Stigmhate - The Sun Collapse

Was das vorangegangene Schaffen der Italiener STIGMHATE angeht, muss ich mein Unwissen bekunden. Mir ist lediglich bekannt, dass die Band zwei Alben in Eigenenergie veröffentlicht hat. Wie dem auch sei, mit „The Sun Collapse“ steht nun Album Nummer drei an, und erstmals kann oder will die Band über ein Label veröffentlichen.

Warum auch nicht!? Schlecht sind STIGMHATE ganz bestimmt nicht, aufregend oder ein zwingender Hinhörer dann aber auch nicht. Das Quartett widmet sich ganz dem skandinavischen Black Metal, wagt keine größeren Experimente, außer dann und wann ein bisschen Death Metal einfließen zu lassen. Dabei ist „The Sun Collapse“ vor allem rasant und Blastbeats sind keine Seltenheit. Doch trotz einiger Tempovariationen und immer wieder aufblitzender Leadgitarren bleiben die großen Momente leider aus. Das ist vor allem deshalb schade, weil STIGMHATE durchaus talentiert sind und gerade in den gediegeneren Parts ein Gespür für Atmosphäre entwickeln. Das wird vor allem im abschließenden „Luce“ deutlich: Sich machtvoll auftürmende Gitarren, ein eher schleppendes Tempo und ein plötzlich explodierender Mittelpart sorgen für einen kleinen Aufreger zum Schluss.

Davor passiert leider reichlich wenig. STIGMHATE sind alles andere als schlecht, können zeitweise auch richtig gute Momente einstreuen (z.B. der hymnische Part im Titelstück) vermögen es aber nicht, das auf einen ganzen Song auszudehnen oder gar auf das ganze Album. Wer also auf bodenständigen Black Metal skandinavischer Schule steht, darf dem Album mit Sicherheit eine Chance geben, wer es verpasst, braucht aber kein schlechtes Gewissen haben. „The Sun Collapse“ ist völlig in Ordnung, nur eben reichlich unaufregend.

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