Abinchova - Weltenwanderer

Review

Galerie mit 12 Bildern: Abinchova - 70000 Tons Of Metal 2016

KURZ NOTIERT

Mit ihren bisherigen Veröffentlichungen konnten ABINCHOVA bei uns eher durchwachsene Ergebnisse erzielen. Ein Kritikpunkt an ihrem 2014er Album „Wegweiser“ war die fehlende Varianz. Mit ihrem mittlerweile dritten Studioalbum sind ABINCHOVA nun eindeutig aus den Kinderschuhen herausgewachsen und wecken damit die Erwartung, dass eventuelle Kinderkrankheiten – wie eben das gerade erwähnte Manko beim Songwriting – nun auskuriert sind. Die 13 Stücke auf „Weltenwanderer“ sind aber schon wieder sehr ähnlich geraten und schaffen es auch nach mehrmaligem Hören nicht, sich deutlich voneinander abzusetzen. Was das Ganze rettet, sind die Melodien, die sich zwar gleichen, aber durchaus gelungen sind. Sehr positiv fällt außerdem der Einsatz der Violine und des weiblichen Gesangs auf, die sich beide glasklar und auch abwechslungsreicher über den Trott erheben. Die Growls wirken dagegen etwas gezwungen und nicht ausreichend tief aus der Magengrube hervorgeholt. Der große Wurf ist also auch „Weltenwanderer“ nicht. Für Liebhaber aber sicher durchaus gut hörbar.

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23.03.2018

headbanging herbivore with a camera

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9 Kommentare zu Abinchova - Weltenwanderer

  1. nili68 sagt:

    Klingt wie ’ne extreme Version von Samsas Traum. Nichts für die Harten und Bösen, hat aber einen gewissen (trahigen?) Unterhaltungswert.

  2. DieBlindeGardine sagt:

    Ich denk bei denen irgendwie immer eher an einen Eluveitie-Abklatsch mit deutschen Texten, durch die sicherlich ein Großteil des Kitschfaktors kommt.

    1. nili68 sagt:

      Ich glaube auch, dass es oftmals einfach an der Sprache liegt. Auch wenn man Englisch kann, klingt es irgendwie weniger peinlich, obwohl’s genauso blöde ist.
      Ist aber ’n speziell deutsches Problem, irgendwie nicht zur eigenen Kultur zu stehen und das alles immer hochintellektuell und seriös daherkommen muss, am besten noch mit pädagogischem Lernfaktor.
      Ausufernde Poesie ist auch nicht (mehr) eine Eigenheit der deutschen Sprache. Alles, was sich nicht 1:1 in soziale Belange übertragen läßt, ist kitschig.

      1. DieBlindeGardine sagt:

        Da interpretierst du etwas viel in meine Aussage hinein, ich höre sehr gerne Musik mit deutschen Texten, auch welche ohne kontemporäre oder soziale Bezüge. Ich denke da an Nocte Obducta, Agyrpnie, Helrunar, aber auch so Sachen wie Versengold oder Subway To Sally. An guten und erfolgreichen Bands mit deutschen Texten mangelt es nicht, im vorliegenden Falle finde ich die Texte aber eben sehr schwülstig und ein wenig nach dem Motto „reim dich oder ich fress dich“ gestrickt. Es gibt halt einen Unterschied zwischen poetisch sein und poetisch klingen wollen.

      2. DieBlindeGardine sagt:

        Oja und natürlich Dornenreich!

      3. nili68 sagt:

        Kann schon sein, hab‘ gerade zu viel Zeit. Kumpel hat abgesagt… 🙁

        Ich bleib‘ aber dabei, dass in Deutschland immer alles irgendwie anspruchsvoll sein muss, was den Bands, die Du anführst ja auch nachgesagt wird (nix gegen die). Andere Länder haben da einen anderen Umgang mit „Kitsch“, eigene Präferenzen mal aussen vor.

        Viele richtige Schrottbands wie z.B. Blutengel oder Nachtblut und so, haben im englischsprachigen Raum durchaus eine Fanbase, die nicht versteht, warum sich in D-Land alle über die lustig machen.

      4. DieBlindeGardine sagt:

        Kann dir nicht ganz folgen. Also findest du, dass man in Deutschland offener für „kitschige“ oder „simple“ deutschsprachige Texte sein sollte oder war das ne einfache Feststellung? Kann dir aber auch was das angeht nicht ganz zustimmen. Ja, du und ich und der Großteil der Metalgemeine finden Bands wie Nachtblut oder Blutengel vielleicht kacke, in der (deutschen) Gothicszene sind das aber durchaus beliebte Bands.

        Und auch wenn man sich in der restlichen deutschsprachigen Musiklandschaft umschaut kann man sich über ein zu hohes Maß an intelektuellem Anspruch nicht wirklich beschweren, bedenkt man den Erfolg von so großen Poeten wie Andrea Berg, Mark Forster, den Onkelz und all ihren zigtausend Abklatschen oder Rappern aus den Ghettos von Berlin. Die kennt wiederum im Ausland keine Sau, hausgemachter textlicher Stumpfsinn und lyrische Anspruchslosigkeit sind also in Deutschland sehr wohl weit verbreitet und beliebt.

        Abgesehen davon sind Abinchova Schweizer und die haben bekanntlich selten Probleme, zur eigenen Kultur zu stehen 😉

      5. nili68 sagt:

        Naja, an Schlager oder so, habe ich jetzt ehrlich gesagt, nicht gedacht.
        Es gibt auch authentischere Gothics und die finden Blutengel und Nachtblut auch scheisse. Das ist eher was für die Unheilig und ASP-Hausfrauengothic-Fraktion, die auch Andrea Berg & Co. oftmals nicht abgeneigt sind.
        So Wave & Gothic-Treffen Leipzig, halt das, was im Metal Wacken ist, also die künstlerische Unterschicht der Szene.

        Ich finde eher, dass Einiges als Kitsch verurteilt wird, was IMO gar keiner ist, weil es sich einer eher unüblichen, blumigen Ausdrucksweise bedient, wie es früher in der Dichtung Gang und Gäbe war. Das ist noch ein Unterschied zu billigen Reimen, wo man einfach ein paar alt klingende Wörter einbaut.

        Hat jetzt nicht mehr zwingend mit Abinchova zu tun, aber davon ab, ist Schweiz doch auch Deutschland, genau wie Österreich, Holland… lol

      6. nili68 sagt:

        Ein letztes Mal off-topic:

        Ein Beispiel für unkitschigen Gothic, der u.U. zu Unrecht als Kitsch abgetan wird (gerade Inhaltlich, wenn man die Symbolik nicht zu deuten weiß):

        https://www.youtube.com/watch?v=K2nNowluCBU