Delirium - Frankenblut

Review

Wenn man an Pagan Metal aus Deutschland denkt, kommt man sofort auf Bands wie MENHIR, XIV DARK CENTURIES oder ODROERIR. Da haben sich die Franken DELIRIUM mit ihrem Debüt „Frankenblut“ ein verdammt schweres Erbe auferlegt.

Für eine Eigenproduktion klingt das Werk zunächst gar nicht mal schlecht. Lediglich die Drums hätten einen etwas volleren Sound vertragen können, denn besonders der Bassdrum fehlt es durchweg an Kraft. Musikalisch geht es direkt nach einem leicht atmosphärischen Intro in die Vollen, wobei dieses Schema auch im weiteren Verlauf nicht großartig variiert wird. Das dargebrachte Material lädt zwischenzeitlich schon zum Spaß haben ein, aber leider eben nicht auf Dauer. Jetzt würde man sich etwas mehr Abwechslung hinsichtlich des Songwritings wünschen, doch DELIRIUM beschränken sich auf „Frankenblut“ hauptsächlich darauf, nach vorne zu gehen und die Schwerter zu schwingen. Das ist ja erst mal nichts Verwerfliches, allerdings wirkt die ganze Sache auf Dauer einfach zu eintönig und das birgt beim konzentrierten Hören das Risiko, schnell langweilig zu werden. Ansonsten bekommt man typischen Pagan Metal über nordische Mythologie geboten, wie man es an Liedern wie „Asatru“ oder „In Die Schlacht“ sieht. Somit steigt auch die Gefahr, nichts wirklich Neues oder Innovatives zu schaffen – schade. Klischees können mitunter ja ganz lustig sein, aber dieser Effekt bleibt hier leider aus.

Positiv zu vermerken ist der Gesang von Manuel Hiller, der hier einen ganz ordentlichen Job abliefert. Die Vocals passen wunderbar zum Sound, den DELIRIUM hier zum Besten geben. Klar, diese Mischung aus Growls und Shoutings ist nichts Neues, aber die grobe, aggressive und ungeschliffene Art passt wunderbar zum großen Ganzen.

Im Gesamtbild betrachtet ist „Frankenblut“ weder schlecht noch wirklich gut. Also schlicht ein durchschnittliches Album dieses Genres. Eingefleischte Pagan-Fans dürften aber trotzdem mit diesem Werk etwas anzufangen wissen. Sollte es einen Nachfolger geben, kann man nur hoffen, dass etwas mehr Variation in die Musik Einzug hält.

20.12.2011

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