Beartooth
- EUR/UK Tour 2023 in Hamburg

Konzertbericht

Billing: Beartooth, Motionsless in White und Stray From The Path
Konzert vom 30.03.2023 | Alsterdorfer Sporthalle, Hamburg

BEARTOOTH

Nach einer minimalen Wartezeit von 25-30Min., in der das Publikum der Alsterdofer Sporthalle beweisen kann, wie textsicher sie bei Songs wie „Livin‘ On A Prayer“ oder „We Got The Moves“ ist, schauen wir gebannt auf die Silhouette Caleb Shomos, die auf den hochgezogenen weißen Vorhang projiziert ist. Dieser fällt innerhalb der ersten Sekunden des Openers „Below“ und gibt den den Blick auf die Band frei. Mittelpunkt eindeutig hier heute Abend, nicht etwa der Bühnenaufbau, der tatsächlich relativ unspektakulär gehalten ist, sondern Fonter Caleb Shomo. Der Sänger hatte bereits in der Vergangenheit in mehreren Gesprächen mit ehrlichen Worten erklärt, dass er sich in den letzten Jahren in der eigenen Haut nicht wohl gefühlt habe. Das Ergebnis seines persönlichen Wandels mit Fokus auf Training, Ernährung und die eigene mental health, können wir hier sehen.

Shomo präsentiert sich mit geschwellter Brust und freiem Oberkörper der Menge. Energiegeladen und angeknipster als eine 1000Watt- Glühbirne spurtet der Fronter während der kompletten Show auf und ab, springt und dreht sich selbstbewusst im Kreis. Nimmt die Rolle der Rampensau am Bühnenrand vollständig ein. Animiert und befeuert mit seinen eigenen Bewegungen noch zusätzlich den großen Pit, der sich spätestens bei „Disease“ in der Halle aufbaut. „Body Bag“ und „Riptide“ manifestieren die energiegeladene Stimmung. BEARTOOTH setzen bei ihrer Show eindeutig den Fokus auf die Songs und die Stimmung in der Halle. Lichtshow sowie Ansagen zwischendurch bleiben im reduzierten Rahmen.

Keine Spielereien- sondern solide Vollpower

Keine Spielereien, sondern solide Vollpower. Letzteres fällt Caleb Shomo im Laufe des Sets etwas schwerer. Zwischendurch entschuldigt er sich sogar bei der Menge dafür, dass er etwas müder ist heute. Ok, wenn das „etwas müder“ ist, dann möchte man nicht wissen, wie das anders aussieht. Da sich BEARTOOTH bereits seit einigen Wochen auf Tour befinden, kann man das an dieser Stelle einfach nur entspannt verzeihen und darüber hinweg sehen. Denn, was die Band hier bietet ist auf hohem Standard unterwegs, hoch auch mittlerweile die Temperatur in der Halle.

Ruhige Momente gibt es hier nur wenige. Kurz Verschnaufen dürfen wir nur dann, wenn Shomo zum Beispiel bei „Hated“ zur Untermalung der Stimmung auffordert, die Handylichter hochzuhalten. Lange emotionale Situationen bleiben aber auch hier aus, und so ziehen BEARTOOTH ihr Set und den Stiefel bis zu den letzten Tönen von „In Between“ konsequent und mit dankbar tanzender, moshender Menge durch. Zum Abschluss gibt es noch zwei Portionen Nachschlag in Form von „The Past Is Dead“ und passender Weise „The Last Riff“. Bei letzterem greift der Fronter selbst zur Gitarre und bahnt sich einen Weg in die vorderen Reihen der Menge.

Beartooth spielen ihre wohl wichtigste Tour

Zugegeben, sind wir ohne Erwartungen in diesen Abend gestartet, waren sogar neugierig über die Entwicklung BEARTOOTHs insbesondere in Sachen Live-Performance. Am Ende, ist das Ganze aufgegangen. Mehr als positiv. BEARTOOTH haben sich über die letzten Jahre unfassbar weiterentwickelt. Caleb Shomo ist mit seiner neuen Lebenseinstellung zu einer absoluten kleinen Rampensau geworden. Ja, dass muss man einfach so sagen. Wenn die Band diesen Zug weiterfährt, dann ist da noch viel Großes zu erwarten. BEARTOOTH selber können es wahrscheinlich selbst noch gar nicht glauben und fassen. Aber diese Tour in Europa war wichtig und am Ende des Abends sind wir in Hamburg durchgeschwitzt, happy und fasziniert von dieser stabilen Abrissbirne, die diese drei Bands heute einheitlich gebildet haben.

SETLIST

  1. Below
  2. Devastation
  3. Disease
  4. Body Bag
  5. Riptide
  6. Dominate
  7. The Lines
  8. Beaten in Lips
  9. Skin
  10. Hell of It
  11. You Never Know
  12. Bad Listener
  13. Hated
  14. In Between
Encore:
  1. The Past Is Dead
  2. The Last Riff

 

Seiten in diesem Artikel

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02.04.2023

It`s all about the he said, she said bullshit.

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Beartooth und Stray From The Path auf Tour

07.06. - 09.06.24Rock am Ring 2024 (Festival)Die Ärzte, Avenged Sevenfold, Queens Of The Stone Age, Beartooth, Dropkick Murphys, Kreator, Asinhell, Betontod, Cemetery Sun, Descendents, Enter Shikari, Fit For A King, Guano Apes, James and the Cold Gun, Mudvayne, Neck Deep, Pennywise, Querbeat, Royal Blood, Scene Queen, Skindred, Sondaschule, Wargasm, Green Day, Broilers, Billy Talent, Babymetal, Bad Omens, Electric Callboy, 311, Against the Current, Antilopen Gang, Dogstar, Donots, Jazmin Bean, Kvelertak, L.S. Dunes, Pendulum, Pinkshift, Royal Republic, Schimmerling, Team Scheisse, The Interrupters, The Last Internationale, The Scratch, Trettmann, Underoath, Måneskin, Parkway Drive, Kraftklub, Corey Taylor, Machine Head, Atreyu, Biohazard, Blackout Problems, Body Count, Counterparts, Fear Factory, Hanabie., Hatebreed, Heriot, Landmvrks, Leoniden, Madsen, Malevolence, Of Mice & Men, Polyphia, Thy Art Is Murder, Wanda und While She SleepsNürburgring, Nürburg

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