Municipal Waste - Hazardous Mutation

Review

Galerie mit 32 Bildern: Municipal Waste - State Of Unrest Tour 2023 in Berlin

Haha, Ihr Experten, die Ihr alle den MetalCore als das „neue“ Ding ankündigt, aufgepasst und Arsch geleckt! Erinnert Euch doch mal ca. 20 Jahre zurück! Gab es da nicht schon erste Verbindungen zwischen Metal und Hardcore? Na, Probleme mit den grauen Zellen? Hört Euch MUNICIPAL WASTEs neues Album „Hazardous Mutation“ an und erinnert Euch!
Während des gesamten, in Rekordzeit und -tempo runtergeknüppelten Scheibchens fühlt man sich an die Frühphasen von Bands wie ANTHRAX, D.R.I. oder NUCLEAR ASSAULT erinnert, die schon in den 80ern Speed und Thrash Metal mit Hardcore-Shouts und einer Fuck Off-Attitüde gekreuzt haben, dass es nur so krachte. Nur hieß es damals nicht MetalCore, sondern Crossover (nein, der CLAWFINGER-/RATM-Crossover war nochmal was anderes und kam ca. zehn Jahre später.). Also, liebe HATEBREEDs und CALIBANs, höret und staunet! Diese Platte hat es faustdick hinter den Ohren, knallt stets direkt aufs Maul, rammt das Gaspedal zu jeder Sekunde erbarmungslos ins Bodenblech und zersägt sämtliche modernen Downbeats durch fies-schnelles, technisch versiertes, wesentlich wuchtiger als damals produziertes Thrash-Riffing und einprägsame Melodie-Licks, während Sänger Tony Foresta mit seinen Old-School-HC-Vocals umherwütet wie Mike Tyson zu seinen besten Zeiten. Höchstens zwei Minuten dauert jeder Kampf und der Gegner liegt aus allen Gesichtsöffnungen blutend auf den Brettern. 16 Herausforderungen, nicht mal eine halbe Stunde reine Boxzeit. Eigentlich Abzocke, aber der Spaßfaktor macht dieses Minus wieder wett. Good friendly violent fun eben! Hach, was eine Gaudi! Deswegen muss man aber nicht gleich der benachbarten Oma das Gebiss zerkleinern, der eigene Wohnzimmertisch tut es auch. Und der Schrank gleich hinterher! Macht ja nix, denn Ikea hat gerade die Preise gesenkt.
Aber zurück zum Thema: „Hazardous Mutation“ erreicht zwar nicht das Niveau eines unsterblichen Klassikers der Marke „Spreading The Disease“, hat aber dermaßen viel Frische und Energie in den Backen, dass man sich gleich 20 Jahre jünger vorkommt und mit Wonne und Freude in einen Moshpit springt, in dem sogar Träger von hautengen Jeans und weißen Trunschuhen anzutreffen sind. Deswegen könnte diese Scheibe eine heutzutage vielerorts für unmöglich gehaltene Leistung vollbringen: Sie könnte sowohl dem Kuttenträger mit ANTHRAX-„Among The Living“-Backpatch, als auch dem einschlägigen MetalCore-Kiddie gefallen. Speediger Thrash-Core at its best, der als kompletter Anspieltipp durchgeht.
P.S.: Morgen muss die Büroeinrichtung dran glauben!

08.09.2005

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