Megascavenger - At The Plateaus Of Leng

Review

Gerade einmal ein Jahr ist der Release des ersten Albums von MEGASCAVENGER, ”Descent Of Yuggoth“, her. Hierbei handelt es sich nach wie vor um das gemeinsame Projekt von Drummer Brynjar Helgetun und dem Restunterhalter Rogga Johansson, der sich nebst Songwriting zusätzlich um Bass und Gitarre kümmert. Am Mikrophon stehen beide Protagonisten nur bei jeweils einem Song, wobei sich das streng weitergeführte Konzept dieses Projektes weiter eröffnet. So soll der gefühlt 115ten Johansson-Band hauptsächlich eine Art All-Star-Thema zu Grunde liegen, was sich dadurch auszeichnet, dass jeder einzelne der neun Songs von einem anderen (Gast-)Sänger begleitet wird. Dass sich ebendies allerdings auch äußerst negativ auf die Gesamtvernetzung der Platte auswirken kann, beweist leider “At The Plateaus Of Leng“.

Dabei lässt sich der Opener und Titeltrack noch sehr ordentlich an. Zwar strotzen die stereotypischen Riffs aus der Feder von Rogga Johansson vor Gleichförmigkeit, doch die Stilistik des vielbeschäftigten Schweden dürfte insofern hinreichend bekannt sein, als dass man aus dessen Notenbüchlein eben keine Kreativitätsausbrüche erwarten darf, sondern viel mehr mit catchigen Brechern rechnen muss. Dahingehend gehört der Einstand zu “At Plateaus Of Leng“ eben auch zu dem Besseren, wobei auch Dave Ingram (Ex-BENEDICTION) den wohl mitunter passendsten Job auf dem kompletten Album verrichtet.

Dann beginnt aber die Intention des zweiten Albums von MEGASCAVENGER bereits zu verschwimmen. So zeigt sich das folgende “The Festered Earth“ als fast schon symphonisch anmutender Death-Metal-Song, während das nächste Stück “And Then The Death Sets In“ ein regelrechter Doomster ist. Diese Problematik zieht sich im Grunde durch das komplette Album, das für sich gesehen durchaus nette Tracks, aber keinerlei roten Faden bietet. Dazu arbeiten MEGASCAVENGER zu wildvariabel – Abwechslung im Death-Bereich schön und gut, doch dieses überdiverse Werk steht der Grundatmosphäre eines solchen Albums einfach nicht gut zu Gesicht.

Da ist es auch durchaus fraglich, weshalb sich tatsächlich derart viele Metalgrößen für ein solch zielloses Album mit Best-Of-Charakter zur Verfügung stellen. Mit Martin Van Drunen (u.a. ASPHYX), Aad Kloosterwaard (SINISTER) und Dave Rotten (AVULSED) seien mal nur ein paar der partizipierenden Musiker genannt. Es bleiben durchweg ordentliche bis gute Einzelsongs in einem Gewebe ohne Zusammenhang, daher insgesamt nur unterdurchschnittlich.

08.02.2014

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