Blackstar - Barbed Wire Soul

Review

BLACKSTAR läßt sich (inoffiziell) eigentlich als direkter Nachfolger von CARCASS bezeichnen, da drei der vier Mitglieder des finalen CARCASS-LineUps in dieser Band vertreten sind. Allerdings darf man keine Grindcore-Knüppelorgien wie zu „Necroticism…“-Zeiten erwarten: Diese Band hat eigentlich außer fast demselben Line-Up so gut wie gar nichts mit CARCASS zu tun. Lediglich wenn man die letzte CARCASS-Scheibe, „Swansong“, durchhört, findet man Parallelen: Einige Songs auf ihr hatten einen tierischen Groove, waren richtig starker Rock’n Roll. BLACKSTAR (so heißt übrigens auch ein Song auf „Swansong“) haben diesen Stil nun perfektioniert: „Barbed Wire Soul“ ist perfekter Rock’n Roll der Neuzeit (meine Güte… 🙁 -Truhe). Angereichert mit Stilelementen aus vergangenen Rock-Jahrzehnten klingt dieses Album absolut modern.

Ich hätte nie gedacht, daß solche Musik mich so begeistern kann: Starke Melodien und Riffs, die zum Mitschunkeln einladen 😉 (Komm, gib zu: Du hattest ganz schön was intus, als du das hier geschrieben hast :)) -Truhe). So stelle ich mir gute Partymusik vor. Nichts Hektisches, nichts Geknüppeltes, selten melancholisch Düsteres, einfach lockere und groovende Midtempo-Songs. Perfekt.

Das technische Können des Gitarristen Carlo Regadas dürfte vielleicht von CARCASS bekannt sein, anspruchsvolle Melodien und Soli. Der zweite Gitarrist ist ein gewisser Griff und war mal bei CATHEDRAL, was ich teilweise auch an den Melodien und dem Rhythmus zu hören glaube (vergleicht z.B. mal „Smile“ mit CATHEDRALs „Ride“). Der Drummer (ebenfalls von CARCASS) beherrscht sein Instrument auch blind und gestaltet sein Spiel sehr abwechslungsreich. Bassist/Sänger ist Jeff Walker, natürlich auch ehemals CARCASS, dementsprechend rauh klingen die Vocals. Er röchelt oder grunzt zwar nicht, allerdings „knurrt“ er die Vocals recht aggressiv, was der Musik eine eigene Note gibt.

Mich überraschte unter anderem der Einsatz von Blasinstrumenten (Trompete, Hörner, Saxophon etc., gespielt von „echten“ Musikern, also keine Synthies, was mich teilweise an die Blues-Brothers-Musik erinnnert), was das Ganze doch irgendwie auflockert und Abwechslung reinbringt. Produziert wurde das Album wieder mal von Colin Richardson (auch CARCASS, NAPALM DEATH, FEAR FACTORY,…). Dieser Produzent ist schon fast ein Garant für eine saubere, druckvolle, absolut klare Produktion. Kein ultra-harter Metal, kein CARCASS-Revival, einfach geiler Rock’n Roll, der echt gute Laune macht. Mal was anderes.

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20.12.1997

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