Poisonblack - Lust Stained Despair

Review

Anfangs hatte ich wirklich so meine Probleme mit „Lust Stained Despair“, dem zweiten Album der Finnen von POISONBLACK, bei denen Ville Laihiala nach dem Aus von SENTENCED neben der Gitarre nun auch den Gesangspart von J.P. Leppäluoto (CHARON) übernommen hat. Doch schon nach einigen (vielen) Durchläufen muss ich zugeben, dass POISONBLACK mit ihrer zweiten Langrille ein extrem rockendes Stück Gothic Metal hingelegt haben und damit durchaus in die Fussstapfen von Villes ehemaliger Band SENTENCED treten können.

Wie zu den besten Zeiten von SENTENCED herrscht auch auf „Lust Stained Despair“ ein düsterer, sehr melancholischer Grundtenor, der neben einigen extrem geilen Riffs und groovenden Drums selbstverständlich auch eine fette Produktion aufweisen kann und ordentlich drückt. So zum Beispiel direkt im flotten Opener „Nothing Else Remains“, im fast schon episch zu nennenden „The Darkest Lie“ oder im mit fabelhaften Melodiebögen ausgestatteten „Nail“. Am besten aber gefallen mir POISONBLACK wenn sie ihren Hang zur emotionalen Zerbrechlichkeit offenbaren, wie während der sentimental-melancholischen Ballade „Pain Becomes Me“, die so garantiert auch auf jedem Album oder einem Gig von SENTENCED einen festen Platz gefunden hätte.

Ein grösserer Kritikpunkt an diesem Werk ist allerdings das Keyboard, das zum Beispiel im Mittelteil von „Nail“, als auch am Anfang von „Love Controlled Despair“ ziemlich nervt, aber darüber lässt sich dann insgesamt doch hinwegsehen, denn „Lust Stained Despair“ rockt und setzt im Vergleich zum Erstling noch einen oben drauf!

POISONBLACK versuchen nicht wie SENTENCED zu klingen, aber durch die unverkennbaren Vocals von Ville Laihiala müssen sie sich solche Vergleiche dennoch über sich ergehen lassen. Das ist aber auch nicht weiter schlimm, denn SENTENCED sind Geschichte und jeder, der dieser Ausnahmeband hinterhertrauert, sollte hier unbedingt einmal reinhören. Aber auch alle anderen Fans düsterer, melodisch-melancholischer Rock- bzw. Gothic-Metal-Musik sollten sich POISONBLACK auf ihrem Einkaufszettel notieren.

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17.02.2008

Der metal.de Serviervorschlag

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