Decapitated Christ - Arcane Impurity Ceremonies

Review

Steht aktuell auf einem frischen Release das Prädikat “FDA Rekotz“ drauf, so ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit davon auszugehen, dass sich auf der beinhalteten Scheibe ein auditiver Old-School-Hammer befindet. Außerdem gräbt das deutsche Label immer wieder gerne im tiefen Sumpf des Undergrounds, um vielleicht doch noch die eine oder andere Perle ans Licht zu bringen, die bereits seit etlichen Jahren existiert. So haben auch die Spanier von DECAPITATED CHRIST schon beinahe zehn Jahre auf dem Buckel und veröffentlichen mit “Arcane Impurity Ceremonies“ ihr viertes Album. Und ja verdammt, erneut bekommt es der Hörer mit einer räudigen Altkeule zu tun, die sich allerdings erfrischenderweise nicht ausschließlich aus der schwedischen Schatzkiste bedient.

Um die fünfköpfige Truppe aus Barcelona im kurzen Umriss zu beschreiben, so klingt deren vierte Platte wie der bösartige Bruder von BOLT THROWER. Dass der Fünfer die Briten offenbar regelrecht vergöttert, zeigt nicht allein der Song “When War Brings Glory (Cenotaph 666)“, der eine mehr als eindeutige Hommage an die Band um Fronter Karl Willets darstellt. Wäre das Folgeriff nicht geändert worden, so hätte man es tatsächlich nahezu mit einer faustdicken Kopie von “The Killchain“ zu tun. Sei es drum, denn den Spaniern gelingt es auch ohne die Schablone ihren englischen Idolen soweit zu huldigen, dass Fans durchaus auf ihre Kosten kommen werden.

Die Produktion von “Arcane Impurity Ceremonies“ erscheint dabei nicht ganz so druckvoll und belastbar wie die letzten Outputs von BOLT THROWER, doch generell charakterisieren sich die Südeuropäer durch eine eher etwas kratzigere, düstere Variante des Panzer-Death-Metal. Was die Jungs hingegen phasenweise aus den Augen verlieren, ist der eigene Spannungsbogen. Durch die saitentechnische Gleichförmigkeit, sowie das präsente aber manchmal gar hypnotische Schlagwerk sowie das einfach Gekehle von Sänger Paingrinder verliert man als Hörer schnell den Bezug zur Platte, auch wenn diese insgesamt doch ordentlich präsentiert wird.

Mir persönlich ist das Ganze über gewisse Strecken zu berechenbar und geradlinig, brechen doch DECAPITATED CHRIST lediglich bei “Hell’s Everything“ ein wenig aus ihrem angestammten Muster aus. Für Freunde von mächtigen Planierraupen dürfte das aber unter Umständen egal sein.

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03.04.2014

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