Bleeding Gods - Dodekathlon

Review

Ein Konzeptalbum über die zwölf Aufgaben des Herkules klingt eher nach Stoff für ein episches Power-Metal-Album. BLEEDING GODS allerdings vertonen die altbekannte Geschichte in zwölf Death-Metal-Walzen. Der Epik wird auf „Dodekathlon“ dank Synthesizern und Keyboards trotzdem Genüge getan. Das reichte dem Labelriesen Nuclear Blast, um den erst seit 2013 aktiven Holländern einen Plattenvertrag vor die Nase zu halten.

Genre-Puristen sind bei BLEEDING GODS an der falschen Adresse, denn mit Old-School-Gelnüppel hat das Songmaterial wenig zu tun. Stattdessen klingt es eher wie eine Death-Metal-Version der neueren DIMMU-BORGIR-Scheiben. Und obwohl es im Vorfeld der Aufnahmen zu einigen Umbrüchen in der Bandbesetzung kam, sind die „Dodekathlon“-Songs sehr ausgereift. Allerdings fehlen wirklich markante Stellen. Am ehesten sticht noch das Aktustik-Instrumental „Tyrannical Blood“ heraus, aber eben auch nur, weil es als einziger Song mal einen Gang zurück fährt. Das Konzept von „Doekathlon“ ist somit zwar nett gedacht, geht aber nicht vollends auf. Die Stücke sind wie auf jedem herkömmlichen Metalalbum aneinander gereiht, doch es ist keinerlei roter Faden erkennbar.

BLEEDING GODS verschenken ihr Potential

Abgesehen vom bereits erwähnten Instrumentalstück, fehlt es der Platte auch an der nötigen musikalischer Abwechslung. Für sich gesehen funktioniert jeder Song gut. Aber der Gesamteindruck leidet doch stark unter den oft ähnlichen Strickmustern. „From Feast To Beast“ und „Tripled Anger“ starten mit getragenen Synthesizern. Ansonsten gibt es bei jedem Track von der ersten Sekunde an auf die zwölf. Die endlos gebügelte Produktion verstärkt zudem den Eindruck eines Albums ohne jegliche Dynamik. Das ist sehr schade, denn sowohl in der auf „Dodekathlon“ erzählten Geschichte, als auch in den technischen Fähigkeiten der BLEEDING GODS, steckt eine Menge Potential für weitaus mehr als das.

Am Ende ist „Dodekathlon“ somit ein handwerklich überzeugendes, symphonische angehauchtes Death-Metal-Album, das über ein „gut“ nicht hinauskommt. Aber vielleicht können die Holländer das ja auf Album Nummer drei noch ändern. Die Fähigkeiten dafür sind in jedem Fall vorhanden.

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05.01.2018

"Irgendeiner wartet immer."

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