
Die Finnen von „Dawn of Relic“ offenbaren mit ihrem zweiten Opus „Lovecraftian Dark“ zwar keine grundlegend neuen musikalischen Erkenntnisse, sondern bewegen sich eher auf bekannten Pfaden, dies jedoch sehr geschickt und durchaus ansprechend. Eingebettet in eine düstere Atmosphäre á la H.P Lovecraft – der Titel des Album ist ja wohl mehr als ein Wink mit dem Zaunpfahl – gibt sich das Album als eine Melange aus Death und Black Metal mit einem Schuss Gothic. Zwar überwiegen deutlich die Melodic Death Elemente, wie z.B. im sehr nach „Arch Enemy“ klingenden „Masquerade of Sickness“, aber eindeutige Melodic Black Einschläge sind in vereinzelten Stücken nicht zu überhören. Gerade „Scions of the Blackened Soil“ erinnert mich arg an „Dimmu Borgir“. Etwas aus dem Rahmen zu den übrigen Stücken fallen da schon „The Awakening“ und „It Dragged Her to the Dark“, die auch gut auf einem Gothic (Metal) Scheibchen ihren Platz gefunden hätten. Besonders positiv sind mir neben dem stark verzerrten Gesang Mika Tönnings die wohl akzentuierten Soli aufgefallen, die die Songs sehr gut ergänzen. Leider fehlt es dem Album insgesamt aber an Langzeitwirkung. Nur wenige Songs, wie das schon erwähnte „Masquerade of Sickness“ oder „Phosphor“, können sich auf Dauer festbeißen. Der Rest verliert nach mehreren Durchläufen einfach etwas an Spannung. Wirklich schade, denn „Dawn of Relic“ haben ohne Zweifel viel Potential am Start, an dem sie allerdings noch ein wenig feilen müssen, um ein völlig überzeugendes Album abzuliefern. Als Bonus enthält die CD übrigens das drei Songs umfassende, bisher unveröffentlichte Demo „Rose Haven“, das sowohl in Soundqualität als auch stilistischer Hinsicht nicht unwesentlich von „Lovecraftian Dark“ abweicht. Die Songs sind allesamt eher melodischer und experimenteller ausgefallen, und gehen doch eher in die Gothic-Ecke. Für den geneigten Hörer aber vielleicht durchaus von Interesse.

Dawn of Relic - Lovecraftian Dark


















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