Sidus Tenebrarum - Born From The Dark Rib

Review

Wer mich und meine bisherigen Rezensionen hier kennt, weiß, dass ich mir gern irgendwelche Kleinigkeiten als Basis für nicht besonders gute Witze herauspicke – vor allem dann, wenn mir sonst nicht allzu viel zur rezensierten Platte einfällt. So auch bei „Born From The Dark Rib“, dem nunmehr dritten Release des italienischen Vierers SIDUS TENEBRARUM: Wenn mich nicht alles täuscht, ist die gängige Übersetzung des lateinischen Terms „sidus“ Gestirn oder Sternbild. In Kombination mit „tenebrarum“, welches der Genitiv zu „tenebrae“ – zu deutsch Dunkelheit/Finsternis – ist, ergibt sich also als sinngemäße Übersetzung des Bandnamens „Das Sternbild der Dunkelheit“.

Irgendwie finde ich den Bandnamen beim Anhören dann auch ziemlich passend: Denn ähnlich dem Sternbild Dunkelheit, das am Nachthimmel mangels Leuchtkraft nicht zu sehen sein kann, gelingt es auch den Jungs um Gitarrist Santa (der entgegen erster Erwartungen meinerseits {nicht} mit roter Zipfelmütze und weißem Rauschebart auf den Bandfotos zu sehen ist) nicht, sich vom Einheitsbrei mittelmäßiger Black Metal-Kapellen abzuheben. Garniert wird das gebotene schwarze Metall zwar mit Thrash-Anleihen, doch erstens hat man das schon einige Male (und besser) gehört, und zweitens können auch diese Anleihen den Songs kaum zusätzliche Würze verleihen.

Man muss dem Quartett lassen: „Born From The Dark Rib“ ist anständig eingespielt und kommt auch soundtechnisch anhörbar daher – wer also schwarzmetallische Standardkost mag, könnte an den acht Songs durchaus Gefallen finden. Mir persönlich sind die verwendeten Riffs, Grooves und Harmonien einfach zu ausgelutscht, die Band traut sich schlicht und ergreifend zu wenig, was sich auch in dem merkwürdig anmutenden Songtitel „Nothing Foreign“ widerspiegelt.

Angesichts der Tatsache, dass SIDUS TENEBRARUM schon seit 2001 existieren, könnte man die Vermutung äußern, dass wir es hier mit einer Band zu tun haben, die einfach den Term „old school“ sehr mag – dass ein Album wie „Born From The Dark Rib“ im Jahr 2001 allerdings irgendwie spannender gewesen wäre, bezweifle ich ganz stark.

12.10.2009

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