AmongRuins - No Light

Bei AMONGRUINS hat sich seit ihrem bescheidenen Debütalbum „Bring Out Your Dead“ einiges getan. Auf „No Light“ ist die unkreative Brutalität des Erstlings deutlich dem Melodic Death Metal gewichen. Mit Tuomas Saukkonen (u.a. WOLFHEART, BLACK SUN AEON, BEFORE THE DAWN) hat sich zudem ein erfahrener Mann hinter die Regler gesetzt, sodass „No Light“ auch vernünftig tönt.

AMONGRUINS – souveräner Melodic Death skandinavischer Prägung!

Musikalisch hat sich die Entwicklung positiv bemerkbar gemacht. AMONGRUINS bieten souveränen Melodic Death skandinavischer Prägung, der aufgrund vereinzelter Core-Einflüsse einen leicht modernen Touch bekommt. Leicht deshalb, weil sich auf „No Light“ ansonsten ein leicht muffiger Geruch älteren Elchtods bemerkbar macht, gestützt von der kantigen, aber passenden Produktion.

Obwohl AMONGRUINS leidenschaftlich bei der Sache sind und auch in puncto Uptempo-Parts ein paar harte Proben für die Nackenmuskulatur bieten, versackt „No Light“ im gutklassigen Mittelfeld. Dabei hapert es bei den Griechen nicht am technischen Know-how und erst recht nicht an der Abwechslung. Was ihnen schlussendlich leider abgeht, sind die wirklich großen Melodien, die einen guten Melo-Death-Song in einen Klassiker verwandeln können.

Reinhören trotz allem empfohlen!

Selbst potenziell mächtige Momente wie in „Intensity“ schaffen es nicht, sich nachhaltig im Gedächtnis festzusetzen, wenngleich ihnen die Qualität nicht abzusprechen ist. AMONGRUINS machen vieles richtig und bieten dank der eben nicht glattgebügelten Produktion ein schönes Gegenmittel gegen vieles, dass sich heute „Melodic Death Metal“ schimpft, verpassen aber leider (noch) den Sprung, sich mit den wirklich guten Scheiben der Artgenossen zu messen, von den Klassikern ganz zu schweigen. Trotzdem sei ein Reinhören empfohlen – auch weil „No Light“ die mitunter die für Saukkonen-Bands typische Atmosphäre bietet, ohne ihn dabei zu kopieren.