destruktiv. Die fressen buchstäblich alles und wollen alles und jeden umschubsen.

      9. ClutchNixon sagt:

        @stahlhelm: The more people I meet the more I like my dog… Depression englisch ausgesprochen wäre ein toller Hundename! Gleich nach Marduk versteht sich.

  32. Sane sagt:

    Wenn wir hier schon Destruktivitätsquartett spielen leg ich mal die Menschenbaby-Karte auf den Tisch.
    Die können überhaupt gar nix außer kacken,schlafen,essen und kotzen, haben somit schon mal eine sehr niedrigen Produktivitätswert von grundauf.
    Jetzt kommen wir zu den Offensivqualitäten: sie können erwachsene Menschen innerhalb von Sekunden zu brabbelnden Idioten machen, was du ihnen in die Hand gibst ist danach entweder kaputt oder angesabbert. Nicht mal alleine essen können die!
    Hinzu kommt das ständige Geschrei wenn ihnen irgendwas nicht passt. Beweisführung abgeschlossen, gebt mir eure Karten!

    1. doktor von pain sagt:

      Das stimmt wohl, deswegen werde ich mir auch eher Ziegen als Babys zulegen – so der langfristige Plan.

      1. Sane sagt:

        Kluge Entscheidung. Ziegen klauen dir auch kein Geld für Gras oder saufen dein Bier weg wenn sie groß sind.
        Ausserdem sind sie metal as fuck. Babies nicht, die sind weich wie Himbeergelee..

      2. nili68 sagt:

        „Ausserdem sind sie metal as fuck. Babies nicht“

        Noch nie was von BABYMETAL gehört? lol

      3. doktor von pain sagt:

        Einen Song von Babymetal finde ich sogar gut, der ist sozusagen mein guilty pleasure.

      4. nili68 sagt:

        Achtung, jetzt kommt’s!!!

        Ich hab‘ sogar ’ne CD von denen. *tada*

        So what? 😀

      5. doktor von pain sagt:

        Ich auch, aber verrate das bloß keinem!

  33. Sane sagt:

    Babymetal existiert in meiner Welt nicht, anders konnte ich nicht damit umgehen.

    1. Lord Seriousface sagt:

      Da geh ich mit!

  34. ameisengehirn sagt:

    Leider wird somit aus einer (weitestgehend) sachlich geführten und durchaus zielführenden Diskussion Web 2.0 Troll-Blödsinn. Schade. Konstruktives und Spaßkommentare wiegen fast gleich auf. Hat das Thema meiner Meinung nach nicht verdient.

    1. doktor von pain sagt:

      Spaß ist im humorbefreiten Deutschland halt nicht gern gesehen.

    2. nili68 sagt:

      Du hast schon recht, obwohl es interessant wäre Marduk’s Reaktion zu sehen, dass einer ihrer Threads in Katzenbabies und Babymetal mündete. 😀

    3. ClutchNixon sagt:

      @ameise: Dann trage doch bitte dazu bei und verfasse einen Post zum Thema. Ich persönlich bin des Diskutierens noch nicht überdrüssig.
      Ein bisschen Spaß musste insofern sein, dass man unmittelbar nach WWII ja auch belanglose Unterhaltung vorzog hehe. Wir schützen uns. Das ist menschlich

      1. ameisengehirn sagt:

        Schon passiert 24.06. 14:35

  35. Sane sagt:

    Irgendwie hast du ja recht Ameisengehirn, auf der anderen Seite wurde diese Diskussion schon x mal durchgekaut und letzten Endes ist viel Nazigedöns im BM auch genau darauf angelegt dass man darüber diskutiert ob sie nun Nazis sind oder nicht und beim nächsten Album geht der Kram von Neuem los.
    Trotzdem kann ich verstehen dass Katzenbabys und Hamster nicht gerade zu einer guten Diskussion beitragen.

      1. ClutchNixon sagt:

        Warmonger

  36. nili68 sagt:

    Klar ist manches hier krass off-topic, aber wieso gibt’s hier eigentlich kein Forum… oder bin ich zu doof, das zu finden?

  37. Schraluk sagt:

    Erst einmal finde ich die hier stattfindende Diskussion um das nicht mehr ganz neue Thema ‚Marduk – was geht?‘ im Gegensatz zu anderen Foren und Youtube Kommentaren überraschend kritisch und reflektiert. Dies kann in heutigen Zeiten nicht stark genug betont werden. Im Großen und Ganzen ist zu Marduk hier alles gesagt worden (zumindest in den ersten 60 Posts die ich gelesen habe). Trotz alledem scheint es nach wie vor Leute zu geben, die glauben, man könne eine eventuell vorliegende politische Verortung und Positionierung von Bands und/oder Bandmitgliedern von deren Musik trennen, die sich a- oder unpolitisch geben, aber meiner Meinung nach damit nichts anderes tun als sich zumindest proforma als ‚rechtsoffen‘ zu bezeichnen. Ich finde in diesem Zusammenhang wichtig spezifische moralische Kategorien und Ebenen zu erstellen, denn zwischen ‚rechts‘ eines dumm-konservativen Rock n Rolfs von Running Wild (hinsichtlich seines Abfeierns des Kopp-Verlages im Deaf Forever), einer provokativen und fast schon punkigen ‚ich scheiss auf alles Attitude‘ eines Kvarforth, der naiv-dümmlichen Selbstinszenierung von Bands wie Forgotten Tomb und offen faschistisch auftretenden Bands wie Ad Hominem oder Peste Noir liegen Welten. Zumindest in meiner moralischen Reflexion, die ausschlaggebend dafür ist, ob ich eine Band höre oder nicht. Warum ich Marduk noch nie etwas abgewinnen konnte, liegt an der Anzahl wirklich komischer Zufälle und vor allem an den geführten Interviews eben dazu.

    Krieg ist per se erst einmal auf sämtlichen Ebenen ein interessantes, erschreckendes und reales Thema, nicht nur in Bezug auf Metal. Marduk thematisieren den 2. Weltkrieg seit Jahren aber eben nicht auf einer Ebene wie viele andere Black Metal Bands, oder eben Bands wie Bolt Thrower oder Hail Of Bullets. Marduk glorifizieren (!) immer wieder Massenmörder, Vergewaltiger und Antisemiten und dies längst nicht erst seit ‚Equestrian Bloodlust‘. Sie stellen SS-Divisionen, Freischärler und faschistische Batallione in den Kontext von ‚Über-Ich‘-Helden und Widerständlern. Und eben dieser Kontext ist für mich nicht hinnehmbar. Hinzu kommen Verbindungen zu Ad Hominem (‚The Spiritual Death EP‘), eine gemeinsame Tour in Brasilien 2010, glaubwürdige explizite Bestellungen von antisemitischem und geschichtsrevisionistischem Scheissdreck, Lizensierungs-Überlegungen bei mehr als fragwürdigen Labels etc. Und mal ganz im Ernst, gibt es eigentlich irgendeine zumindest in der Grauzone befindliche Band, mit der sich Marduk nicht die Bühne teilte? Und ist es wirklich ein Zufall, dass man glaubt eine Tour durch Deutschland, Österreich und Schweiz mit einer Band wie Internal War machen zu können, egal von wem aus das so geplant war? Manche nennen dies Zielgruppenerweiterung. Ich nenne dies ein Kalkül um politische Grenzen verschwimmen zu lassen und das unter dem Deckmantel des Black Metal und der Misantrophie (letztgenanntes ist ein Schlag in die Fresse für jeden Misantrophen, entweder ich habe eine zutiefst ablehnende Haltung gegenüber der gesamten Menschheit (!), oder aber eben nicht, nur dann sollte man nicht über Misantrophie sprechen, sondern über den Hass gegenüber einer bestimmen Gruppe innerhalb der Menschheit).

    Wenn ein LG Petrov oder ein Martin van Drunen darauf angesprochen wurden, warum sie u.a. in Finnland auf einem Festival spielten, wo ein paar Stunden später auf einer Zweitbühne zu u.a. zu Satanic Warmaster oder Goatmoon ‚abgehitlert‘ wurde, dann kann ich mit der Antwort, der Unwissenheit und der Erschrockenheit in den Antworten leben, sie für authentisch halten und den Fehler verzeihen. Was machen aber Marduk in der Regel? Mehr als ein diplomatisches ‚Fuck You‘ und ein Abstreiten von Tatsachen kommt da in der Regel nicht. Und das ist das Problem des erwähnten Kontextes.

    Das hier bereits erwähnte Zitat von Scott Ian in Bezug auf ‚Speak English Or Die‘ und die Feststellung, dass man diese Platte im Jahr 2018 ganz bestimmt nicht mehr machen könnte, weist auf einen Zeitgeist hin, in dem eine globale rechtskonservative Hegemoniebestrebung sich radikal wie schon lange nicht mehr versucht Gehör zu verschaffen, Werte und Normen der Aufklärung erneut auf- und einzureissen versucht und mit einer auf Humanismus aufbauenden Ethik abzuschliessen. Und in dieser politischen, ökonomischen und gesellschaftlichen Umwälzungen und geschichtlichen Neuinterpretation heisst es sich genau zu überlegen, auf welcher Seite der Geschichte man zukünftig stehen will: „Man wird sich positionieren müssen, um Mensch zu bleiben.“ Marduk tun dies mit der neuen Platte erneut sehr deutlich und lassen kaum Interpretationsmöglichkeiten zu, wo sie sich verorten. Unter dem Strich kann ich für mich feststellen, dass auf der Seite der Barrikaden auf der ich stehen werde, ganz sicher niemand mit Marduk oder WTC Merch oder was weiss ich welchem Dreck steht.

    Zum ‚Musikalischen‘ der neuen Marduk kann ich nichts sagen, denn um Platten von Typen wie Marduk mache ich aufgrund deren Stellenwertes, ihrer permanenten kalkulierten und einseitigen Verfehlungen, der Glorifizierungen von Nazis und ihren Greueltaten und deren Gigs mit anderen miesen Bands, einen riesengroßen Bogen. Scheiss drauf wie ‚real‘ das Ganze sein soll, denn ‚real‘ kann für mich nur die Achtung, der Respekt, das Mitgefühl und die Wertschätzung von Opfern und Geschädigten sein.

    3/10
    1. Sane sagt:

      Deine begründete Meinung ließt sich schlüssig.
      Aber warum bewertest du das Album mit 3 Punkten wenn du es nicht hören willst?

      1. Schraluk sagt:

        Planes mistaken for stars…..Fehler, weil noch ne anderen Platte im Schädel gehabt, die 3 Punkte wert war.

    2. ClutchNixon sagt:

      Danke für deine Worte.

  38. L@THERIVERFLOW sagt:

    Umso weiter man runterscrollt umso lächerlicher wird das ganze 😃
    Was ist den nur mit den Leuten hier los? Hab ihr so wenig in eurem ,,richtigen“ leben zu melden das ihr hier so auf die Kacke hauen müsst? Da machen sich Marduk jetzt sicher ins Hemd, wenn sie den ein oder andere Kommentar hier Mal zu Gesicht bekommsn 😂😂😂

    1. BlindeGardine sagt:

      Und dann auch noch diese Leute, die sowas ohne jeglichen Bezug ein halbes Jahr später kommentieren müssen, echt schlimm sowas, geb ich dir vollkommen recht.

      1. royale sagt:

        du hättest mit antworten 3-11 monate warten sollen 😉