Cut Up - Wherever They May Rot

Review

Galerie mit 15 Bildern: Cut Up auf dem Summer Breeze Open Air 2017

Die schwedischen Forensik-Spezialisten zaubern auch mit ihrem Zweitwerk „Wherever They May Rot“ wieder ein Grinsen auf das Gesicht des Hörers – und das reicht von einem Ohr zum anderen. Klar ist, dass sich CUT UP textlich in der Gerichtsmedizin am wohlsten fühlen. Und da kann es schon mal vorkommen, dass das Skalpell ein Eigenleben entwickelt und den neonbeleuchteten Kellerraum in ein Schlachtfeld aus Blutlachen, Eingeweiden und Därmen verwandelt.

„Wherever They May Rot“ ist ein Schlachtfeld aus Blutlachen, Eingeweiden und Därmen

Ihr merkt schon, dass sich CUT UP nicht um Zwischentöne bemühen, sondern den ziemlich direkten Weg wählen. Und das spiegelt sich auch in der Musik wider: „Wherever They May Rot“ ist ein Death-Metal-Frontalangriff, der angenehm schnell auf den Punkt kommt. Ihre Wurzeln können die Musiker selbstredend nicht verleugnen, und so klingt das Album denn auch erfreulich nach VOMITORY. Oder anders gesagt: Wer immer noch den schwedischen Kult-Deathern nachtrauert, wird mit CUT UPs Zweitwerk bestens bedient. Mit fetten Riffs, mit einer geballten Portion direkter Aggression, mit dezenten Melodien und jeder Menge Groove. Und einem heftigen Sound, den im Mix und Mastering Dan Swanö zu verantworten hat.

Höhepunkte? Aber ja doch. Der Uptempo-Opener „From Ear To Ear“ ist schon nicht schlecht, aber wenn CUT UP bei „Vermin Funeral“ den Groove anschmeißen, nickt man als Hörer unweigerlich mit. Der midtempo-walzende Titeltrack „Wherever They May Rot“ überzeugt durch seine Melodien, wohingegen „By Hatred Bound“ ein Blastbeat-Gemetzel ersten Ranges ist. Und nicht erst beim fies geschredderten „Cranium Crusher“ fragt man sich, welche Energien wohl die Songs während eines Konzertes freisetzen. Aber dass die Schweden auch anders können, beweisen sie mit dem abschließenden Track „Raped By The Blade“ – zumindest für eine Minute, bis die vier Musiker auch hier zum großen Gemetzel ansetzen. Wie gesagt, die Klinge entwickelt manchmal ein Eigenleben.

Fette Riffs, geballte Aggression, jede Menge Groove

Schöngeister dürften sich mit „Wherever They May Rot“ vielleicht schwer tun, aber als kompromissloser Death-Metal-Brocken ist das Album schon stark. Das ist Death Metal, der weder altbacken noch übermäßig modern klingt, durch seine ursprüngliche Wucht aber keinen Widerstand zulässt. Du schaust dem Rechtsmediziner gebannt über die Schulter und folgst seinen präzisen Schnitten. Bis du selbst auf den kalten Sektionstisch gleitest und er bei dir das noch blutige Skalpell ansetzt …

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29.03.2017

- Dreaming in Red -

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