Florian 
Was ist undankbar? Genau: eine Scheibe, die eigentlich richtig gut ist und von der Produktion zerlegt wird. Und genau dieser Fall liegt hier vor, denn ANTAGONISM hätte ich zunächst geistig zur einen Hälfte in Schweden und zur anderen in Florida vermutet. Die Italiener mischen nämlich genau den Sound der beiden wichtigsten Szenebrutstätten des frühen 90er Death Metals zu einem richtig mitreißenden Gebräu. Angefangen bei den meist schnellen, immer brutalen Songs, fortgeführt vom ultratiefen Gitarrensound, der UNLEASHED alle Ehre machen würde, über Songstrukturen, die irgendwo zwischen alten ENTOMBED und MORBID ANGEL liegen und schließlich das brutale, aber nicht unverständliche Gebrülle des Sängers (Besetzungslisten, liebe Promoter und HP-Macher sind durchaus hilfreich!) sind wirklich klasse. Schon der Opener „Skinhunter Kill(ing)“ zwingt geradezu, den Kopfrotor anzuwerfen. Man wünscht sich förmlich, die Texte parat zu haben, um mitbrüllen zu können und hat einfach Spaß. Bis, ja bis die Bassdrum ertönt…ab da ist der Hörgenuss mehr als nur getrübt, denn diese ist viel zu hoch und vor allem zu laut abgemischt, so sehr, dass zum Beispiel die Snare vollkommen untergeht. Da hilft es leider auch wenig, dass ansonsten fast alles passt. Denn vor allem Songs wie das sehr düstere „Politicizzed“ machen wirklich Laune.
Nutzt nur alles nichts, wenn der Produzent, bzw. derjenige, der gemischt und gemastert hat (hier wären wir wieder bei den Informationen seitens des Labels…) schlicht und ergreifend Mist baut. Entweder hatte die Band keine Zeit bzw. kein Budget mehr, um das zu verhindern, oder aber sie hat das Endprodukt erst gehört, als es aus dem Presswerk gekommen ist. Schade.
Die Musik hätte sieben Punkte wirklich verdient, nur kann man sich diese Platte nicht oft anhören, wofür das verpfuschte Schlagzeug jetzt doch tatsächlich mal verantwortlich ist.
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