
PRIDIAN veröffentlichen mit „Venetian Dark“ ihr Debütalbum direkt über Century Media Records und sorgen damit für Aufmerksamkeit. Die vorangegangene EP „Cybergnosis“ konnte Kollegin Jeanette nicht restlos überzeugen – umso spannender ist es, wie sich das estnische Kollektiv entwickelt hat.
PRIDIAN vereinen viele Einflüsse
PRIDIAN ist zugutezuhalten, dass sie keinen 08/15-Metalcore abliefern. Ja, es gibt Breakdowns, Stakkato-Riffs und den Wechsel zwischen Shouts und Cleangesang, doch „Venetian Dark“ bietet eine breite Palette an Einflüssen. Diese reichen von THE AMITY AFFLICTION über FEAR FACTORY und STATIC-X bis hin zum Soundtrack des ersten „Deus Ex“.
Natürlich sind nicht alle Einflüsse gleich stark vertreten, doch gerade die elektronische Schlagseite weckt wohlige Erinnerungen an Industrial-Brecher der frühen 2000er. Die Anklänge an Ion Storms bahnbrechendes Rollenspiel zeigen sich vor allem in Melodien, die an ikonische Level wie Hong Kong erinnern.
So erspielen sich PRIDIAN eine gewisse Eigenständigkeit – auch wenn diese aus bekannten Versatzstücken besteht. Die druckvolle, fette Produktion passt zum Genre und lässt bei entsprechender Lautstärke das Trommelfell vibrieren.
Die Musiker sind keine Neulinge: Die Gitarrenfraktion kombiniert brutale Riffs mit scharfen Leads und gelegentlichen Soli, die Drums liefern ein krachendes Fundament und Sänger Laur Lindmäe setzt seine Stimme passend zum jeweiligen Songkontext ein.
„Venetian Dark“ ist ein spannender Cocktail für Modern-Metal-Fans
Mit ihrem Debüt gelingt PRIDIAN ein überzeugendes Gesamtwerk aus bekannten Zutaten, das dennoch eigenständig wirkt. „Venetian Dark“ macht seinem Namen alle Ehre: bedrohlich, düster und dystopisch mit einem Hauch Cyberpunk. Im Modern-Metal-Sektor dürfte mit dieser Gruppe künftig zu rechnen sein.
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