Crown of Creation - Crown Of Creation

Review

Hält man es mit der kleinen Notiz im Booklet, so sollte das Universum diesem Thüringer Trio dankbar sein für das “Inferno”, welches sie hier auf einen Tonträger gepresst haben. Mr. Janson, Mr. Schnüffler und Mr. Bum (Gitarre und Gesang, Bass und Schlagzeug), das sind CROWN OF CREATION, die Anfang des Jahres mit ihrem Debütalbum um die Ecke kamen. Auch wenn der Affe im weiß leuchtenden Talar auf dem Cover so einige Hoffnung weckt, für das ganz große Inferno hat es nicht gereicht.

Stilistisch muss man die Bande irgendwo im Death/Trash Metal-Bereich einordnen. Dazu gibt es immer mal wieder ein paar eingestreute Snippets, teilweise fast schon in Hörspielqualität und Songtitel wie „Bloody Cunts And Broken Dicks“ (spontane „Antichrist“-Assoziation für alle die ihn gesehen haben).

Der Titeltrack haut ein doomiges, sehr repetitives Intro-Riff raus, das sich langsam aus einer gruseligen Geräuschkulisse herausschält. Wirklich los geht es dann mit „Norton Commander Butcher Beat“, das noch ganz ordentlich im Oldschool-Thrash in bester SLAYER-Manier verwurzelt ist. Wirklich nichts besonderes, ein solider Opener aber auf jeden Fall. Beim folgenden „Slaughterhouse“ gehen CROWN OF CREATION dann etwas vom Gaspedal und stampfen geradezu über den Hörer hinweg. Richtiges Death Metal-Flair will aber auch hier nicht aufkommen, dazu sind die Leadgitarren irgendwie noch etwas zu bluesig. „Gripfe The Bloody Butcher“ lässt dann aber endlich den Knüppel aus dem Sack. Vorher muss man sich aber erst noch über eine Minute lang ein grunzendes Schwein und ein schartiges Messer anhören.

Leider macht der Song aber auch sehr deutlich, was schon auf den vorherigen Tracks auffiel: Mr. Jansons Organ ist nicht unbedingt perfekt für das Genre. Er klingt ein bisschen wie ein heiserer Death Metal-Verschnitt von MOTÖRHEADs Lemmy. Den Growls fehlt jegliche Tiefe und wenn es in die höheren Lagen geht, klingt der gute Mann ein bisschen nach eben jenem geschlachteten Ferkel. Die folgenden „Cosmonetic Ranger“ und „Mosquito Attack“ schlagen musikalisch in eine ähnliche Kerbe wie „Gripfe“, streckenweise gibt es aber etwas mehr Melodien und Harmonien. Instrumental geht das alles so in Ordnung, Innovation klingt allerdings anders.

Alles in allem hat man es bei einem Großteil der CROWN OF CREATION-Erzeugnisse mit grundsolidem Oldschool-Geknüppel, gespickt mit schwachen Vocals und mittelmäßigen humoristischen Einlagen zu tun. Positiv erwähnt werden muss aber auf jeden Fall noch der „Bum Bum Muschenka Blues“. Didgeridoo und Tribal Drums lassen zu Anfang an die SEPULTURA der „Roots“-Ära oder SOULFLY denken und der Refrain ist tatsächlich ein kleiner Ohrwurm. Das gleichnamige Debüt von CROWN OF CREATION ist eine okaye Mixtur aus Old School Death und Thrash-Elementen und weiß mit ein paar Überraschungen zu überzeugen. Wirklich stark ist es allerdings nicht.

20.11.2013

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