Durthang - Passage Beyond The Cold Vales ...

So kann man sich täuschen. Hielt ich das leise Rauschen, was ich zu Beginn des ersten Tracks von „Passage Beyond The Cold Vales Of Desolation“ für ein eher wenig gelungenes Intro, so stellt sich im weiteren Verlauf heraus, dass es sich dabei allen Ernstes um den Sound der Klampfen handeln soll. Sagenhaft. Wie bereits mehrfach erwähnt, bin ich ein großer Freund des mieses Klangs, aber was DURTHANG hier abliefern, ist wirklich unter aller Sau.

Ein leises Surren, dazu gesellt sich der Versuch Schlagzeug zu spielen und ganz fern im Hintergrund kreischt auch noch jemand. So sieht Black Metal also im Jahr 2010 aus. Es ist, wie Bands bereits zu Beginn der großen Black-Metal-Welle Mitte/Ende des 90er Jahre sagten: Ein mieser Klang macht nicht gleich eine gute Band. Und DURTHANG sind das beste Beispiel. Doch nicht nur das, hat man es endlich geschafft, sich halbwegs in die Songs reinzuhören, so zeigt sich vielleicht auch schon ein Grund für den schlechten Sound: die Songs sind mies. Der Versuch über die depressive Welle zum Erfolg zu kommen ist hier zumindest grandios gescheitert, denn es kommt alles auf; Lustlosigkeit, Langeweile, Genervtheit, aber keine Stimmung, keine Mystik.

Insofern habe ich DURTHANG und ihr völlig nutzloses Scheibchen schon wieder aus meiner Anlage verbannt und rate den beiden Herren dringend, sich vielleicht eher auf ein musikalisches Steckenpferd zu konzentrieren, bevor man mit noch einem Projekt und noch einem Projekt und noch einer Band und noch einem Projekt im Endeffekt nur belanglosen Mist in den Äther schießt! den Grund, warum dieses Demo noch einmal neu aufgelegt werden muss, kann ich zumindest nicht erkennen.