Kalopsia - Amongst The Ruins

Amerikanischer Death Metal hatte schon immer seinen ganz eigenen Reiz. Meistens kantig, erdig und immer mit einer ordentlichen Prise Brachialität gesegnet konnte dieses Subgenre schon immer seine Fans begeistern. Mit “Amongst The Ruins“ der aus New Jersey stammenden KALOPSIA gibt es nun einen weiteren Happen aus dem Land der unbegrenzten Möglichkeiten.

Und genau dieser Begriff bringt es bei “Amongst The Ruins“ auf den Punkt, denn im Grunde hätten KALOPSIA alle Möglichkeiten dieser Welt gehabt, nutzen das aber auf ihrem Debüt in keinster Weise aus. Jedes Riff und jeder Lead klingen wie bereits tausendmal gehört und somit werden an allen Ecken und Enden unweigerlich Erinnerungen an Kombos wie IMMOLATION, CANNIBAL CORPSE oder MALEVOLENT CREATION wach. Im Grunde wandeln KALOPSIA auf ausgetrampelten Pfaden und scheuen sich, diese auch nur kurz zu verlassen. Das wäre generell auch kein Problem, denn man kann sich auch innerhalb der Genregrenzen etablieren, aber auch das schaffen die Musiker leider nicht im Geringsten. Breakdowns, treibende Riffs und den ein oder anderen Taktwechsel, im Grunde ist auf “Amongst The Ruins“ alles vorhanden, nur eben genau so verpackt, wie man es von gefühlten 1000 anderen Bands schon kennt. Das ist wirklich schade, denn rein spielerisch gibt es an “Amongst The Ruins“ nichts zu bemängeln und die technische Klasse der Musiker ist zu jeder Sekunde ersichtlich. Ebenso ist auch die Produktion einwandfrei und zaubert der Musik ein kräftiges Korsett auf den Leib. Allerdings rauschen alle acht Kompositionen nur so an einem vorbei, ohne auch nur einmal einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Somit wirkt “Amongst The Ruins“  vorhersehbar, austauschbar und spannungsarm, was die Amerikaner schnell wieder vergessen macht.

KALOPSIA lassen mit Ihrem Debüt den Geist des amerikanischen Death Metals hochleben, versäumen es aber, mit ihren Songs dauerhaft in Erinnerung zu bleiben. Somit ist “Amongst The Ruins“ leider nicht mehr als solide Durchschnittsware.