DOOL
Das ultimative Ziel

Interview

Die niederländische Formation DOOL gehört spätestens seit ihrem grandiosen 2020er-Album “Summerland” zu den besten zeitgenössischen Rock-Bands, die auch für Metalfans relevant sind. Doch so sehr, wie das Album von Fans und Fachpresse gefeiert wurde, so schwierig waren die Zeiten der Pandemie für die Band. Dieser Umstand hatte einen direkten Einfluss auf das neue Werk “The Shape Of Fluidity”, welches ungleich dunkler klingt. Doch nicht nur die Zeitgeschichte macht “The Shape Of Fluidity” für die Band zu einem sehr persönlichen Album. Was darüber hinaus die Platte prägte und wie sie entstand, verraten uns Raven van Dorst (Gesang und Gitarre) und Nick Polak (Gitarre) in einem unterhaltsamen und sehr herzlichen Gespräch.

Hallo Raven, hallo Nick! Ich beginne immer gern damit, zunächst die Brücke zum vorigen Album zu schlagen. “Summerland” war ein einzigartiges Album voller Schönheit, das eure Fanbase sicher wachsen lassen konnte. Andererseits erschien das Album unmittelbar vor dem Ausbruch der Pandemie, was Promo und Touren gemeinhin erschwerte. Was verbindet ihr in der Zwischenzeit mit dem Album und seiner Entstehungszeit?

Raven: Ich mag eigentlich nicht zu viel über die Pandemie sprechen, weil wir wirklich versucht haben, einen Neuanfang mit neuen Energien zu schaffen. Nicht nur für uns, sondern offenbar für alle Menschen war das eine beschissene Zeit. Wir haben anderthalb Jahre an “Summerland” gearbeitet und es in der zweiten Woche des ersten Lockdowns veröffentlicht. Viele Musiker:innen haben während Covid gelitten, aber wir saßen quasi mitten in der Scheiße. Es war einfach Mist.

„DOOL sind in erster Linie eine Live-Band!“

Da wir hauptsächlich eine Live-Band sind, hat es uns wirklich hart getroffen. Persönlich wurde ich auch sehr depressiv. Ich habe zwei Jahre lang keine Gitarre angefasst, bis Nick und Omar [der dritte Gitarrist – Anm. d. Verf.] mich ermunterten: “Lasst uns loslegen!” Sie haben “The Shape Of Fluidity” eigentlich begonnen.

Wenn ich kurz persönlich werden darf: Mir und vielen Leuten in meinem Umfeld hat das Album immerhin sehr gut durch diese Zeit geholfen. Es war im positiven Sinne ein Soundtrack. [Beide lächeln]

Raven: Das ist wirklich schön! Aber nun zu einem anderen Thema! [lacht]

Gern, lasst uns über euer neues A…

Raven: Sorry, Johannes. Das ist genau, warum es so scheiße für uns war. Wir konnten uns ohne Konzerte kaum mit den Fans austauschen. Das jetzt von dir zu hören, ist schon gut für uns, weil wir so merken, dass wir tatsächlich etwas Schönes erschaffen haben. Aber wir konnten keine Reaktion unseres Publikums erfahren, das war furchtbar.

Galerie mit 16 Bildern: Dool - Roadburn Festival 2024

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Quelle: Raven van Dorst, Nick Polak | Foto: David Fitt
23.04.2024

Redakteur | Koordination Themenplanung & Interviews

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