Cemetery Fog - Shadows From The Cemetery

„Shadows From The Cemetery“ ist das dritte von drei Demotapes, die CEMETERY FOG aus Finnland im letzten Jahr veröffentlichten und wird nun, Ende März, nochmal offiziell von Iron Bonehead Productions herausgebracht. Und wie man es mittlerweile von Iron Bonehead und ihren Künstlern kennt, ist nicht nur das Format old school as fuck, sondern auch die Musik darauf: Irgendwo zwischen uraltem Death Metal, Doom Metal und Einsprengseln aus dem Black Metal angesiedelt, wissen CEMETERY FOG auf jeden Fall, wie man klingen muss, wenn man sich ganz alt anhören will. Nun muss man natürlich auch darauf achten, dass man dem Hörer ein paar funktionierende Songs bietet – und das gelingt dem Trio aus Hamina zwar grundsätzlich, aber ein bisschen spektakulärer hätte „Shadows From The Cemetery“ trotzdem ausfallen können.

So ruhen sich die Finnen immerhin nicht nur darauf aus, dass sie old school sind. Bahnbrechend neu oder anders als die alten Heroen klingt zwar nun auch nichts von dem, was CEMETERY FOG auf „Shadows From The Cemetery“ bieten, eine eigene Identität ist also nicht wirklich vorhanden, aber es gelingt der Band dennoch, ein paar ordentliche Songs zu präsentieren. So können zum Beispiel der Titeltrack oder das darauffolgende Instrumental „Voices From The Dark“ einiges an finsterer Stimmung aufbauen, während der Opener „Into The Beyond“ zwar weniger an Stimmung, dafür aber an ziemlich coolen Riffs interessiert ist.

Es ist natürlich bei solchen Veröffentlichungen immer die Frage, wie man sie bewerten will – es klingt uralt und verstaubt, es klingt teilweise (wieder der Titeltrack) ein wenig naiv – dabei allerdings durchaus charmant -, es klingt eben roh und ungeschliffen. Genau das war sicherlich das Ziel, das CEMETERY FOG mit dieser Veröffentlichung verfolgt haben, aber so wirklich reißt das wahrscheinlich niemanden mehr. Dazu fehlt es eben noch an dem Mut (oder der Fähigkeit?), sich innerhalb des Old-School-Konzepts den eigenen Charakter zu basteln. Spaß macht „Shadows From The Cemetery“ trotzdem irgendwo.