Deathhammer - Crimson Dawn

Review

Konsistenz ist das Zauberwort. Die kaputten Norweger DEATHHAMMER versuchen das geneigte Publikum erst gar nicht mit Experimenten, intellektuellem Popanz oder aktuell trendigen Gimmicks zu langweilen, sondern zelebrieren seit 20 Jahren vorzüglichst kompromisslosen Blackened Thrash Metal. Wurde das Duo noch vor ihrem Debüt “Phantom Knights” damit geadelt, als Patch auf der Kutte der Coverfigur von DARKTHRONEs “F. O. A. D.” aufzutauchen, war ihr bisher jüngstes Album “Electric Warfare” ein kompromisslos ballerndes Meisterstück, wie es in einer derart überlaufenen Subkultur viel zu selten auftaucht und beispielsweise dieses Jahr noch nicht untergekommen ist. Wir erwarten so einiges von euch, Jungs!

DEATHHAMMER verpflichten sich der Tradition

Abermals ist “Crimson Dawn” ein Fest der liebevollen Rückwärtsgewandtheit. Allerdings gibt es im Vergleich zum Vorgänger punktuelle Unterschiede. Das Riffing hat in Puncto DESTRUCTION-Einfluss etwas abgebaut und dafür mehr BATHORY in sich aufgenommen. Inklusive Produktion wirkt “Crimson Dawn” dadurch eine gute Schippe brutaler als sein älteres Geschwisterchen, wobei “Electric Warfare” natürlich keine saubere Hochglanzproduktion zierte. Dennoch ist auffällig, dass “Crimson Dawn” mit einigen Atü mehr aus den Boxen ballert.

Mit dem schneidigen Eröffnungsdoppel “Abyssic Thunder” und “Satan’s Sword” legt das Duo gleich am Anfang ein Statement vor. Mit “Legacy Of Pain” oder “Die Eternal” pointieren DEATHHAMMER diese wütende Attitüde sogar noch mehr. Lediglich mit einer coolen Heavy-Metal-Leadgitarre im Song “Nocturnal Windz Of Fire” und dem Abschlusssong “Into The Blackness Of Hell” mit seinen leichten NIFELHEIM-Vibes kommt ein melodischer Akzent in das Album. Während die infernalische Klopperei zwar so beeindruckend wie eh und je ist, muss auf hohem Niveau meckernd angemerkt werden, dass DEATHHAMMER auf dem Vorgänger noch etwas besser auf den Punkt gekommen sind und einprägsamer waren.

Black Thrash with class? “Crimson Dawn” ist die Antwort.

Alles andere passt aber: Wie immer ist das Cover im Grenzbereich zwischen Trash und Kult. Wie immer sorgte OBLITERATION-/NEKROMANTHEON-Gitarrist Arild Myren Torp für einen hervorragenden Sound, der warm und dreckig zugleich ist. Wie immer reiten DEATHHAMMER nicht unter einem Grundtempo von 150bpm durch die Pforten der Hölle. Mit ihrem immer noch vorhandenen Gespür für treffsicheres Songwriting und memorable Riffs bereichern sie das Subgenre regelmäßig mit beachtlicher Qualität. Und da die letzten Highlights in dem Bereich von ADORIOR und NEKROMANTHEON jeweils schon eine Weile her sind, können wir “Crimson Dawn” vorbehaltlos empfehlen und als Highlight verbuchen.

22.08.2025

Redakteur

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