Cavalera - Morbid Visions

Review

Galerie mit 20 Bildern: Cavalera - Morbid Devastation Tour 2023 in Wiesbaden

Neben der „Bestial Devastation“-EP legen CAVALERA dieser Tage eine Neuaufnahme der ersten vollwertigen SEPULTURA-Platte „Morbid Visions“ vor. Ähnlich wie „Bestial Devastation“ zeichnet sich das Album durch seine brachiale Art aus, die sich mit der Vorstellung einer modernen Produktion beißt.

CAVALERA machen es nochmal

Im Prinzip lassen sich weiterführend die Worte aus der Rezension zur „Bestial Devastation“-Neuauflage wiederholen. Denn was für die EP gilt, gilt ebenso für das Re-Recording von „Morbid Visions“. Der Sound ist deutlich klarer als beim Original, behält aber die Grundattitüde bei. Die Songs sind sehr viel kompetenter eingespielt und dadurch sind Details in den Arrangements besser hörbar. Derweil stellt das Cover eine professionell aufbereitete Version des Originalmotivs dar.

Die acht Songs der Platte wiederum ballern immer noch so geil aus den Boxen wie 1986. Mit seiner primitiven Art wirkt das Album wie ein knallharter Gegenentwurf zu „Master Of Puppets“ oder „Peace Sells… But Who’s Buying?“ aus demselben Jahr. Vielmehr wirkt es wie der kleine, garstige Bruder von SLAYERs „Reign In Blood“.

„Troops Of Doom“ sticht heute wie damals am meisten heraus. Schließlich enthält der Song einen der seltenen Momente auf „Morbid Visions“, in denen SEPULTURA oder heuer eben CAVALERA den Fuß vom Gaspedal nehmen. Das sorgt für Abwechslung und verhindert, dass die Platte eintönig gerät.

Ein neuer Song ergänzt „Morbid Visions“

Genau wie die CAVALERA-Version von „Bestial Devastation“ kommt „Morbid Visions“ mit einem brandneuen Track daher, der sich stilistisch nahtlos in die Platte einfügt. „Burn The Dead“ hämmert zum Abschluss auf genau die primitiv-geile Art aus den Boxen wie die vorherigen acht Songs.

Schlussendlich bleibt festzuhalten, dass die 2023er Version von „Morbid Visions“ nah an der ursprünglichen Aufnahme bleibt. Wer Bock drauf hat, die Platte in einem zeitgemäßen Gewand zu genießen, das den ursprünglichen Charme beibehält, greift hier genauso zu wie bei der „Bestial Devastation“-EP. Das Projekt, die Anfänge von SEPULTURA in ein neues Licht zu werfen, glückt CAVALERA definitiv.

07.07.2023

"Irgendeiner wartet immer."

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1 Kommentar zu Cavalera - Morbid Visions

  1. destrukt. sagt:

    Re-recordings sind natürlich immer sone Sache… finde es aber legitim und nachvollziehbar von den Cavaleras, wenn sie der Meinung sind, sie haben hier ein unvollendetes Baby. Über die Veröffentlichungstaktik mag man streiten, aber qualitativ ist es absolut überzeugend. Man hat es geschafft die rohe, oldskoolige Attitüde des Originals einzufangen und es gleichzeitig in ein modernes Klangerlebnis einzupacken. Dieser schwierige Spagat wurde wunderbar gemeistert. Für bekommt das Werk so einen deutlichen Mehrwert und sollte definitiv neben dem Original im Regal stehen… vllt ist das hier ja sogar das beste Thrash Album 2023? (;