Whorizon - A New Whorizon

Review

Den eigenen Idolen nacheifern, auf der Bühne stehen, bejubelt werden und eigene Songs vor großem Publikum spielen: Welcher Musiker beziehungsweise Musik-Fan möchte das nicht? Dieser Traum lockt jedes Jahr hundert neue Bands aus ihren Probekellern in das Licht der Öffentlichkeit. Doch viele Bands hätten vielleicht noch ein paar Jahre im Keller zubringen sollen. WHORIZON ist eine davon. Die fünfköpfige Band aus Schwelm im Ruhrgebiet bezeichnet ihren Stil als Melodic Thrash Metal und nennt als Einflüsse, ganz klar, METALLICA, IN FLAMES und OPETH. WHORIZON nimmt sich selber nicht so ernst und macht in ihren Songtexten gerne mal einen auf dicke Hose.

So fungiert der erste Song „A New Whorizon“ als klassischer ‚Hier sind wir, wer noch?‘-Eröffnungssong, während „Metal Journey Pt. 1“ das Leben auf Tour glorifiziert. Daneben gibt es noch die eine oder andere apokalyptische Vision in Musikform („The Seven Offsprings Of Divine Babylon“). Diese Themen werden in typische Thrash-Riffs verpackt und wahlweise mit Death Metal-Growls oder pathetischem Power Metal-Gesang garniert. Die oben genannten Band-Einflüsse kann ich nur mit viel gutem Willen in Ansätzen in den Songs wieder finden. Viel deutlicher lässt sich eine ordentliche Portion Folk Metal und Rock in den Liedern heraushören.

Da die EP in Eigenregie entstand, darf der Hörer keine Hocklasseproduktion erwarten. Der Sound ist dumpf und stellenweise haben sich Fehler in die Songs eingeschlichen. Im Songwriting hapert es auch, da die einzelnen Songbausteine oft kein harmonisches Ganzes ergeben und WHORIZON manchmal seltsame, nervige Riffs in ihre Lieder einbauen. Der Wille zum klassischen, gradlinigen Thrash ist erkennbar, nur gehen die Songs nicht so straigth ins Ohr.

Vielleicht sollte sich die Band überlegen, ob sie nicht doch handgemachten Rock spielen sollte. Das würde WHORIZON wahrscheinlich besser zu Gesicht stehen. Deutlich wird das zum Beispiel nach dem letzten aufgeführten Song, hinter dem sich noch ein Hidden Track versteckt hat. Der Song ist auf Deutsch, geht noch stärker als das restliche Material in die Rock-Richtung und funktioniert ganz ordentlich.

01.07.2009

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