Dystocia - Against The Wall

Review

Was ist eine EP anderes als die Visitenkarte einer Band. „Hier, schau her: Das spielen wir und das können wir“, sagt die EP aus und macht im besten Fall neugierig. Manchmal soll eine EP auch die Vorfreude auf ein Album wecken. Die EP „Against The Wall“ von DYSTOCIA, einer fünfköpfigen Metal-Band aus Marburg, verfehlt dieses Ziel dagegen völlig.

Zwar beherrschen die Hessen ihre Instrumente und auch die Produktion ist gelungen, nur musikalisch wichtige Aspekte wie interessante Riffs, einprägsame Refrains oder die Dramaturgie wurden vernachlässigt. Der Eröffnungssong „Lokrisch“ will zwar nach LAMB OF GOD klingen, langweilt aber mit seinem mittleren Tempo und seinen mäßigen Riffs. Was der Song eigentlich will oder wohin die Reise gehen soll, wird weder während der dreieinhalb Minuten noch während des uninspirierten Solos deutlich. „The Sun Goes Down“ erinnert zum Teil an BLOODBATH. Aber nur so, wie der Geruch von Meerwasser an die endlosen Weiten des Ozeans erinnert. Von der Brachialität oder der raffinierten Riff-Kunst der Schweden sind DYSTOCIA weit entfernt. „Intermezzo“ ist genau das, ein Zwischenspiel mit Klavier- und Streicherklängen. Der nächste Song „Invading Peacefull Plants“ soll wohl in Richtung Neo Thrash gehen, nervt aber eher.

Den besten Song liefern DYSTOCIA mit „Against The Wall“ ab. Mit einigen Anklängen an HEAVEN SHALL BURN und einer ruhigen, melodischen Stelle stellt der abschließende Titelsong immerhin ein annehmbares Lied dar. Der pathetische Klargesang dagegen ist gewöhnungsbedürftig.

DYSTOCIA können ihre Zitate und Reminiszenzen an andere Bands nicht zu schlüssigen Songs verarbeiten. Die Riffs sind einfach schlecht ausgearbeitet und so wird die Band wohl noch einiges an Zeit brauchen.

12.12.2009

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