Mosaic - Old Man's Wyntar

Review

Galerie mit 11 Bildern: Mosaic - Support von Pillorian in Münster 2017

Als ich Inkantator Koura, Mastermind hinter MOSAIC, vor beinahe fünfzehn Jahren kennenlernte, war er ein junger Kerl mit vielen Ideen und Ambitionen. Viele dieser Ideen finden sich heute, direkt oder indirekt, bei MOSAIC wieder. Nachdem seinerzeit allerdings noch die Mittel und Erfahrungen fehlten diese effektiv umzusetzen, hat sich MOSAIC heute zu einem im Underground durchaus anerkannten Projekt gemausert.

Old Man’s Wyntar? Kommt mir irgendwie…

Einerseits stellt „Old Man’s Wyntar“ die erste Full Length-Veröffentlichung von MOSAIC dar, andererseits wurden sechs der neun Stücke bereits 2014 unter gleichem Namen als EP veröffentlicht. Die sechs Stücke bzw. zwei Kapitel der EP werden nun mit neuem Artwork um ein Kapitel bzw. drei Stücke ergänzt. Dabei sticht insbesondere das über zwanzig Minuten lange Stück „Silver Nights“ hervor, welches der Platte eine ansehnliche Spielzeit von über einer Stunde beschert. Zusätzlich finden zudem einige Gastmusiker einen Platz auf „Old Man’s Wyntar“, u.a. NACHTREICH, Scorpios Androctonus (CRIMSON MOON, Ex-MELECHESH), E.H. (WOLFHETAN) und Barth (OUR SURIVIAL DEPENDS ON US). Die Produktion und der Mix erfolgte durch MOSAIC selbst, das Mastering übernahm Patrick W. Engel aka Angel of Doom in seinem Studio Temple of Disharmony.

MOSAIC – mehr als „nur“ Black Metal

„Old Man’s Wyntar“ ist ein Mosaik (man verzeihe das schlechte Wortspiel) verschiedener Elemente mit den wesentlichen Prägungen Black Metal, Ambient und Neo-Folk. Den Bestandteilen wird viel Raum zur Entfaltung gelassen und man merkt den Stücken eine lange Entstehungsdauer wohltuend an. MOSAIC schaffen eine dichte und mystische Atmosphäre, welche stets faszinierend und nie beliebig ist. Die avisierte Vertonung winterlicher Stimmungen gelingt und eröffnet Parallelen zur naturromantischen Dichtung Eichendorffs. Obskure Klänge, Samples und Instrumente schaffen dabei eine eigenständige, bisweilen obskure Atmosphäre.

Wie das klingt? Ich empfehle ausdrücklich das Stück „Vom ersten Schnee“ anzutesten. Das Gefühl einer Winterreise, der durchdringenden Kälte, der stillliegenden Landschaft als durchaus ästhetische aber gleichsam bedrohliche Kulisse trifft es wohl recht gut. Diese Aspekte rücken MOSAIC in die Nähe der Neue Deutsche Tonkunst.

Fazit & Ausblick

Insgesamt vermute ich bei „Old Man’s Wyntar“ eine enorme Langzeitwirkung. Das Album taugt sowohl für das sehr aktive Hören per Kopfhörer, als auch als Soundtrack von Stimmungsbildern. Es ist nicht unrealistisch, dass sich daraus auf lange Sicht eine noch höhere Wertung abzeichnet. Denn MOSAIC sind die eigenständigste und interessanteste Band aus Deutschland, welche mir seit langem untergekommen ist.

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20.01.2017

Stellv. Chefredakteur

Der metal.de Serviervorschlag

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