Dubiosis - Seinsvergessenheit

Review

Nach einer sehr wechselvollen Bandgeschichte was das Line-Up betrifft bringen DUBIOSIS ihren vierten Langspieler in Eigenproduktion auf den Markt. Ein sehr moshbares, fettes und eigenständiges Teil, mit dem sich DUBIOSIS definitiv einen Sign-Up bei einem Label verdient hätten.

Mit einem gefühlvollen Prolog wird man in fettestes Geballer gedrückt, das sich bis „In Deiner Seele“ niederschmettert. „Im Wahnsinn der Rache“ beginnt man mit akustischen Gitarren und wird im Stile des zornigen Schwedentod von AMON AMARTH weiter durchgeprügelt. Trotz aller möglicher Anleihen in skandinavischen Gefilden und bei deutschen Core-Größen wie HEAVEN SHALL BURN und NEAERA, verstehen es DUBIOSIS auf „Seinsvergessenheit“, allem einen eigenen Stempel aufzudrücken. Besonders in der Lead-Begleitung bekommt man Dinge zu hören, die zwar technisch nicht bahnbrechend sind – müssen sie ja auch nicht sein. Es sind Begleitungen, die man für Bands dieses Genres nicht zwingend erwartet und einfach mal ein bisschen anders sind, ohne paradiesvogelhaft zu sein.

Der Gesang erinnert auf Dauer leider etwas zu sehr an Johann Hegg, ein bisschen keifen oder cleane Vocals zur Auflockerung täten dem ganzen gut, hat dem Album aber nichts Negatives an. Lediglich die Variationsbreite in der Menge der Songs ist manchmal etwas zu knapp, was den Hörfluss eher langatmig denn kurzweilig gestaltet. Ein oder zwei Songs weniger hätten dem Album hier nicht geschadet, sondern eher gut getan. Das liegt aber weniger an der Qualität der Songs als an der Länge von fast einer ganzen Stunde Musik.
Immerhin, „Kalte Tränen“ als Küppelballade setzt hier als längster Song einen wunderbaren Kontrast in einem Kabinett von Hauerei. Schade nur, dass die Leads hier nicht ausschweifender sind.

Dieses Album sollte man sich durchaus kredenzen, macht tierisch Bock auf mehr! Es bleibt für DUBIOSIS zu hoffen, dass sie sich mit dem nächsten Album einen lang verdienten Deal erspielen können, weiter so Jungs!

22.12.2013

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