Buried In Black - Arms Of Armageddon

Review

Eine Hamburger Death Metal Band… ist das jetzt programmatisch zu verstehen? Also analog zu ner Viking Death Metal Band? Also hier: Fastfood-Blasts und Fritten-Gitarren? Milch-Shake-Grunts und Chicken-Nuggets-Refrains? Mit Extra-Haudruff-Tomaten und besonders tiefgestimmtem Käse?

Wie mag es dann bloß um die Nachhaltigkeit bestellt sein? Denn mal ehrlich, wenn man eine dieser gängigen, vermeintlich klassenlosen Schnellfresstempel besucht, ist man ganze fünf Minuten satt und nach dem ersten leisen Furz – und sei er noch so verhalten aus dem Arsch gedrückt – ist wieder Kohldampf angesagt!

Also, sind BURIED IN BLACK in dieser Hinsicht eine echte Hamburger Death Metal Band?
Entwarnung! Man kann soviel furzen, wie man will, so ganz vergessen macht das die ambitionierte Mucke des Fünfers nicht. Nun, gleich einleitend ist zu sagen, dass die Jungs noch kein Sieben-Gänge-Menü auf die Tafel zaubern können. Aber man ist jung! Und hörbar hungrig! So schafft man es, auf “My Empyre“ und “Act Of Caprice“ wie mittelspäte BENEDICTION und ein wenig nach BOLT THROWER zu klingen und deren geradlinige, wenn auch immer überzeugend klingende Riffwalze ist ja keine schlechte Referenz. Gerade bei diesem Song beweisen BIB (Haha, eine der besten Bandnamen-Abkürzungen überhaupt!) ein Händchen für nachhaltiges Songwriting und mitreißende Dynamik, welche gerade live für Riesenspaß sorgen sollte.

Spieltechnisch braucht sich überdies niemand zu verstecken. Besonders sticht hier Fronter Ron Brunke heraus, der mit gefühltem Halsumfang von 60 cm sehr überzeugend und übrigens meist verständlich zu growlen weiß.

Leider ist nicht jeder Song so wie “Act Of Caprice“! Es zieht sich hier und da schon mal etwas. Neben den fetten Grooves und Riffs gibt es auch ne Handvoll halbgare und damit versumpft man im argen Mittelmaß. Gerade die Melodien des Openers sind allzu abgegriffen und wirken im Gegensatz zu vorgenannten Highlights nicht sehr frisch. Irgendwie doch wie Fastfood…

Stets ist jedoch das Potential zu spüren, welches der Band innewohnt. Und wenn sie sich beim nächsten Output auf die Stärken besinnt, welche beispielsweise “My Empyre“ offenbart, sollten BURIED IN BLACK keine Schwierigkeiten haben, sich im deutschen Underground langfristig zu etablieren.

Da ist man doch gespannt auf mehr! Nachliefern, sonst werfe ich mit Doppel-Cheeseburgern!

08.03.2010

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