Arkhamin Kirjasto - Undead Priest Of Holy Trinity Of Death

Review

Die neue Welle des britischen Heavy Metal dürfte eigentlich jedem annähernden Verfolger dieser Musikrichtung ein Begriff sein. Spätestens bei den Worten IRON MAIDEN läuten dann die Alarmglocken auch in den Ohren der Schwerhörigen und bei denen, die gewohntermaßen ein paar Minuten länger brauchen. Die neue Welle des finnischen Heavy Metal war mir allerdings tatsächlich, wie es der Begriff schon andeutet, neu – ja, gar völlig fremd. ARKHAMIN KIRJASTO, ein seit dem Jahr 2010 existierendes Duo aus dem oftmals zu Skandinavien gezählten Staat, rechnen sich dieser mysteriösen musikalischen Bewegung zu und eröffnen dahingehend bei mir durchaus große Fragezeichen. Nach “Undead Priest Of Holy Trinity Of Death“ sind nun ein paar dieser Rätsel gelüftet und man darf getrost sagen: Klappe zu, Affe tot.

Jussi Lehtisalo (Gitarre und Bass) und sein Kollege Samae Koskinen (so ziemlich alles…) sind in Finnland keineswegs unbeschriebene Blätter und konnten bereits mit Bands wie STEEL MAMMOTH gewissermaßen auf sich aufmerksam machen. ARKHAMIN KIRJASTO soll nun Death Metal und Hard Rock auf kuriose Weise miteinander fusionieren. Truppen wie DEBAUCHERY (“Back in Blood“) oder SIX FEET UNDER (“Graveyard Classics“) haben dieses Experiment bereits in zweifelhafter qualitativer Ausprägung versucht und sind – da darf man viele Meinungen mit ins Boot holen – alles in allem kläglich gescheitert. Das tun die Finnen ebenso, wenngleich auf einer etwas anderen Ebene.

Denn in der Tat ist “Undead Priest Of Holy Trinity Of Death“ ein kurioses, an manchen Stellen beinahe slapstickartiges, Stück Halbmusik geworden, das man sich mit ernsthaften Absichten nur schwer in die Ohren legen kann. Zum Glück geht der Krampf aus unpassendem Durcheinandergemenge nur knappe zehn Minuten, sodass sich die Zehennägel wenigstens wieder aufrollen lassen. Alleine ein kurzer inhaltlicher Umriss des Titeltracks dürfte an dieser Stelle genügen. Eine gebetsmühlenartige Wiederholung desselben öden Gähnriffs, dazu allenfalls bemitleidenswertes Growling und groteske Klosteratmosphäre. Besser wird’s auch im weiteren Verlauf dieser EP beileibe nicht. Wenn schon neue Welle, dann von mir aus sogar noch lieber die neue deutsche Welle. Ich hätte nicht gedacht, so etwas jemals zu sagen…

01.07.2013

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