Shredhammer - Patch Over

Review

Ihr vermisst die Anfänge von MACHINE HEAD? Ihr wartet immer noch auf die unmögliche PANTERA-Reunion? Dann haben SHREDHAMMER genau das Richtige für euch. Auf ihrem Debütalbum „Patch Over“ liefern die Kölner gekonnten Groove Metal, der sich vor den großen Vorbildern kaum verstecken muss.

Mit dem Opener „Brittle Bone“ liefert die Band einen schnörkellosen Einstieg. Hier gibt es direkt voll auf zwölf, ohne Kompromisse. Dabei schreien Riffs, Vocals und Schlagzeug-Grooves an jeder Ecke nach PANTERA. Trotzdem klingen SHREDHAMMER nicht wie eine x-beliebige Kopie der Texaner. Denn mit dem atmosphärischen „Surrender“, dem Groove-Monster „Bash“ oder dem abschließenden Titelsong, hat die Band genügend eigene Hits am Start. Unterstützung liefert eine verdammt fette Produktion, die den ohnehin schon energiegeladenen Songs noch eine extra Portion Dampfhammer-Faktor verleiht. Die Shredding-Soli (achtung Flachwitz!) sind zudem technisch extrem eindrucksvoll. Allerdings gehen die Lead-Gitarren im Mix manchmal etwas unter und es fehlt ihnen an Hooks oder Melodien, die wirklich hängen bleiben. Außerdem ist der Clean-Sound der Gitarren manchmal etwas knatschig geraten, wie etwa in „Seed Of Memory“.

Doch das größte Problem des Albums, ist das Songwriting. Nur damit wir uns hier nicht falsch verstehen: Die Jungs von SHREDHAMMER wissen, was einen guten Song ausmacht. Das beweisen sie auf „Patch Over“ oft genug. Nur leider ist die Spielzeit von über 50 Minuten arg lang geraten. In der zweiten Hälfte fehlt es fast durchgehend an zündenden Ideen, die sich vom restlichen Songmaterial abheben. Das knüppelt alles sehr amtlich. Doch wirklich mitreißen können die Songs gegen Ende nicht mehr. Dafür fehlt es einfach zu sehr an Abwechslung.

Fans von Thrash und Groove Metal sollten „Patch Over“ definitiv anchecken. Handwerklich lassen SHREDHAMMER nichts anbrennen und den ein oder anderen Hit hat der Fünfer auch im Gepäck. Doch beim Songwriting sollte auf der nächste Platte noch etwas besser ausgesiebt werden.

20.03.2016

"Irgendeiner wartet immer."

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