Ordo Rosarius Equilibrio - ONANI

Review

Wer beim Titel des neuen Albums von ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO an wohltuende Erfahrungen mit dem eigenen Körper denkt, liegt durchaus richtig, legen nämlich schon die ersten Klänge von „ONANI“ mit eindeutigen Aufforderungen wie „Masturbate!“ oder „Touch Yourself!“ eine stimmungsvolle Grundlage für das achte Album der Schweden.

Bereits auf dem letzten Album „Apocalips“ zeigten sich ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO ähnlich wie auch DERNIERE VOLONTE in letzter Zeit deutlich poppiger als in vergangenen Zeiten und faszinierten darauf mit teilweise wunderschönem und eingängigem Neo Folk. Diese Entwicklung führen sie auf „ONANI“ fort, was vor allem den Fans der letzten Scheibe sehr gefallen dürfte. Wie auch bei DERNIERE VOLONTE ist der Sound der Schweden stets von einer gewissen Sinnlichkeit und Erotik geprägt, auf „ONANI“ widmen sich Tomas Pettersson und Rose-Marie Larsen nun ganz dem Thema „Masturbation“, was im ersten Moment vielleicht im negativen Sinn anrüchige Befürchtungen aufkommen lässt, die jedoch schon im Rahmen des Openers „Glory to thee, my beloved Masturbator“ zerstreut werden: Sanfte Drums, melodische Trompeten und ein atmosphärischer Gesang legen die sinnliche Grundlage dieses wunderbaren Albums. Zwar weniger „erotisch“, jedoch nicht minder gut und mehr durch rituelle Percussions bestimmt, komplettiert „[Remember] What You Sow Is What You Reap“ den gelungenen Auftakt des Albums.

Was ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO dann im weiteren Verlauf von „ONANI“ anbieten, wird das Herz jedes Neo Folk-Liebhabers höher schlagen lassen. Es ist schwierig, auf alle einzelnen Songs einzugehen, doch alleine das extrem düstere und beklemmende „Can You Hear The Devils Laughing? (Or Is It Just Me)“ oder das traumhafte „The Love And Defiance Of Being Alive“ mit seinen sanften Piano-Klängen sind kleine Meisterwerke. Dezent arrangiert, jedoch gleichzeitig wortgewaltig und von einer beeindruckenden musikalischen und atmosphärischen Dichte und Komplexität getragen, zieht einen „ONANI“ immer mehr in seinen Bann. Sakrale Chöre, feine elektronische Samples und ambient-ähnliche Klangteppiche sorgen im Rahmen der folgenden Stücke immer wieder für leichte musikalische Stimmungsschwankungen, vor allem der Mittelteil von „ONANI“ ist jedoch von einer überwiegend bedrückenden Stimmung geprägt. Erst bei „Cum, And Let Me Lead You Far Astray“ kommt dank etwas munterer Gitarren und melodischer Trompeten wieder mehr Pathos und Leben in den Sound der Schweden – was die vorherigen Stücke jedoch in keinster Weise abwerten soll. In eine ähnliche Richtung tendieren auch das martialische und auf italienisch eingesungene „Amore rosso, amore marrone, amore nero“ und das abschließende „Confessions Of A Sinflower“. Nicht übersehen sollten man dabei allerdings das wahrlich wunderbare „I Will: Even After The Flowers Are Gone“, das eine zauberhafte Harmonie ausstrahlt und zum Träumen einlädt – sei es alleine oder zu zweit…

Mit „ONANI“ haben ORDO ROSARIUS EQUILIBRIO erneut ein kleines aber sehr feines Meisterwerk geschaffen, dass nicht nur Liebhabern des gepflegten Neo Folks empfohlen sei, sondern allen, die gute und außergewöhnliche Musik zu schätzen wissen.

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28.03.2009

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1 Kommentar zu Ordo Rosarius Equilibrio - ONANI

  1. blackthrone sagt:

    Bruno Onani?? Das jetn witz oder wie?? Komm ma runter du spritzt ja gleich ab!! Na ja ma reinhören bei der empfelhung.

    5/10