Despairation - Music For The Night

Review

Hatte ich letztens noch das Soloprojekt des Despairation-Sängers Sascha Blach ‚Eden weint im Grab‘ gelobt, geht es nun mit der Hauptband weiter. Hauptsongwriter und Gitarrist Martin Jungkunz hat es sich nicht nehmen lassen, aus dem Song ‚Melissa kissed the Sky‘ des Vorgängeralbums ‚Songs of Love and Redemption‘ ein komplettes 80minütiges Konzeptalbum zu basteln, dass in 18 eigenständige Stücke gegliedert ist und sich in Punkto künstlerischem Anspruch wohl auf das Siegertreppchen des Jahres 2004 stellen darf. Mal vertieft man sich in die griechische Mythologie, mal präsentieren sich ganze Songs in klassischen Gedicht- und Sonettformen, und die philosophischen Texte verleiten ebenso zum heißgeliebten Kopfkino wie die dazu passende Musik.
Und die gestaltet sich nicht nur äußerst verspielt und prägnant, sondern auch sehr abwechslungsreich – und wenn fast jedes der 18 Lieder auf diesem Album seine eigene Note setzen kann, will das durchaus etwas heißen. Zwar ist ausgerechnet der Refrain des Openers und Titelsongs etwas mit Keys überlastet, aber ansonsten hat sich Jungkunz mit vollstem Eifer ausgetobt, ohne dass es auch nur ansatzweise alltäglich oder peinlich klingt. Besonders hervorzuheben sind neben eher rockigen Songs wie erwähntem Opener, ‚River of Perdition‘ oder ‚Underground Poetry‘ vor allem melancholische Meisterwerke im Stile des großartigen ‚Asteroid YB5‘, die wohl am stärksten zu der verträumt traurigen Atmosphäre des Albums beitragen. Gerade wegen diesem sentimentalen roten Faden, ist es ein purer Genuss sich diese 80 Minuten ununterbrochen einzuverleiben.
Versucht man aber probeweise mal sich Lieder einzeln rauszupicken, entsteht ab und zu Ernüchertung. Gerade im Mittelteil bleiben die Melodien nicht so gut im Ohr haften, selbst wenn der Text konstant qualitativ hochwertig bleibt. Mehr zu meckern gibt es aber wirklich net – Geht in den nächsten CD Laden und kauft euch das Ding!

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21.12.2004

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1 Kommentar zu Despairation - Music For The Night

  1. Anonymous sagt:

    Also ich kann diese Bewertung irgendwie schwer nachvollziehen. Für mich verbeitet dieses Album eher Langeweile als auch nur irgendwas anderes. Dazu kommt noch dieser "versucht und nicht gekonnt-Tiefgesang" der eher an einen bestimmten Frosch aus der Muppetshow erinnert. Aber jedem seine Meinung, von mir gibt’s nur einen Gnadenpunkt aus Mitleid.

    1/10