Coprocephalic - The Oath Of Relinquishment

Review

Sie haben innerhalb der Brutal-Death-Szene mit ihrem ersten Album “Gluttonous Chunks“ bereits für eine gewisse Aufruhr gesorgt, schon alleine weil das Debütwerk qualitativ durchaus bemerkenswert war, andererseits aber auch, da die Existenzgeschichte von COPROCEPHALIC nicht minder beeindruckend ist. Schließlich stammen Gitarrist Hsuan Liu und Sänger Larry Wang aus Taiwan, der zweite Gitarrero Christiani Peluso hingegen aus San Diego, und doch gelingt es den Jungs auf “The Oath Of Relinquishment“ zum zweiten Mal ein absolut gehobenes Machtstück ihres Sektors zu entwerfen.

Dass ebendies nicht als hohles Gerede gelten darf, sondern sicherlich seine Berechtigung verdient, beweist nicht nur die breite Aufmerksamkeit von anderen BDM-Projekten gegenüber dem USA/Asien-Tauschtrupp. So sind auf diesem Album mit Angel Ochoa (DISGORGE), Matti Way (PATHOLOGY) und Blue Jensen (GUTTURAL SECRETE) Gastmusiker am Werk, die ihren Stand zweifellos schon etliche Male untermauert haben. Musikalisch erinnert das Trio im Wesentlichen an die Spanier WORMED, kommt über sein fast schon übertriebenes Speed-Level zwar nur selten an die Kongenialität der Südeuropäer heran, bleibt aber unter Garantie eine gut hörbare Alternative.

Nach einem spacigen Düsterintro donnern COPROCEPHALIC ohne Unterlass los. Die Double-Bass hat etwas von einem rasenden Hamsterrad und Fronter Wang saugt besser als der Kobold von Vorwerk. Will man tatsächlich von Mängeln sprechen, dann sind diese im Vergleich hauptsächlich an den nicht immer ganz so ausgeklügelten Riffs sowie der nur eher sporadisch greifenden Atmosphäre zu suchen. So wirkt nämlich “The Oath Of Relinquishment“ in der zweiten Albumhälfte leider schon ein wenig verbraucht und bietet, auf hohem Niveau kritisiert, nicht mehr die Abwechslung, die man sich womöglich anfangs erhofft.

Dennoch drücken COPROCEPHALIC auch auf ihrem zweiten Output mächtig in den stubeneigenen Sessel und offenbaren im Bereich des atmosphärisch bemühten Brutal Death Metal ein kleines Späthighlight im Jahr 2014.

10.11.2014

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