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Abinchova - Versteckte Pfade

Review

Galerie mit 12 Bildern: Abinchova - 70000 Tons Of Metal 2016

Seit sechs Jahren besteht die Schweizer Formation ABINCHOVA nun schon, das Septett veröffentlichte mit “Hörensagen” bisher jedoch nur eine EP im Jahre 2009. Weitere zwei Jahre ließ das Debüt “Versteckte Pfade” auf sich warten, doch Moment… Ob tatsächlich jemand auf diese Scheibe gewartet hat? Ich wage es zu bezweifeln. Und wenn doch, dann hat sich das Warten leider nicht gelohnt, denn was ABINCHOVA auf ihrem Erstling abliefern, ist ein absolutes Paradebeispiel für musikalische Stangenware – und zwar vom Discounter.

Als originelle und eigenständige Mischung aus melodischem Death und Folk Metal wird die Musik der sieben Schweizer angepriesen, doch präsentieren ABINCHOVA auf ihrem Debüt stattdessen lediglich stereotypen Pagan Metal, der mal nach EQUILIBRIUM, mal nach ELUVEITIE klingen möchte (letzteren wird besonders bei der Instrumentierung nachgeeifert), jedoch schnell als billiger Abklatsch enttarnt ist. Die Riffs wirken dabei wie schon tausendfach gehört, die Melodien sind teilweise zwar nicht übel, bieten jedoch auch wenig Neues und vermögen es zudem nicht, sich in den Gehörgängen zu verankern. Sänger Arnaud versucht zwar, variabel zu agieren, seine Stimme klingt jedoch völlig charakterlos und austauschbar und kann so keinerlei Akzente setzen.
Einzig aus diesem Schema heraus brechen die hier und da eingesetzten angenehmen, opernhaften Vocals von Geigerin Nora, die den Kompositionen einen leichten Gothic-Einfluss verleihen. Schade nur, dass diese einfach gar nicht zum Rest der Musik passen wollen und so wie ein Fremdkörper in der Musik ABINCHOVAs wirken.

Die sieben Schweizer beherrschen ihre Instrumente und lassen hier und da eine ganz nette Melodie vom Stapel, mehr können ABINCHOVA jedoch nicht auf der Haben-Seite vermerken. Insgesamt also eine Platte aus dem qualitativ unteren Mittelfeld, deren Fehlen auch im CD-Regal von Die Hard-Genre-Fans kaum auffallen wird.

27.03.2011

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1 Kommentar zu Abinchova - Versteckte Pfade

  1. Noël sagt:

    Ich bin da mit der Autorin nicht ganz einer Meinung. Es steht es handle sich um stereotypen von Equilibrium und Eluveitie. Ist denn Equilibrium wirklich besser als Abinchova oder nur bekannter. Hätte man die Musik neutral und fachkompetent beurteilt wäre man zum Schluss gekommen dass Equilibrium musikalisch und Technisch nicht besser ist. Zum zweiten ich habe Eluveitie und Abinchova schon 2 mal zusammen live gesehen und kann nicht verstehen, dass man als „Fachperson“ sagen kann Abinchova betreibe stereotype Reproduktion. Ich finde die zwei Bands ziemlich unterschiedlich. Man kritisiert den fehlenden Charakter und Abwechslung und gleichzeitig definiert man die neuen Akzente wie den Operngesang als Fremdkörper. Also man muss neues bringen und wenn man das macht ist es ein Fremdkörper. Logik? Wäre die Beurteilung gleich ausgefallen wenn Abinchova bei Nuclear Blast unter Vertrag stehen würde wie Equilibrium? Ich bezweifle es.

    1/10