Underoath - Define The Great Line

Review

Zunächst muss einleitend festgestellt werden, dass mich die derzeitige Schwemme an Hardcore, Metalcore und Sonstwas-Core ziemlich kalt lässt. Es gibt Ausnahmen, sicher, so z.B. LAMB OF GOD oder NEAERA, falls die dazugezählt werden. UNDEROATH gehört definitiv nicht dazu.

Warum? Nun, gitarrentechnisch gibt’s bei UNDEROATH, einer Christenmetalband aus den USA, die jüngst in den Staaten mit dem Plattenvorgänger “They’re Only Chasing Safety” einen echten Megaseller landete, wirklich wenig auszusetzen. Fette Thrashriffs, blecherne Licks und abgehackte Hooks bilden das Fundament einer ziemlich schrägen Metalcore-Variante .
Begleitet wird das Ganze von den genreüblichen Shouts und bisweilen Cleanvocals, die sehr an eine härtere Variante von SOILWORK erinnern. Man muss UNDEROATH zugute halten, dass sie mit dem neuen Album wirklich keinen Schmusekurs einschlagen, was ja nach ihrem Erfolg mit dem Albumvorgänger nahe gelegen hätte. Stattdessen setzt die Band auf seltsam zerfahrene Songstrukturen, wechselt von melodischen, übrigens z. T. recht geglückten Gitarrenintermezzi zu gnadenloser Core-Keule, die dem Hörer in verwirrender Manier in die Gehörgänge gedroschen wird. Zudem wird das Ganze durch die typischen kurzen Elektrospielereien aufgelockert. Hängen bleibt allerdings wenig.

In den Songs “Writing On The Walls”, “A Moment Suspended In Time” oder vor allem “Such A Thin Shadow” (mit längerem Instrumentalteil) deuten UNDEROATH an, dass sie ihre zahlreichen Ideen auch songdienlicher verarbeiten können.
Die ruhigen Gitarrenparts des besten Songs “Returning Empty Handed“ zeigen ganz besonders, in welche Richtung die Band auch hätte gehen können: zunächst ruhiger spannender Instrumentalteil, dann eine härtere Passage mit gutem Gesang, weil nicht zu abgehackt und konträr zum Song verlaufend, um zuletzt in ein melodisch-akustisches Finale auszulaufen.
Mir ist die Chose nämlich ansonsten zu sehr auf Pseudo-Anspruch getrimmt, DEVIN TOWNSEND und SYSTEM OF A DOWN werden artig zitiert und viel zu sehr lugt die Nachbarschaft zu SOILWORK an allen Ecken und Enden hervor. Und mal ehrlich, auch SOILWORKS letzte musikalische Entwicklung hat ja auch keinen wirklich vom Hocker gerissen…
Fazit: Technisch gut, Songmaterial nicht recht überzeugend.

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12.10.2006

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