Dominance - Echoes Of Human Decay

Review

Italien im Jahre 2009. Power-Metal Bands schießen aus dem Boden, wo es ohnehin schon welche gibt. Denn dafür sind sie ja bekannt. Wenn ich an Italien denke, fallen mir Salami, Frauen und Power-Metal ein. Eventuell noch ein dubioses Staatsoberhaupt und die Mafia von Neapel, aber im ersten Schuss sicherlich keine bis sehr wenig Bands, die laut Ansage im Dunstkreis von MORBID ANGEL, AT THE GATES und Konsorten agieren sollen. Wenn ich allerdings genau überlege fällt mir ein, dass es da eine Band namens DOMINANCE gibt, welche bereits 1999 ein Album namens „Anthems Of Ancient Splendour“. Und ich meine mich auch zu erinnern, dass ich das Album irgendwo im Schrank habe. Lange Rede, kurzer Sinn, DOMINANCE haben mit „Echoes Of Human Decay“ wieder ein neues Eisen im Feuer. Wurde ja auch Zeit nach guten zehn Jahren Funkstille.

Es werden, inklusive Schlacht-Intro ganze zehn Songs über eine Spielzeit von knapp einer dreiviertel Stunde geboten. Böse Musik ist auf die Scheibe gebrannt, also kein italienischer Happy-Metal und Tralala, sondern hauptsächlich Mid- bis Up-Tempo-Nummern der Marke friss oder stirb. Oder besser: Sterbe erst und werde dann zum Zombie-Fan. Das würde den Italienern wohl gut reinlaufen. Fulminant geht es mit „Last Witness“ los, was zweifelsfrei auch gleich das erste Highlight der Platte darstellt. Instrumental vom Feinsten grunzt sich Mauro Bolognesi aus dem Tiefen seiner Seele einen ab. Beinahe noch eine Tacken besser, weil vertrackter und noch imposanter ist das folgende Stück „Gilgamesh“. Tempowechsel, Soli, tonnenschwere Riffs, DOMINANCE legen richtig amtlich los.

Weniger amtlich ist dann leider das Abschmelzen des stählernen Todes-Metall-Gletschers auf dem DOMINANCE sich bewegen. Die beeindruckende Arbeit aus den ersten Stücken verabschiedet sich zunehmend. Die einprägsamen RIffs fließen mit dem Schmelzwasser davon, wenn zum Glück auch nicht ganz. Es wird schwieriger die einzelnen Songs zu unterscheiden, hier und da werden Schweden-Tod-Anleihen eingeworfen, Beispiel hierfür wäre „The Duellists“. „Echoes Of Human Decay“ spiegelt wohl den, auf längere Zeit immer schwächer werdenden Hall des Zerfalls wieder, der offensichtlich auch bei den Italienern eingesetzt hat. Sie stumpfen zum Ende hin hörbar ab und hinterlassen lediglich den positiven Beigeschack aus dem Beginn des Albums. Was fehlt ist die Inspiration, den wie bereits erwähnt, musikalisch ist wirklich alles einwandfrei. Schade eigentlich, sehr stark begonnen und mindestens genau so stark wieder nachgelassen.

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22.05.2009

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