ZSK - Hass/Liebe

Review

Soundcheck Februar 2023# 17 Galerie mit 25 Bildern: ZSK - Hass-Liebe Tour 2023 in Rüsselsheim

Wenn ZSK eines können ist es, sich nicht die Butter vom Brot nehmen zulassen und gleichzeitig uns ihre Butter daumendick aufs Brot zuschmieren. Und auch dieses Mal schieben uns die Berliner mit „Hass/Liebe“ eine ordentliche Stulle zwischen die Kiemen, an der wir erstmal kauen und schlucken müssen. Roh. Laut. Ehrlich. Frei Schnauze. ZSK. Die 13 neuen Songs von „Hass/Liebe“ behandeln zwischenmenschliche Themen („Scheißtyp“) oder die Tatsache, dass wir uns mal eben selbst zu Grunde richten („Darwin“). Dabei die Faust immer geballt und in die Höhe gestreckt. Dabei herrlich ehrlich und mit einem kantigen Charme.

ZSK- Eine Hass/Liebe ohne Filter

ZSK haben sich mit ihrem Punk in den letzten Jahren weiterentwickelt und weiter nach oben gespielt. Vielleicht ist es aber auch der Zeitgeist, der ZSK in die Karten spielt. Denn, jetzt mal unter uns gesagt, wenn schon alles Scheiße ist und sich da draußen einiges tut, was einem Angst machen kann, braucht man an manchen Tagen keine zuckersüße Pampe, sondern die oben bereits erwähnte, handfeste Punk-Stulle, die einem ungeschönt ins Gesicht ballert, in die Augen schaut, nickt, versteht und Gas gibt. Laut. Ohne Filter. ZSK kratzen alle Themen, die ihnen unter den Fingernägeln brennen zusammen und zementieren sie auf „Hass/Liebe“, einem absolut passenden Titel.

„Hass/Liebe“: Weniger Nietzsche mehr klare Kante

Den Berliner ging es dabei noch nie darum hochtragende, lyrische Ergüsse zu verfassen. Hallo, das ist nun mal Punk. Und wer erwartet, dass sich hier Nietzsche wiederfindet, der findet sich an der falschen Stelle wieder. Wenn ZSK die Wahl haben zwischen Tiefgang in den Songs oder Abgang, dann wählen die Berliner deutlich zweites. Klare Worte und klare Kante. Auch und immer wieder in Sachen politischer Haltung.  „Hass/Liebe“ ist ein rohes Stück Schallplatte, welches auch durch seine poppig-anmutenden, gängigen Refrains seine Wirkung nicht verliert. Es wird nach rechts und links ausgeteilt, verteilt, mit dem Auge gezwinkert, Sarkasmus spielen lassen und vor allem ordentlich gefeiert. ZSK mögen sich dabei vielleicht nicht unbedingt bierernst nehmen, die angesprochenen Themen sind ihnen aber ernst und das kauft man den Jungs auch ab.

ZSK bleiben rau- aber ohne tief einzutauchen

Die „Hass/Liebe“ von ZSK ist Punk!! Und eigentlich könnte ich an der Stelle aufhören zu schreiben. Vielleicht ist es es sogar das beste Album der Band aus ihrer bisherigen Diskographie. Warum keine 10 Punkte? Weil… Weil.. vielleicht doch noch mehr Tiefgang gut gewesen wäre. Vielleicht. Aber egal. Jammern auf hohem Niveau. Denn…aus Berlin rollt ein raue Platte daher, die es manchmal einfach braucht. Ende, Gelände. ZSK.. ihr seht. Es ist eine „Hass/Liebe.“ Und die ist gut!!

 

03.02.2023

It`s all about the he said, she said bullshit.

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