Wode - Uncrossing The Keys

Review

Mit ihren bisherigen drei sehr guten Alben zählten die Briten WODE zu den interessantesten Geheimtipps im Black-/Death-Metal-Bereich und zu den besten Vertretern extrem-metallischer Kunst vom Inselkönigreich überhaupt. Insbesondere der dritte Streich “Burn In Many Mirrors” hallte noch länger nach – und das lag nicht nur am auf Elf gedrehten Reverb! Für ihr neues Album “Uncrossing The Keys” beschloss das Quartett, von dem sich drei Mitglieder mit AGGRESSIVE PERFECTOR überschneiden, die Fans nicht mit stilistischem Wandel zu überraschen, sondern selbigen im Vorfeld ganz offen anzukündigen.

Wie viel Wandel steckt in “Uncrossing The Keys”?

Auf ihre Einflüsse der Altwerke von PARADISE LOST und AMORPHIS wollen sich WODE vermehrt berufen und gleichzeitig macht sich eine starke Tendenz Richtung Gothic und Post Punk bemerkbar. Nachdem man eine stiloffene Herangehensweise schon auf “Burn In Many Mirrors” erahnen konnte, haben einige Stücke inzwischen abseits des Gesangs mit Black- oder Death Metal im herkömmlichen Sinne nichts mehr zu tun. Ein Vergleich der Entwicklung zwischen “The Formulas Of Death” und “The Children Of The Night” von TRIBULATION ist nicht zu weit hergeholt.

Nachdem die oben genannten Schweden mit den erwähnten Alben vor über zehn Jahren bereits Trends gesetzt und Nachahmende provoziert haben, ist die Entwicklung von WODE wiederum keine allzu große Überraschung. Die zentralen Fragen sind: Wie geschickt stellen sich WODE dabei an, neue Elemente zu verarbeiten und wie authentisch bleiben sie dabei?

WODE verändern sich in nachvollziehbaren Bahnen

“Uncrossing The Keys” geht tatsächlich als logische und nachvollziehbare Weiterentwicklung von “Burn In Many Mirrors” durch. Das wird vor allem dadurch hervorgerufen, dass einige Stücke, beispielsweise “Two Crossed Keys”, “Saturn Shadow” oder “Lash Of The Tyrant”, noch deutlich in der Tradition des Vorgängers stehen. Clever ist, dass WODE einige dieser Songs recht weit am Anfang des Albums platziert haben. Damit werden die ‘auffälligeren’ Songs behutsamer eingeführt und befinden sich in einem dramaturgisch sinnvollen Kontext.

Die Songs, die ihre Neuausrichtung im Verhältnis offenkundiger zur Schau stellen, bilden sogar – wenn auch nicht durchweg – die Highlights des Albums. “Transmutation” ist mit seiner “Tales From The Thousand Lakes”-Gedächtnismelodie eine echte Attraktion; ebenso wie das epische “Prisoner Of The Moon”. Der vielschichtige Abschlusssong “Dashed On The Rocks” begeistert erneut durch Epik und unkonventionelle Arrangements. Einzig “Under Lanternlight” bietet nichts, was TRIBULATION nicht schon besser gemacht hätten.

Gekonnt inszenierte Geschmackssache

Natürlich muss man an der Stilistik selbst Gefallen finden, um die Weiterentwicklung von WODE zu begrüßen. Generell ist der teils epische, teils melancholische, immer atmosphärische Ansatz ihres ohnehin recht eigenständigen Black-/Death-Sounds eine originelle Bereicherung – wenn sie nicht gerade zu offensichtlich bei einer anderen Band klauen. Da das aber nur bei einem Song vorkommt, ist “Uncrossing The Keys” eine der interessantesten Düstermetall-Scheiben des bisherigen Jahres und eine echte Erfrischung für die Ohren.

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26.09.2025

Redakteur

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