Comaniac - None For All

Review

Galerie mit 15 Bildern: Comaniac - Infiltrating Europe Tour - live in Lünen

Die Schweizer COMANIAC treiben sich seit 13 Jahren mit wachsendem Erfolg im Thrash-Underground herum. In den acht Jahren seit der Veröffentlichung ihres Debüts, „Return To The Wasteland“, hat sich bei der Truppe einiges getan. Auf ihrem vierten Album „None For All“ zeigt sich das Quartett ambitioniert und abwechslungsreicher als je zuvor.

COMANIAC setzen auf Weiterentwicklung

Insbesondere Frontmann und Gitarrist Jonas Schmid sei hier an erster Stelle erwähnt. Er hat spürbar an seinem Gesang gearbeitet. Die Shouts kommen deutlich variabler daher als in der Vergangenheit. Insbesondere die hohen Schmier-Gedächtnisschreie lassen regelmäßig aufhorchen. Einzig beim Klargesang wie in der Halbballade „Self Sacrifice“ fehlt es ihm ein wenig an Stimmkraft.

Trotz solcher musikalischen Abzweigungen regiert auf „None For All“ gnadenloser Old School Thrash Metal. Von technischem Gefrickel wie im Titelsong über Mid-Tempo-Stampfer wie „Desolation Manifest“ bis hin zu knackigem Gebolze wie dem Opener „Eye To Eye“ spielen COMANIAC das Genre-ABC einmal durch. Gelegentliche Einsätze der Akustikgitarre lockern das Geschehen regelmäßig auf und sorgen dafür, dass einem beim Hören nicht Kopf platzt. Albumdramaturgie beherrscht die Band.

Auf „None For All“ finden sich clevere Arrangements

Die Arrangements stecken derweil voller Details, was zum Entdecken einlädt. Bei wiederholten Durchläufen offenbart „None For All“ eine anfänglich ungeahnte musikalische Tiefe. Hier mal ein extra Schrei im Hintergrund, da zweistimmige Gitarrenmelodien, die einen Refrain untermalen. COMANIAC setzen nicht auf das Motto „Stumpf ist Trumpf“, sondern machen sich bei allen Songs hörbar viele Gedanken über jeden Ton.

Dadurch verkommt „None For All“ nicht zu einer dieser Platten, die nach dem Ende der Spielzeit schnell aus dem Gedächtnis verschwinden. Stattdessen fräsen sich manche Riffs regelrecht in den Gehörgängen fest und ploppen regelmäßig im Kopf auf. Eingängigkeit beherrschen COMANIAC ebenfalls. Die griffigen Riffs in „Start The Madness“ zeugen davon.

Mit „None For All“ liefern COMANIAC ihr bislang stärkstes Album ab. Wer auf Thrash with class steht, kommt 2023 nicht um die Schweizer herum. Der Sprung aus dem Underground heraus dürfte hiermit nur noch Formsache sein.

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01.10.2023

"Irgendeiner wartet immer."

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