Pestilence - Levels Of Perception

Review

Nachdem das Vorabcover von “Levels Of Perception“ eine Welle der Kritik erfahren hatte, da es mit Hilfe von Künstlicher Intelligenz erstellt worden war, änderten PESTILENCE und Agonia Records kurzerhand das Frontbildchen. Jetzt ziert eine Collage aus Livefotos und dem altbekannten mechanischen Satelliten das neue Album. Dazu kann man stehen, wie man möchte – fest steht allerdings auch: Das war oder ist noch nicht das größte Problem von „Levels Of Perception“.

PESTILENCE ändern das Cover

Das Album ist eine Zusammenstellung von Tracks, die vom aktuellen Line-Up neu aufgenommen wurden. Von dem Dutzend Songs stammen allein vier vom letzten Studioalbum „Exitivm“, jeweils einer von den restlichen Scheiben seit der Wiederauferstehung von PESTILENCE. Von den vier Frühwerken haben es dagegen nur „Dehydrated“, „Out Of The Body“, Twisted Truth“ und „Land Of Tears“ auf diese Compilation geschafft („Level Of Perception“ vom „Spheres“-Album übrigens nicht).

Das kann man negativ und positiv sehen – und damit sind wir beim größten Kritikpunkt von “Levels Of Perception“ angekommen. Da alle Stücke neu aufgenommen wurden, kommt es natürlich stark auf die Interpretation an; im besten Fall klingen die neuen Versionen originell oder außergewöhnlich. Doch davon ist nichts zu spüren. Schlimmer noch: Bei einem „Land Of Tears“ ist vielmehr die absolut lieblose Umsetzung das hervorstechendste Merkmal. Die meisten Stücke sind straight runtergerockt, zwar spieltechnisch auf der Höhe, aber ohne den Willen, ihnen einen Stempel aufzudrücken. Die Originale sind einfach besser.

So gesehen agiert hier eine Version von PESTILENCE, die abgesehen von der Fingerfertigkeit auftauschbar ist. Mit einer Einschränkung: Dass der Gesang von Dauermitglied Patrick Mameli kommt, ist unüberhörbar – dass er mittlerweile allerdings Effektgeräte wie Verzerrer & Co. benötigt, um einigermaßen brutal zu klingen, ist bedauerlich. Noch schlimmer ist allerdings der Klang des Albums: Keine Ahnung, ob es am vorab gelieferten Download liegt oder ob Agonia Records gleich ganz auf ein Mastering verzichtet hat: Der Sound ist unterirdisch schlecht, gepresst und leise. Vielleicht haben die vier Musiker aber auch einfach eine Proberaumaufnahme eingereicht.

Wer sollte sich “Levels Of Perception“ überhaupt zulegen?

Was allerdings die Frage aufwirft, warum “Levels Of Perception“ überhaupt erscheint und wer sich das Album zulegen sollte. Ganz ehrlich: Im besten Fall niemand. Die drei Punkte gibt es somit lediglich für die Songs an sich – die ihr euch besser auf den Originalalben anhört.

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07.05.2024

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1 Kommentar zu Pestilence - Levels Of Perception

  1. ultra.silvam sagt:

    Wenn man Minuspunkte geben könnte dann für diese Platte, oder vielmehr wegen dem Clown Mameli, das is sein Umgang mit KI generierten Bildern noch das geringste Problem. Eine Band deren alten Sachen aufgrund des Stellenwerts ja ganz gut sind, aber die man heutzutage getrost in abschreiben kann wenn nicht sogar muss.